Den 11. Dezember dürfte Bayer-Coach Robert de Pauw in keiner guten Erinnerung behalten. Von einem grippalen Infekt geschwächt konnte er beim Spiel seiner Erstliga-Fußballerinnen beim Deutschen Meister FC Bayern München nicht wie gewohnt auf der Trainerbank Platz nehmen. Statt Kommandos zu geben, musste er machtlos die Daumen drücken, was die 0:3 (0:1)-Niederlage nicht verhinderte.

Schon nach sechs Minuten kassierte seine Elf das 0:1, als Magdalena Eriksson nach einem Eckball von Klara Bühl nahezu unbedrängt zum Kopfball kam und zur frühen Führung traf. Die Idee der Leverkusenerinnen, den Favoriten kommen zu lassen, sicher zu stehen und gefährliche Konter zu setzen, hatte damit rasant ein Wert verloren.

Bayer 04 Leverkusen

Karolina Vilhjalmsdottir leistet DFB-Elf Schützenhilfe

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Wolfram Kämpf

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„In der Anfangsphase hatten wir große Probleme mit unserer Ordnung“, fand Bayer-Co-Trainerin Jessie van der Broek, die de Pauw vertrat. Immerhin hielt sich ihr Team in der Folgezeit schadlos. Bis zur Pause habe man eine gute Kontrolle gehabt, meinte die Niederländerin sogar.

Tatsächlich kam Nikola Karczewska ebenfalls zu einem Kopfball aus aussichtsreicher Position. Sie verfehlte allerdings das Tor von Bayern-Keeperin Maria-Luisa Grohs. Und auch ein Distanzschuss von Leverkusens Spielführerin Elisa Senß landete abgefälscht im Toraus.

Auf der anderen Seite verhinderte Torhüterin Friederike Repohl einen Treffer von Sydney Lohmann aus spitzem Winkel und wenig später parierte sie auch einen Kopfball der in dieser Serie besten Münchener Torjägerin Jovana Damnjanovic.

Giulia Gwinn trifft per Freistoß zum 2:0 für die Bayern

So ausgeglichen ging es aber nicht weiter. „In der zweiten Hälfte haben wir es leider nicht mehr geschafft, dranzubleiben“, meinte auch van den Broek. Nach 52 Minuten traf Giulia Gwinn per Freistoß zum 2:0 und nur sechs Minuten später erhöhte Damnjanovic nach einem Steilpass von Georgia Stanway per Lupfer auf 3:0. Damit war die Entscheidung gefallen.

Zwar versuchte es Caroline Siems, die die an der Hüfte verletzte Janou Levels in der Defensive vertrat, mit einem Distanzschuss und auch die eingewechselte Merino Gonzalez kam zu einem Abschluss aus kurzer Distanz, doch ein Ehrentreffer sollte nicht mehr gelingen.

Heimspiel gegen MSV Duisburg als Jahresabschluss für Bayer 04

Im letzten Spiel vor der Winterpause erwartet Bayer 04 am Freitag, 18.30 Uhr, den MSV Duisburg im Ulrich-Haberland-Stadion. Am 3. Januar nehmen die Leverkusenerinnen das Training wieder auf. Weiter geht dann zwischen dem 26. und 29. Januar mit der noch nicht zeitgenau terminierten Partie beim SV Werder Bremen.

Zwischen dem 5. und 7. März wartet neben den Meisterschaft noch das Pokal-Viertelfinale. Dabei treffen die Leverkusenerinnen auf den Ligarivalen SGS Essen, das ergab die Auslosung. „Essen spielt bislang eine starke Saison und ist sicher ein schwieriges Los. Mit dem Heimvorteil und unseren Fans im Rücken sind sie dennoch ein Gegner, gegen den wir uns durchsetzen können“, ist der Sportliche Leiter von Bayer 04, Achim Feifel, überzeugt.

Bayer 04: Repohl - Matysik (69. Ostermeier), Bragstad, Turányi, Siems, Zdebel (69. Merino Gonzalez), Skinnes Hansen (82. Johansen), Senß, Vilhjálmsdóttir, Kögel (82.), Karczewska (76. Karczewska). - Tore: 1:0 Eriksson (6.), 2:0 Gwinn (52.), 3:0 Damnjanovic (58.). - Zuschauer: 679.