FrauenpowerGFO-Kliniken Rhein-Berg setzen auf ambulante statt stationäre OPs

Lesezeit 2 Minuten
Mit ihrem Team im ambulanten OP-Zentrum: Amila Steinbacher (ganz links) ist Leiterin des AOZ.

Mit ihrem Team im ambulanten OP-Zentrum: Amila Steinbacher (ganz links) ist Leiterin des AOZ.

Das Marien-Krankenhaus MKH will bis 2030 Vorreiter im ambulanten Sektor im Rheinisch-Bergischen Kreis sein.

Zu Beginn des Monats Mai sind die GFO-Klinken Rhein-Berg den nächsten Schritt auf dem Weg zu einer Praxisklinik am Marien-Krankenhaus MKH mit der Zusammenlegung der beiden ambulanten OP-Zentren gegangen.

Unter dem Slogan „Wir gestalten Versorgung neu“ will das MKH bis 2030 Vorreiter im ambulanten Sektor im Rheinisch-Bergischen Kreis sein. Die Forderung „ambulant vor stationär“ ist im Rahmen des Krankenhausbedarfsplans Gebot der Stunde für alle Kliniken, denn ambulantes Operieren bringt dem Patienten, dem Krankenhaus und dem ständig klammen Gesundheitssystem viele Vorteile.

Im Vinzenz Pallotti Hospital findet seit einiger Zeit die Konzentration auf die spezialisierten Operationen mit stationärem Aufenthalt statt, wie zum Beispiel die Wirbelsäulen-Chirurgie, die schon vor Monaten vom MKH ins VPH gezogen ist.

Schnellere Abläufe motivieren

Über erste positive Erfahrungen berichtet die OP-Managerin und Leiterin des Ambulanten Operations-Zentrum AOZ: „Es gibt schlankere Strukturen, die Abläufe sind schneller als die im Zentral-OP, und die Taktung, also die Anzahl der Patienten, die operiert werden, ist deutlich höher.“ Am Ende des Tages habe man das Gefühl, dass man richtig was geschafft habe. Das sporne an. Beim Umzug hat das neue Team kräftig mit angepackt.

Rund 15 bis 20 Operationen sollen zunächst in zwei Sälen möglich sein. Perspektivisch werden am MKH drei OP-Säle ausschließlich für Ambulantes Operieren zur Verfügung stehen. Dafür wurde eine neues Team gebildet, das ausschließlich im AOZ eingesetzt wird. Vom Projektteam wurde das Konzept für die Räume, den Service und die Unterstützung der niedergelassenen Ärzte aus diversen Fachrichtungen, die im AOZ operieren, geschaffen. „Innerhalb der GFO und der Region Rhein-Berg gibt es nichts Vergleichbares. Ich bin in guten Gesprächen mit einigen Niedergelassenen“, so Dr. Gereon Schiffer, Chefarzt der Unfallchirurgie.

Nach Erweiterung des Katalogs für ambulante Operationen durch den GKV-Spitzenverband, der Deutschen Krankenhausgesellschaft und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung zum 1. Januar 2024 können rund 300.000 vollstationäre Fälle pro Jahr in Deutschland künftig ambulant erbracht werden. Gesetzlich Versicherte haben Anspruch auf insgesamt 3.312 Leistungen. „Mehr ambulante Operationen bedeutet auch, dass sowohl das Personal als auch die Bettenkapazität entlastet wird“, so die stellvertretende kaufmännische Direktorin, Wiebke Pollmann.

KStA abonnieren