Konzerte auf der ganzen WeltMännerchor Bayer Leverkusen feiert 120. Geburtstag

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Der „Männergesangverein der Farbenfabriken, vormals Friedrich Bayer & Co, Leverkusen“ im Jahr 1913

Der „Männergesangverein der Farbenfabriken, vormals Friedrich Bayer & Co, Leverkusen“ im Jahr 1913

Beim „Start-Festival“ in Leverkusen feiern die Sänger ihren Geburtstag musikalisch.

Es ist ziemlich genau 120 Jahre her, dass sich 40 Männer in die Gründungsliste des „Männergesangverein der Farbenfabriken, vormals Friedrich Bayer & Co, Leverkusen“ eintrugen. Am 25. Mai 1904 war das, als man sich auf Einladung von Albert Mandel, dem damaligen Leiter der Bayer-Wohlfahrtsabteilung, in der Wiesdorfer Gaststätte Schützenhof von Philipp Schott an der Hauptstraße eingefunden hatte.

Eine Woche später stand dann die erste Probe an gleicher Stelle an. Unter der Leitung des Kölner Musikdirektoren Wilhelm Diefenthal war „Frühling am Rhein“ das erste Lied, das die Herren einstudierten. Heute blickt der Männerchor Bayer Leverkusen auf eine lange Geschichte zurück und feiert seinen 120. Geburtstag am Pfingstmontag, 20. Mai, um 19 Uhr im Saal des Erholungshauses im Rahmen des „Start-Festivals“.

Einen Chor gab es im damaligen Leverkusen schon vor 1904. 1888 hatten sich überwiegend Werksangehörige der „Farbenfabriken, vormals Friedrich Bayer & Co“ zum „Männergesangverein Leverkusen“ zusammengefunden. Weil man von der damaligen Bayer-Werksleitung unterstützt wurde und auf Initiative von Carl Duisberg, entschlossen sich die Sänger 16 Jahre später, den Männerchor unter der Fahne der Fabrik neu zu gründen.

Der Männerchor Bayer Leverkusen 2023 in Hamburg.

Der Männerchor Bayer Leverkusen 2023 in Hamburg.

Ein halbes Jahr probten die Sänger, bis das erste Konzert anstand: am 21. Januar 1905. Drei Jahre später zog der Chor, der bis dahin im Schützenhof geübt hatte, ins frisch erbaute Erholungshaus um, wo er noch heute seine Heimat hat.

Aktuelle Dirigentin des Chores ist seit 202 Claudia Rübben-Laux. Nach dem ersten Dirigenten Diefenthal (1904 bis 1928), folgten Willi Schell (1928 bis 1956), Bernhard Weber (1956 bis 1962), Philip Röhl (1962 bis 1965), Hermannjosef Rübben (1965 bis 1994), Ulrich Jung (1994 bis 2018) und Harald Jüngst (2018 bis 2020).

In den 120 Jahren zog es den Chor auch zu Konzertreisen ins Ausland: in Japan, Korea, Brasilien, in den USA, Moskau, Paris und Budapest. Die Mitglieder kommen heute aus ganz unterschiedlichen Berufen. „Diese Mischung macht den Chor zu etwas ganz Besonderem“, heißt es in einer Mitteilung des Chors zum Geburtstag.

Zum Geburtstagskonzert am 20. Mai hat der Chor das Wiener Instrumental- und Vokalensemble zu Gast. Sie versprechen mit „The Erlkings“ besondere Schubert-Interpretationen.

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