Um sechs Uhr feiern, bevor die Arbeit beginnt? Das soll ab dem 28. November monatlich in der Südstadt gehen.
„Es geht nicht ums Saufen oder Flirten“Kölner Club bietet erste Party für Frühaufsteher an – mit Kaffee
Feiern am Nachmittag, Partys für Eltern am frühen Abend, „Day Drinking“-Events: Diesen Trend greifen immer mehr Clubs auf. Auch in Köln gibt es seit Längerem alternative Party-Konzepte. Was bisher allerdings noch fehlte, bald aber in der Südstadt möglich ist: Morgens früh nach dem Aufstehen direkt auf die Tanzfläche gehen. Sich kurz vor Arbeitsbeginn quasi „fit tanzen“.
Mit der neuen Wake-Up-Party im Tsunami Club, die am Donnerstag, 28. November, ab sechs Uhr erstmals stattfindet, will Betreiber Jakob Holterhöfer den Gästen einen guten, frischen Start in den Tag bieten, sagt er. Was in New York angefangen hat, ist in die Niederlande herübergeschwappt und schließlich nun auch hier gelandet. „Ich habe das meinen Kollegen vorgeschlagen und sie haben mich erst für verrückt erklärt.“ Der 40-Jährige will gezielt die Leute ansprechen, die gern tanzen. „Es geht nicht ums Saufen, nicht ums Flirten, sondern im Grunde ist es ein ordentliches Fitnessprogramm“, so Holterhöfer.
Zur Party gibt es Kaffee und Croissants und nicht-alkoholische Getränke. „Wenn jemand ein Bier will, sage ich nicht Nein, aber die Veranstaltung richtet sich eher an nicht-alkoholisches Publikum.“ An der Tür werde man daher dafür sorgen, dass betrunkene oder zugedröhnte Partygäste aussortiert werden und nicht ihre Nacht im Tsunami Club verlängern. Eine After-Hour, die frühmorgens nach einer regulären Party starte, biete man mit dem neuen Format ja gerade nicht, sagt Holterhöfer und trotzt den Kritikern auf Social Media, die sagen, es sei letztlich nichts anders als eine After-Hour-Party.
Zunächst soll die neue Party einmal im Monat stattfinden. Läuft es gut, könne sie auch häufiger angeboten werden. Musikalisch startet der Tsunami Club mit einer Elektro-Party. „Aber wir wollen die Musikrichtungen häufiger wechseln“, so Holterhöfer.
Der Eintritt kostet fünf Euro im Vorverkauf, zuzüglich Gebühren.