Kreisliga ADrei Fußballteams aus Oberberg kämpfen am Sonntag um den Auf- und Abstieg

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Zwei Trainer stehen am Rand eines Fußballfeldes nebeneinander.

Lindlars Trainer Raimund Kiuzauskas kann einen Aufsteiger an Co Phil Franke (r.) übergeben.

Mit letzter Gewissheit hat der Krimi in der Kreisliga A des Fußballkreises Berg am Sonntag ein Ende, wenn alle Punkte verteilt sind.

29 aufregende Spieltage in der Kreisliga A liegen hinter den Mannschaften. Schon oft fielen in den vergangenen Wochen vermeintliche Vorentscheidungen um die Meisterschaft. Niederlagen schienen wegweisend für den Abstiegskampf zu sein oder Siege deuteten einen nicht mehr einzuholenden Vorsprung an. Mit letzter Gewissheit hat der Krimi am Sonntag ein Ende, wenn alle Punkte verteilt sind und die Tabelle feststeht.

Hohkeppel II, der TuS Lindlar oder der Heiligenhauser SV – eines dieser drei Teams wird sich am Sonntag zum Meister küren. Sie sind die letzten drei Vertreter aus einer ehemaligen Spitzengruppe der Top fünf, die die Liga lange Zeit dominierten– aus denen sich der VfR Wipperfürth und der SV Frielingsdorf aber doch frühzeitig verabschiedeten.

Eintracht Hohkeppel II kann es seiner Mittelrheinmannschaft gleichmachen

Hohkeppel II kann es seiner Mittelrheinmannschaft gleichmachen und auf heimischem Platz den zweiten Vereinsaufstieg innerhalb einer Woche feiern. Nach dem Sieg im direkten Duell über Lindlar am 28. Spieltag schien Platz eins nur noch Formsache zu sein. Doch vergangene Woche patzte die Elf von Trainer Wolfgang überraschenderweise 1:4 gegen den TuS Untereschbach, und öffnete damit erneut ein Türchen für die zwei Rivalen, die nun punktgleich hinter der SVE-Reserve lauern.

„Wir haben die Niederlage erlitten und daraus werden wir unsere Schlüsse ziehen. Wir wollen am Sonntag aber unser Ziel erreichen“, blieb Trainer Wolfgang Martens in seiner Analyse äußerst nüchtern. Sollten Lindlar oder Heiligenhaus kein Schützenfest veranstalten, wäre der Meistertitel bei einem Erfolg sicher.

TuS Lindlar: Bessere Bilanz im Quotientenranking

Der TuS Lindlar will sich „für die Saison endlich belohnen“, wie es Co-Trainer Philipp Franke mal ausdrückte. Aufgrund der besseren Bilanz im Quotientenranking würde ein Sieg den Lindlarern für den erneuten Aufstieg in die Bezirksliga reichen, unabhängig des Ergebnisses der Eintracht. Doch der Weg dahin ist kein Sonntagsspaziergang. Denn Gegner TuS Immekeppel ist immerhin Tabellensechster. „Immekeppel ist doch so ein verkapptes Derby. Die wollen nächste Saison auch sicher noch gerne zu uns fahren“, geht Franke von einer letzten hohen Hürde aus.

Der Dritte im Bunde, der Heiligenhauser SV, wäre Nutznießer bei einem möglichen Unentschieden oder einer Niederlage der zwei oberbergischen Teams. Aus eigener Kraft aufzusteigen wäre aufgrund der elf Tore schlechteren Tordifferenz gegenüber dem TuS Lindlar eher unwahrscheinlich.

Unabhängig vom eigenen Saisonresultat hält der HSV aber das Schicksal der Absteiger in der Hand. Denn der Gegner SSV Marienheide braucht dringend die drei Punkte, um in der Liga zu bleiben. Die Relegation ist zwar Stand jetzt, im Falle eines Aufstiegs des TuS Lindlar, zwar kein Thema mehr. Doch der direkte Abstieg droht immer noch, besonders mit Blick auf den TV Klaswipper, der als zweiter Abstiegskandidat gegen den ersten schon feststehenden Absteiger, den FC Bensberg ran muss. Der TV steht in der Formtabelle auf Platz fünf und macht den Eindruck einer geschlossenen Mannschaft. Trotzdem würde ein Unentschieden nicht reichen, um die Marienheider mit zwei Punkten Vorsprung noch einzuholen.

Auf den Fußballplätzen Oberbergs wird es am Sonntag also noch heiß hergehen. Um zudem möglichst gleiche Bedingungen zu schaffen, legte der Verband den Anstoß zeitgleich auf 15.15 Uhr.

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