Für das Team von Trainer Robert de Pauw geht es Samstag zum designierten Absteiger MSV Duisburg.
FrauenfussballBei Bayer 04 Leverkusen bekommt im Saisonfinale die Jugend eine Chance
Von Wolfram Kämpf
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Julie Jorde (rechts) gab zuletzt gegen den FC Bayern ihr Startelf-Debüt.
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Größer könnten die Gegensätze kaum sein: Während die Fußballerinnen von Bayer 04 Leverkusen am Samstag noch vor ausverkauftem Haus gegen den FC Bayern München spielten und dem Rivalen nach dem 1:2 zum Gewinn der Deutschen Meisterschaft gratulieren durften, treten sie nun beim designierten Absteiger MSV Duisburg an.
Am Samstag (14 Uhr) geht es also zu einer Mannschaft, die mit dem Starensemble aus der bayerischen Landeshauptstadt so gar nichts zu tun hat. Große Namen sucht man im Kader des MSV vergebens und große Taten ebenfalls. Mit mageren vier Punkten ziert das Team aus dem westlichen Ruhrgebiet das Tabellenende. Zuletzt gab es beim SV Werder Bremen ein 2:4.
Für Bayer 04 Leverkusen ist nur Rang fünf noch in Reichweite
Spielerisch sollte Bayer 04 die Begegnung bestimmen können. Davon zeugt auch das deutliche 4:1 im Hinspiel. Es war damals der erhoffte Erfolg vor dem Gang in die Winterpause. Man habe mit dem Sieg den Anschluss nach oben gehalten, freute sich Bayer-Trainer Robert de Pauw im Dezember.
Inzwischen geht der Blick nicht mehr allzu weit nach oben. Nur noch die SGS Essen als direkter Tabellennachbar auf Rang fünf ist realistisch betrachtet zu erreichen, hat allerdings auch schon vier Zähler mehr auf dem Konto. Diese Platzierung käme der Einstellung einer Bestmarke in der Klubhistorie gleich.
Zudem bieten die ausstehenden beiden Partien in Duisburg und beim SV Werder die Chance, junge Spielerinnen an das Team heranzuführen. Dazu gehört Julie Jorde. Die im Winter verpflichtete norwegische U-23-Nationalspielerin feierte gegen München ihr Startelf-Debüt. Zuvor verzeichnete die vor wenigen Tagen 20 Jahre alt gewordene Mittelfeldspielerin lediglich fünf Kurzeinsätze im Dress von Bayer 04. Sie gilt als Option für Besetzung der Mittelfeldzentrale und hat in Leverkusen einen bis Ende Juni 2026 gültigen Kontrakt.
Robert de Pauw bestreitet sein letztes Auswärtsspiel als Trainer von Bayer 04
In der Partie gegen den neuen Deutschen Meister konnte sie ihr Talent in einer insgesamt überforderten Leverkusener Elf allerdings kaum zeigen. Gegen Duisburg und Bremen stünden die Chancen besser, Akzente zu setzen. Das gilt auch für ihre Teamkolleginnen, denen de Pauw nach dem jüngsten Spiel insgesamt ein ordentliches Zeugnis ausstellte: Man könne viel Positives mitnehmen, meinte er. „Die Mannschaft hat gegen einen bärenstarken Gegner bis zum Schluss füreinander gekämpft“, sagte der 42-Jährige, der in Duisburg sein letztes Auswärtsspiel als Bayer-Trainer absolvieren wird. Zur neuen Saison übernimmt Roberto Pätzold den Posten.