Was für viele eine ausgelassene Feier ist, ist für Tiere die schlimmste Nacht des Jahres: Silvester bedeutet für sie vor allem Krach. Wie man Vierbeiner vor und in der Silvesternacht schützen kann.
JahreswechselWie man sein Haustier aufs Silvesterfeuerwerk vorbereitet
Lärm, blitzende Lichter und Rauch: Die Silvesternacht löst bei unseren Haustieren oft Angst und Panik aus. Doch mit der richtigen Vorbereitung kann man es für Hunde und Katzen zumindest etwas erträglicher machen. Der Deutsche Tierschutzbund hat dafür ein paar Tipps.
Wie äußert sich Panik bei Tieren? „Der unerwartete Lärm von Böllern, das grelle Blitzlichtgewitter von Feuerwerkskörpern und der dabei entstehende Rauch, lösen oftmals starke Angstreaktionen aus, die sich durch Zittern, Hecheln, Unruhe oder gar Fluchtversuche äußern können“, sagt Moira Gerlach, Fachreferentin für Heimtiere beim Deutschen Tierschutzbund.
Hunde an laute Geräusche gewöhnen
Bei Hunden kann es helfen, sie langsam und schrittweise an laute Geräusche von Raketen und Böllern zu gewöhnen. Dazu werden Feuerwerksgeräusche zum Beispiel per App in geringer Lautstärke abgespielt und die Lautstärke langsam gesteigert. Gibt man ihnen gleichzeitig Futter oder spielt man mit ihnen, verknüpfen sie die Geräusche zudem mit etwas Positivem. Der Hund sollte dabei immer entspannt bleiben.
Ist das Tier an den Tagen rund um Silvester trotz Training sehr panisch, sollte man rechtzeitig mit einem Tierarzt oder eine Tierärztin Rücksprache halten. Bestimmte Nahrungsergänzungsmittel oder Medikamente können helfen, den Hund während der Knallerei zu beruhigen. Allerdings sollten Medikamente nur gegeben werden, wenn es unbedingt nötig ist.
Für eine ruhige Atmosphäre sorgen
Auch in den Tagen vor Silvester wird häufig schon geknallt. Daher sollten Tierbesitzer eine möglichst ruhige Atmosphäre im Haus oder der Wohnung schaffen. Hintergrundgeräusche wie leise Musik oder ein laufender Fernseher können beruhigend wirken, da sie den Lärm von draußen übertönen.
Das Tier braucht außerdem einen ruhigen Rückzugsort, der möglichst abgeschirmt vom Lärm ist. Das kann etwa ein abgedunkelter Raum, eine selbstgebaute Höhle oder auch die gewohnte Transportbox sein. Katzen mit Freigang sollten kurz vor Silvester und lieber auch in den Tagen danach drinnenbleiben.
Vor allem in Wohngegenden muss man mit Böllern rechnen. Gassirunden sollten daher möglichst früh am Silvestertag stattfinden und idealerweise etwa durch den nah gelegenen Wald führen - wenn es einen gibt. Der Hund sollte dabei keinesfalls von der Leine gelassen werden. Am besten sichert man ihn dabei doppelt – also sowohl am Halsband als auch am Geschirr. (dpa)