Neues MobilitätskonzeptSparkasse Köln Bonn setzt auf mobile Bus-Filialen in Rodenkirchen

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Blick auf die Sparkassenfiliale in Rondorf in Köln-Rodenkirchen. Foto von Sandra Milden

Der Mietvertrag der Sparkassenfiliale in Rondorf endet im Dezember 2025. Ab Ende August werden bereits Busse als Service eingesetzt.

Sparkassenmitarbeiter und Kunden aus Sürth und Rondorf sollen nach Rodenkirchen wechseln. Ab Ende August rollen Sparkassenbusse durch die Orte.

Ab 31. August rollen Busse der Sparkasse Köln Bonn zweimal die Woche durch Rondorf und Sürth. Die von der Sparkasse so bezeichnete „Filialmodernisierung“ wurde in der letzten Sitzung der Bezirksvertretung am 6. Mai von Mitarbeitenden des Fördervereins der Sparkasse und dem Bereichsleiter Privatkunden, Alexander Folliero, vorgestellt. Den Informationsaustausch hatte die BV in ihrer Sitzung im März gefordert.

Fachkräftemangel und geändertes Kundenverhalten – Sparkasse Köln Bonn schließt 22 Filialen

Anfang des Jahres wurde bekannt, dass die 63 Filialstandorte auf 41 heruntergeschraubt werden. Als Grund für die Verschlankung nennt das Kreditinstitut den Fachkräftemangel und ein geändertes Kundenverhalten. Das sei gerade in kleineren Filialen, wie Rondorf und Sürth, merklich. Wenige Beratungen führten hier zu Leerlauf.

Alle Mitarbeiter sollen in der Filiale am Rodenkirchener Maternusplatz eingesetzt werden und so auch ihre Kunden an den jeweils rund drei Kilometer entfernten Maternusplatz mitziehen. Gesucht werden derzeit noch Möglichkeiten, die Geldautomaten und einen Selbstbedienungsterminal zu erhalten. „Wohlwollend“, so Folliero, werden SB-Pavillons geprüft. Ein solcher steht bereits auf dem Aldi Parkplatz in Meschenich.

Mobile Sparkassenbusse sollen gleichen Service wie Filiale bieten

Die mobilen Bus-„Filialen“ mit zwei Mitarbeitenden bieten nahezu den gleichen Service wie eine kleinere Filiale. So ist ein Geldautomat zur Bargeldversorgung an Bord, ebenso ein Selbstbedienungs-Terminal mit Kontoauszugsdrucker. Jeder Bus verfügt über eine Rollstuhlrampe und Haltegriffe zum leichteren Ein- und Ausstieg.

Die genauen Standorte sind allerdings noch nicht festgelegt. An den beiden Tagen sollen die Busse abwechselnd vormittags und nachmittags anrollen, weitere Halteorte werden für Godorf und Immendorf überprüft. Die Filiale in Sürth schließt Ende dieses Jahres, der Mietvertrag in Rondorf läuft erst im Dezember 2025 aus.

Für eine Abhebung ab 500 Euro und einer Gebühr von 4,95 Euro kommt das Geld als besonderer Service auch nach Hause. Die Bezirkspolitiker monierten die Höhe der Summe und die Gebühr. Kostenlos wird der Service in Zukunft nicht. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass ältere Menschen jeden Tag den Service abrufen, um Kontakt mit dem Mitarbeiter zu haben“, so Folliero. Die Mindestsumme werde aber derzeit überprüft.

Als zusätzliches Angebot hat im Januar der Förderverein der Sparkasse seine Arbeit aufgenommen. Ein Förderschwerpunkt wird dabei auf Senioren gelegt. Mit vielfältigen Maßnahmen möchte der Verein unter anderem die digitale Fitness und die Finanzbildung der älteren Bevölkerung unterstützen. Es sind Schulungen zur Bedienung der SB Terminals im Angebot. Befristet wird auch ein Seniorentelefon eingerichtet, um den Übergang zu erleichtern.

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