Nach drei bewaffneten Überfällen in drei Kölner Stadtteilen zwischen Freitag und Samstag sucht die Polizei Zeugen.
Ladenbesitzer flüchtet aus FensterDrei bewaffnete Überfälle in Köln in der Nacht auf Samstag
Die Polizei Köln sucht nach drei Raubüberfällen von Freitag bis Samstag (25. Februar 2023) mit jeweils zwei Männern mit Schusswaffen in Longerich, Rath und Bilderstöckchen dringend Zeugen. Das teilt die Polizei am Sonntag mit. Ein möglicher Zusammenhang der Taten werde derzeit geprüft.
An der KVB-Haltestelle Herforder Straße in Köln-Longerich
Zwei junge Männer sollen an der KVB-Haltestelle „Herforder Straße“ gegen 23 Uhr am Freitagabend, 24. Februar, eine 33-jährige Frau in akzentfreiem Deutsch angesprochen und ihr eine schwarz-graue Schusswaffe gezeigt haben. Anschließend forderten sie die junge Frau zum Abheben von Bargeld an einem Geldautomaten auf, berichtet die Polizei.
Nachdem die Kölnerin daraufhin aufstand und wortlos wegging, flüchteten die Unbekannten ohne Beute in Richtung Rambouxstraße. Die schlanken Flüchtigen sollen etwa 20 bis 30 Jahre alt und 1,75 bis 1,80 Meter groß sein. Beide sollen eine schwarze Jacke, eine dunkle Hose, eine schwarze Wollmütze sowie eine FFP2-Maske getragen haben.
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Pizzeria auf der Eiler Straße in Köln-Rath
Etwa 40 Minuten später alarmierte der Inhaber einer Pizzeria auf der Eiler Straße die Polizei, nachdem zwei Männer den Imbiss betreten und den 58-Jährigen unter dem Vorhalt einer silbernen Schusswaffe bedroht hatten.
Der Kölner flüchtete durch ein Fenster der Pizzeria in eine nahegelegene Gaststätte und wurde dabei kurz von einem der bewaffneten Tatverdächtigten verfolgt. Die mutmaßlichen Räuber flüchteten mit Bargeld in unbekannte Richtung. Beide waren nach Angaben der Polizei etwa 1,70 Meter groß, dünn und mit einem Mundschutz maskiert.
Kiosk auf der Liebigstraße in Köln-Bilderstöckchen
Gegen 1 Uhr in der Nacht auf Samstag sollen zwei mit Sturmhauben maskierte und bewaffnete Männer einen Kiosk auf der Liebigstraße überfallen haben. Sie sollen den Inhaber bedroht haben und mit erbeutetem Bargeld, Zigaretten und Alkohol in Richtung Geldernstraße geflüchtet sein. Der 58-jährige Ladenbesitzer beschreibt die Verdächtigen laut Polizei als 1,75 bis 1,80 Meter groß, dunkel gekleidet und Deutsch mit Akzent sprechend. Sie trugen Handschuhe, einer der Beiden soll eine Sporttasche mit buntem Logo dabei gehabt haben. Polizisten stellten im Kiosk eine geladene schwarz-graue Schreckschusswaffe sicher.
Wenige Minuten nach der Tat soll eine Mercedes-Limousine mit quietschenden Reifen und überhöhter Geschwindigkeit von der Geldernstraße auf die Escher Straße in Richtung Parkgürtel abgebogen sein. Ob es sich dabei um ein Fluchtauto handelt oder es einen sonstigen Zusammenhang zur Tat gibt, ist noch unklar und Bestandteil der Ermittlungen.
Ob es zwischen den drei Taten einen Zusammenhang gibt, prüft die Polizei derzeit. Zu allen Überfällen sucht die Polizei Zeugen: Hinweise zu den Tatverdächtigen und/oder deren Aufenthaltsort werden unter der Telefonnummer 0221 229-0 oder per E-Mail unter poststelle.koeln@polizei.nrw.de entgegengenommen. (lcs)