Ermittlungen35-Jähriger soll Frau in Neunkirchen-Seelscheider Wohnung schwer verletzt haben

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Ein Streifenwagen steht mit eingeschaltetem Blaulicht  bei Nacht vor einer Grünfläche auf der Straße.

Ein Streifenwagen steht mit eingeschaltetem Blaulicht bei Nacht vor einer Grünfläche auf der Straße.

Nach der Einlieferung der 37-Jährigen in eine Klinik wurde die Polizei eingeschaltet. Ein versuchtes Tötungsdelikt war zunächst nicht auszuschließen.

Der Rettungsdienst wurde am frühen Sonntagmorgen nach Neunkirchen-Seelscheid gerufen. In einem Mehrfamilienhaus war gegen 3 Uhr eine 37 Jahre alte Frau schwer verletzt worden. Ein Rettungswagen brachte sie in ein Krankenhaus. Da sie Verletzungen am Kopf hatte und nach Angaben der Polizei vermutlich auch gewürgt worden war, wurde die Polizei eingeschaltet. Da zunächst der Verdacht auf ein versuchtes Tötungsdelikt bestand, übernahm das zuständige Kriminalkommissariat 11 der Bonner Polizei die weiteren Ermittlungen.

„Es bestand zu keinem Zeitpunkt Lebensgefahr für das Opfer“, versicherte Polizeipressesprecher Robert Scholten auf Anfrage dieser Zeitung. Nach den bisherigen Erkenntnissen der Ermittler war es zwischen der 37-Jährigen und ihrem 35 Jahre alten Mann zu einem Streit gekommen, der so weit eskalierte, dass eine medizinische Versorgung der Frau notwendig wurde.

Nach den Untersuchungen im Krankenhaus und durch Rechtsmediziner sowie nach den ersten Vernehmungen stufte die Staatsanwaltschaft in Absprache mit den Experten der Kriminalpolizei das Geschehen nicht mehr als versuchtes Tötungsdelikt, sondern als gefährliche Körperverletzung und Häusliche Gewalt ein.

Die beiden Beteiligten machten jeweils von ihrem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch. Gegen den Mann wurde ein zehntägiges Rückkehrverbot in die gemeinsame Wohnung verhängt. Die Frau muss zur weiteren Behandlung zunächst im Krankenhaus bleiben. Ihre beiden kleinen Kinder kommen derweil bei Verwandten unter. Die Ermittlungen dauern an.

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