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Tödlicher Unfall70-Jährige stirbt in Neunkirchen-Seelscheid – Fahrer womöglich alkoholisiert

Lesezeit 3 Minuten
Einsatzkräfte der Feuerwehr stehen nach einem tödlichen Unfall in Hennef am Unfallort.

Ein tödlicher Verkehrsunfall hat sich am Mittwochabend in Neunkirchen-Seelscheid ereignet.

Eine Seniorin ist am Mittwochabend in Neunkirchen-Seelscheid von einem Auto erfasst worden, als sie die Straße überqueren wollte. Die Polizei hat den mutmaßlichen Unfallwagen gefunden.

In Heister ist am Mittwochabend eine 70 Jahre alte Frau von einem Auto angefahren und tödlich verletzt worden. Der Fahrer des Wagens flüchtete vom Unfallort auf der Zeithstraße, der Bundesstraße 56, und ließ die lebensgefährlich Verletzte auf der Straße liegen. Ein Verdächtiger wurde kurz darauf nach Zeugenhinweisen ermittelt. Zudem wurde das Nummernschild seines Wagens, dessen Halterung bei dem Zusammenstoß mit der Passantin zerbrochen war, einige hundert Meter weiter gefunden. Polizisten trafen den 33-Jährigen in seinem Haus in Lohmar-Geber an. Vor der Tür stand sein schwer beschädigter 3er-BMW.

Der mutmaßliche Fahrer hatte Schnittverletzungen, die durch die zerstörte Windschutzscheibe entstanden sein könnten. Ein Rettungswagen brachte ihn ins Krankenhaus, wo ihm zwei Blutproben entnommen wurden. Er habe Alkohol erst getrunken, als er zu Hause angekommen sei, sagte er gegenüber der Polizei. Zu dem Geschehen selbst machte er keine Angaben.

Neunkirchen-Seelscheid: Frau blieb 45 Meter entfernt vom Unfallort liegen

Die Polizei teilt am Donnerstag mit, dass es Hinweise auf Alkoholkonsum des Mannes gab. Nach Angaben der Polizei ereignete sich der Unfall gegen 19 Uhr schräg gegenüber der Sportanlage zwischen Pohlhausen und Seelscheid. Dort soll der aus Seelscheid kommende Autofahrer die Seniorin erfasst haben, als sie gerade die Straße überquerte.

Sie wurde auf die Motorhaube aufgeladen und prallte gegen die Windschutzscheibe. Dann wurde die Neunkirchen-Seelscheiderin über das Fahrzeug geschleudert und stürzte erst rund 45 Meter weiter auf der Straße, wo sie in Höhe einer Querungshilfe auf der Gegenfahrspur mit lebensgefährlichen Verletzungen liegen blieb.

Ein schwer beschädigtes Auto wird abgeschleppt.

Die Polizei stellte den mutmaßlichen Unfallwagen in Lohmar sicher.

Wieso der Ort des Zusammenpralls mit dem Auto und der Ort, an dem die Schwerverletzte auf der Straße lag, so weit auseinander liegen, ist Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen. Der BMW war auf den Fahrstreifen des Gegenverkehrs geraten.

Ersthelfer kümmerten sich um die Frau. Die Besatzung eines Rettungswagens und eine Notärztin versuchten noch sie wiederzubeleben. Doch die 70-Jährige erlag noch am Unfallort ihren schweren Verletzungen. Der Fahrer entfernte sich vom Unfallort, Zeugen konnten Hinweise über seine Fahrtrichtung geben. Die Freiwillige Feuerwehr aus Seelscheid leuchtete die Unfallstelle aus, unter anderem kam die Drehleiter zum Einsatz.

Notfallseelsorger betreuten den Ehememann des Opfers

Die Polizei hat den BMW sichergestellt, ein spezielles Unfallaufnahmeteam der Polizei aus Köln hat Spuren gesichert und versucht, den Hergang zu rekonstruieren. Eine Zeugin musste von einem Notfallseelsorger in einem zweiten Rettungswagen betreut werden. Später war sie bereit, an der dunklen Straße das Geschehen noch einmal nachzustellen. Die Bundesstraße 56 blieb für mehrere Stunden gesperrt. Der Verkehr konnte über Nebenstrecken umgeleitet werden.

Auch der Ehemann des Opfers, das ganz in der Nähe wohnte, wurde von Notfallseelsorgern betreut. Das Verkehrskommissariat hat die weiteren Ermittlungen übernommen und bittet mögliche weitere Unfallzeugen um Hinweise unter 02241/541-31 21.