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Kölner Karneval 2025Bläck-Fööss-Musiker muss restliche Session aussetzen

Lesezeit 27 Minuten
Andreas Wegener und Gus Gusovius

Andreas Wegener (l.) fällt die restliche Session verletzungsbedingt aus.

Alaaf! Die fünfte Jahreszeit ist angebrochen. Im Blog informieren wir über das Dreigestirn und was sonst so los ist im Kölner Karneval.

Der Kölner Karneval ist in vollem Gange: Seit Anfang Januar finden fast täglich unzählige Sitzungen in der ganzen Stadt statt, Bands, Redner, Tanzgruppen und natürlich das Kölner Dreigestirn eilen von Termin zu Termin. Im Gegensatz zu vergangenem Jahr ist diese Session aber eine sehr lange, ihren Höhepunkt mit dem Rosenmontagszug findet sie erst am 3. März.


5. Februar: Letzte Tickets für Matinee zugunsten der Schull- un Veedelszöch

Wo sonst klassische Musik spielt, wird am Sonntag geschunkelt: Wie in jedem Jahr veranstalten die Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums eine karnevalistische Matinee zugunsten der Schull- und Veedelszöch in der Philharmonie. Für „Fastelovend Ferkeet“ gibt es noch letzte Tickets in verschiedenen Preisgruppen ab 22 Euro.

Los geht es am Sonntag um elf Uhr, neben der Stadtkapelle werden etwa Bernd Stelter und das Kinderdreigestirn auftreten. Im Programm stehen außerdem stadthistorische Lieder, präsentiert von unter anderen dem Ex-Bläck-Fööss-Musiker Bömmel Lückerath. Moderiert wird die Veranstaltung von Nathalie Bergdoll. (anm)

4. Februar: LVR vergibt Tribünenkarten für Jecke mit Behinderung

Die LVR-Initiative „Karneval für alle“ vergibt auch in diesem Jahr wieder kostenfreie Karten für ihre inklusiven Tribünen bei den Schull- un Veedelszöch sowie beim Rosenmontagszug. Die Zugmoderation der Schull- un Veedelszöch wird auf der Rhein-Energie-Tribüne auf dem Heumarkt für gehörlose Menschen in Gebärdensprache übersetzt. Hier sind noch Plätze für gehörlose Menschen und für Menschen mit anderen Einschränkungen frei. Für die danebengelegene, überdachte und rollstuhlgerechte LVR-Tribüne sind am Karnevalssonntag noch Platzkarten für Menschen mit geistiger oder anderer Behinderung vorhanden. Die Rollstuhlplätze sind bereits vergeben.

Am Rosenmontag bietet der LVR auf seiner Tribüne auch in diesem Jahr eine Blindenreportage an. Den Zoch beschreiben unter anderen die Moderatorin Shary Reeves und Wolfgang Gommersbach, Blindenreporter des 1. FC Köln. Für die LVR-Tribüne gibt es noch einige wenige Karten für Menschen mit Behinderung und jeweils einer Begleitperson. Die Rollstuhlplätze sind bereits alle vergeben. Kartenwünsche (mit Nennung von Tag, aller Namen, Adresse und Telefon) können per E-Mail an karneval-fuer-alle@lvr.de gesendet werden. (anm)


Bläck-Fööss-Musiker muss Session aussetzen

Die Bläck Fööss müssen den Rest der Session ohne ihren Pianisten Andreas Wegener auskommen. Der Musiker, seit 20 Jahren Teil der Band, muss wegen einer Verletzung pausieren, schreiben die Bläck Fööss auf ihren Social-Media-Kanälen: „Unser Andy hat sich leider beim Laufen einen typischen Sportverletzungsklassiker zugezogen: einen vollständigen Achillessehnenabriss am rechten Fuß, der aber inzwischen wieder erfolgreich operiert bzw. genäht wurde.“

Bis Ende der Session müssen die Bläck Fööss nun auf ihn verzichten. „Lieber Andreas, wir wünschen Dir gute Besserung und denken an Dich, wenn wir auf den bunten Bühnen im Karneval unterwegs sind“, schreiben die Musiker.

Ersatz ist aber gefunden: Frederik Wingchen konnte spontan einspringen. Der Keyboarder ist gemeinsam mit Josef Piek als musikalisches Gerüst von „Stunk Unplugged“ bekannt, dem Sommerprogramm der Stunksitzung. Mit dem Köbes-Underground-Musiker tritt Wingchen auch als Duo Piek & Freddy auf. Mit den Bläck Fööss ist er hauptsächlich durch den Gitarristen und Sänger Pit Hupperten verbunden. Die beiden spielen bereits viele Jahre in Huppertens Opladener Cover-Band Die Allerwertesten zusammen. (anm)


3. Februar: Funken Feinripp laden zur Inklusionsparty

Bereits zum vierten Mal veranstalten die Funken Feinripp eine Inklusions- und Familienparty. Die Veranstaltung am 25. Februar ab 17 Uhr im Festzelt auf dem Brücker Marktplatz richtet sich an Menschen mit und ohne Handicap. Das rund dreistündige Programm wird mit Kräften und Gruppierungen aus dem Veedel gestemmt.

Damit möglichst jeder teilnehmen kann, werden für den Anlass die Anordnung der Tisch- und Stuhlreihen optimiert und barrierefreie Toiletten aufgestellt. Der Eintrittspreis beträgt sechs Euro. Für weitere Informationen oder Kartenbestellungen können Interessenten sich per Mail an inklusionsparty@funken-feinripp.de oder telefonisch unter 01575/3453977 melden. (anm)


1. Februar: Rund 100 ehemalige Kinder-Tollitäten treffen aufeinander

„Seid bunt, seid laut, auf dass die Welt auf Liebe baut“, rief der Kinderprinz Ole und beim dreifachen Alaaf stimmten rund 100 ehemalige Kinderprinzen, Kinderbauern und Kinderjungfrauen ein. Am Samstag lud das Kölner Kinderdreigestirn, Prinz Ole, Bauer Anton und Jungfrau Philippa, zum traditionellen Kinderdreigestirnsessen in das Excelsior Hotel Ernst ein. Der älteste unter den Gästen war der Bauer des ersten offiziellen Kölner Kinderdreigestirns aus dem Jahr 1965.

Kinderdreigestirnsessen 2025

Das Kölner Kinderdreigestirn lud ehemalige Kinderdreigestirne zum traditionellen Kinderdreigestirnsessen ein.

Auch das große Dreigestirn sang und tanzte am Samstag mit Prinz Ole, Bauer Anton und Jungfrau Philippa, gemeinsam trugen sie sich in das Goldene Buch des Festkomitees Kölner Karneval ein. (anm)


Ehrung für Stromlose-Ader-Präsident

Für sein Engagement, sowohl für die KKG Stromlose Ader als auch für den Kölner Karneval im Allgemeinen, verlieh der Bund Deutscher Karneval (BDK) Hans-Peter Houben den Verdienstorden in Gold. Die Auszeichnung überreichten am Freitag bei der ausverkauften Prunksitzung der Familiengesellschaft im Kristallsaal der Präsident des Festkomitees Kölner Karneval, Christoph Kuckelkorn, und der BDK-Präsident Klaus-Ludwig Fess.

BDK-Präsident Klaus-Ludwig Fess (l.) und FK-Präsident Christoph Kuckelkorn (r.) ehren den Präsidenten der KKG Stromlose Ader, Hans-Peter Houben mit dem Verdienstorden in Gold des BDK.

BDK-Präsident Klaus-Ludwig Fess (l.) und FK-Präsident Christoph Kuckelkorn (r.) ehren den Präsidenten der KKG Stromlose Ader, Hans-Peter Houben mit dem Verdienstorden in Gold des BDK.

Der Präsident der Stromlosen Ader freute sich: „Ich bin sprachlos und überwältigt von dieser Ehrung. Danke an alle, die mich hiermit mehr als überrascht haben. Eine große Ehre für mich!“ Das war aber nicht die einzige Überraschung für Houben: Anlässlich seines 60. Geburtstags wurde um Mitternacht ihm zu Ehren ein kleines Feuerwerk gezündet und eine kurze Geburtstagsfeier zwischen das Programm geschoben. Eine weitere Besonderheit bei der Sitzung: Erstmals saßen bei einer Prunksitzung der KKG Stromlose Ader Männer und Frauen im Elferrat. (anm)


Pänz feiern lautstark in der Arena

Wie lautstark der jecke Nachwuchs feiern kann, zeigte sich am Samstagmittag bei der Lachenden Pänzarena. Mehr als 10.000 bunt kostümierte Kinder und ihre Begleiter strömten mitsamt Selbstverpflegung nach Deutz. Das Format in der Lanxess-Arena präsentiert seit 2017 angelehnt an die große Schwester, der Lachenden Kölnarena, in rund drei Stunden das volle Kölner Karnevals-Programm: Neben dem Kölner Kinderdreigestirn, in dieser Session sind das Prinz Ole, Bauer Anton und Jungfrau Philippa, stehen etablierte Bands wie Miljö, Cat Ballou, Höhner, Klüngelköpp oder die Domstürmer auf der Bühne.

Ben Wertz mit Nathalie Drmota und Michael Burgmer

Ben Wertz (M.) moderiert seit acht Jahren die Lachende Pänzarena. Dafür erhielt er von Nathalie Drmota und Michael Burgmer den ersten Dötzje-Award.

Mit Pippa Pelina tritt auch eine Zauberin auf, außerdem gibt es Walking-Acts wie das FC-Maskottchen Hennes, das KEC-Maskottchen Sharky und Jecko, das Maskottchen des Festkomitees. Besonders eindrucksvoll ist jedes Jahr der Einmarsch mit rund 900 Pänz der Kölschen Kinder- und Jugendtanzgruppen. Moderiert wird die Veranstaltung von Frederic Braun, der auch bei der Großen Schwester das Mikrofon in der Hand hält, und Ben Wertz, dessen Großvater Bernd Assenmacher früher Chef der Arena war. Der heute 16-Jährige war schon bei der ersten Lachenden Pänzarena als Moderator dabei, dafür erhielt von Nathalie Drmota und Michael Burgmer von der Gastspieldirektion Otto Hofner einen Dötzje-Award.

Domstürmer

Domstürmer-Sänger Micky Nauber lässt die Kinder ans Mikro.

Erstmals findet die Lachende Pänzarena dieses Jahr an zwei Terminen statt. Wer am Samstag also noch nicht dabei war, kann das eine Woche später nachholen. Tickets für den 8. Februar gibt es noch ab 22 Euro. (anm)


31. Januar: Kölner und Düsseldorfer feiern gemeinsam

Lässt sich die viel zitierte Rivalität zwischen Köln und Düsseldorf überbrücken? Die Grosse von 1823 hatte da anfangs ihre Bedenken, gibt Pressesprecher Sören Riebenstahl zu. Doch vor zwei Jahren wagte die Traditionsgesellschaft es und veranstaltete erstmals gemeinsam mit der ältesten Düsseldorfer Karnevalsgesellschaft Allgemeiner Verein der Karnevalsfreunde e.V. von 1829 eine gemeinsame Sitzung im Gürzenich. Am Mittwoch fand dann, erneut in Kölns guter Stube, die Wiederholung von „Alaaf & Helau“ statt.

Dicht an dicht: Bei der „Alaaf & Helau“-Sitzung standen das Kölner Dreigestirn und das Düsseldorfen Prinzenpaar mitsamt Gefolge gemeinsam auf der Bühne.

Dicht an dicht: Bei der „Alaaf & Helau“-Sitzung standen das Kölner Dreigestirn und das Düsseldorfen Prinzenpaar mitsamt Gefolge gemeinsam auf der Bühne.

Eigentlich war der Plan, das Rückspiel in Düsseldorf zu veranstalten. Im Zwei-Jahres-Rhythmus wollte man zwischen beiden Städten wechseln. „Das haben wir dann aber doch noch nicht gewagt“, sagt Riebenstahl. Stattdessen wurde erneut im ausverkauften Gürzenich gefeiert – und das „funktioniert erstaunlich gut“. 400 Jecke seien mit Bussen aus der Landeshauptstadt angereist, bei Martin Schopps Düsseldorf-Witzen hätten beide Seiten gleichermaßen gelacht.

Eine Polonaise aus Düsseldorfern und Kölnern zieht durch den Gürzenich.

Bei „Alaaf & Helau“ zogen Düsseldorfer und Kölner mit einer Polonaise gemeinsam durch den Gürzenich.

Das Programm umfasste drei Acts aus Düsseldorf, die Rhythmussportgruppe, die Swinging Funfares und die Tanzgarde der Karnevalsfreunde der Katholischen Jugend Düsseldorf. Im vorvergangenen Jahr fiel die Tanzgruppe in Kükenkostümen auf, dieses Mal widmeten sie sich dem Thema Zeit. Bei dem ausgefallenen Auftritt hätten Brings staunend von der Seite des Saals aus zugesehen, berichtet Riebenstahl. Neben der Kölschrockband und Schopps traten aus Köln etwa die Klüngelköpp und der „Sitzungspräsident“ Volker Weininger auf.

Als das Kölner Dreigestirn, begleitet von der Prinzen-Garde, und das Düsseldorfer Prinzenpaar gemeinsam einmarschierten, war die Bühne bis auf den letzten Platz gefüllt. Prinz Boris hatte sich in der Session 2023 bei diesem Auftritt gar zu einem „Helau“ hinreißen lassen. Das schlüpfte Prinz René nicht über die Lippen, dafür hätten die Tollitäten aus Köln und Düsseldorf Arm in Arm „Eimol Prinz zo sin“ gesungen. In zwei Jahren soll erneut „Alaaf & Helau“ im Gürzenich gefeiert werden, irgendwann aber wollen sich die Kölner auch nach Düsseldorf trauen. (anm)


30. Januar: Scharmöör und Pimock fahren im Rosenmontagszug mit

„Was ist hier los?“, fragte Scharmöör-Sänger Leon Heidrich sichtlich verdutzt, als Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn ihm das Mikro aus der Hand nahm. „Wir müssen mal gerade unterbrechen“, sagte Kuckelkorn bei dem Bühnen-Sturm des Festkomitee-Vorstands bei der Mädchensitzung der Mauenheimer Muschele. Scharmöör sei „eine super Band, die sich in den letzten Jahren total gemausert hat“.

Dafür belohnt das Festkomitee, an dessen Akademie Scharmöör teilnimmt, sie mit einem neuen Preis, mit dem besonders gute Künstler ausgezeichnet werden sollen: Scharmöör dürfen bei der 1. Fernsehsitzung am 19. Februar im Gürzenich auftreten. Die Aufzeichnung wird traditionell am Rosenmontagabend in der ARD gezeigt. Telefonisch auf der Bühne zugeschaltet überbrachte Zugleiter Marc Michelske dann die nächste frohe Botschaft: Die Nachwuchsband darf auf einem der Musikwagen des Festkomitees beim Rosenmontagszug spielen.

Scharmöör

Scharmöör dürfen bei der 1. Fernsehsitzung auftreten und im Rosenmontagszug mitfahren.

Auf einem zweiten Musikwagen darf die Nachwuchsband Pimock mitfahren. Als Michelske sie während einer ihrer Proben anrief, konnten die Musiker ihr Glück kaum fassen und überschlugen sich fast mit ihren begeisterten Zusagen. „Wir können es irgendwie noch gar nicht fassen. Wahnsinn!“, sagte Gitarrist Christian Flossdorf später in einem Video, das die Band auf Instagram teilte. (anm)


„Bellejeck“ besucht seine Retter der Feuerwehr Kues

Damit hatte die Feuerwehr Kues bei ihrer Kappensitzung nicht gerechnet: Gemeinsam mit seinen Adjutanten reiste der „Bellejeck“ von der Großen Allgemeinen, Dirk Gemünd, von Köln an die Mosel, um sich mit einem Auftritt bei seinen Rettern zu bedanken. Im August vergangenen Jahres musste der Karnevalist von den Feuerwehrkräften aufgrund eines Hotelbrandes nachts evakuiert werden. „Ich stand dann da nur noch mit Schlappen und Schlafanzug auf der Straße“, erinnert sich Gemünd.

Der „Bellejeck“ besuchte mit seinen Adjutanten die Feuerwehr Kues.

Der „Bellejeck“ besuchte mit seinen Adjutanten die Feuerwehr Kues.

Mittlerweile zieht er als „Bellejeck“ durch Kölns Karnevalssäle, die mittelalterliche Figur wurde von der Großen Allgemeinen Karnevalsgesellschaft vor mehr als 15 Jahren wiederbelebt. Besonders bekannt ist sie für das „Wecken der Jecken“ am Morgen von Weiberfastnacht. Da zieht der „Bellejeck“ vom Dom aus durch die Stadt bis zur Hofburg und holt dort das Kölner Dreigestirn für den ersten Auftritt des Tages aus den Federn.

Nun reiste Gemünd in seiner Rolle aber in die Mosel-Gemeinde, um sich bei seinen Rettern zu bedanken. Die waren so überrascht wie erfreut: „Ich habe in meiner Dienstzeit schon viel erlebt, und leider wird ein ‚Danke‘ selten ausgesprochen, aber ich bin mir sicher, mit einer solchen Darbietung sind wir noch nicht überrascht worden“, sagte Wehrführer der Feuerwehr Kues, Ralph Herges. (anm)


27. Januar: Blaue Funken zeichnen Kasalla und Cat Ballou aus

Cat Ballou und Kasalla sind jetzt Ehrenmitglieder der Blauen Funken und die ersten Träger des neuen „Ehrenpreises“ des Traditionskorps. Mit Formaten wie „blu|white – Karneval meets Clubbing“ und „Krüzz un Quer – die Party-Sitzung am Karnevalssonntag“ wollen die Blauen Funken jungen Nachwuchs in den Karneval locken. Mit dem „Ehrenpreis“ zeichnet das Traditionskorps nun Menschen aus, die diese Partyformate unterstützt haben und sich ebenso um Nachwuchs bemühen.

Am Donnerstag verlieh die Karnevalsgesellschaft die Auszeichnung bei ihrer Mädchersitzung im Gürzenich an Kasalla. Blaue-Funken-Präsident Björn Griesemann begründete die Auszeichnung an die Band: „Ihr habt es mit eurer Musik geschafft, junge Menschen für den Karneval zu begeistern und damit auch für den karnevalistischen Nachwuchs gesorgt.“ Und: „Ihr habt aber auch vielen jungen Bands Mut gemacht, auf Kölsch zu singen und in das Rampenlicht des kölschen Fasteleers zu treten. Damit habt ihr den Grundstein dafür gelegt, dass der Karneval auch in der Zukunft musikalisch so vielfältig bleibt, wie er bisher ist. Ohne üch wäre der Fasteleer nicht so bunt.“ Zum Dank erhielten Kasalla nicht nur den neuen „Ehrenpreis“, sondern wurden zusätzlich mit dem Ehrendienstgrad des Leutnants der Reserve als Ehrenmitglieder der Blauen Funken aufgenommen.

Blaue Funken zeichnen Cat Ballou mit neuem Ehrenpreis aus.

Blaue Funken zeichnen Cat Ballou mit neuem „Ehrenpreis“ aus.

Die gleiche Auszeichnung wurde einen Tag später bei der ersten Kostümsitzung der Blauen Funken Cat Ballou zuteil. Auch sie hätten die Blauen Funken bei der Etablierung der Nachwuchsformate geholfen und anderen jungen Bands den Weg in den Karneval bereitet. Deshalb verlieh das Traditionskorps ihnen den „Ehrenpreis“ und nahm sie als Leutnants der Reserve auf. (anm)


Dat Kölsche Hätz feiert erste Nostalgiesitzung

Der Verein Dat Kölsche Hätz hat bei seiner ersten Nostalgiesitzung am Freitagabend 15.696,79 Euro Spenden für krebskranke Kinder gesammelt. Gegründet im Jahr 2000 von Robert Greven und Jens Barthel feiert Dat Kölsche Hätz jährlich zugunsten des Kölner Fördervereins für krebskranke Kinder. Längst hat sich die Benefizsitzung etabliert, die in diesem Jahr am 13. Februar im Theater am Tanzbrunnen stattfindet (ausverkauft), und bei der in jedem Jahr beträchtliche Spenden zusammenkommen – 2023 wurde die Marke von insgesamt fünf Millionen Euro Spenden geknackt. Seit 2006 veranstaltet Dat Kölsche Hätz auch einen Frühschoppen, er fand am Samstag statt. Erstmals kam nun die Nostalgiesitzung im Sessionskalender des Vereins dazu. Die Veranstaltung im Lindner Hotel war ausverkauft, auf der Bühne standen etwa Björn Heuser, Boris Müller mit seiner Hommage an die „Doof Noss“ Hans Hachenberg und die Original Tanzgruppe Kölsch Hännes’chen. (anm)


24. Januar: Altstädter überraschen ihr Tanzpaar

Unter einem Vorwand lockten die Altstädter ihr Tanzpaar am Freitagabend ins „Em Kölsche Boor“, wo sie von 250 Altstädtern mit einem Spalier überrascht wurden. Jeanette Leithe und Jens Käbbe beenden nach fünf Jahren ihre Tanzkarriere bei dem Traditionskorps. Der Empfang im Brauhaus mit emotionalen Worten und Applaus bewegte das Tanzpaar sichtlich, hier und da standen Tränen in den Augen. „Ihr bleibt immer Teil unserer Familie“, sagte Präsident Björn Braun. Als musikalische Überraschung haben die Altstädter Palaver ins Brauhaus eingeladen.

Die Altstädter überraschten ihr Tanzpaar mit einem Spalier.

Die Altstädter überraschten ihr Tanzpaar mit einem Spalier.

Die Altstädter suchen weiter nach interessierten Tänzerinnen und Tänzern für das neue Tanzpaar. Bewerbungen können bis zum 1. März 2025 an bewerbung-tanzpaar@altstaedter.de gesendet werden. (anm)


Frank Klever als Präsident der Fidelen Fordler inthronisiert

Frank Klever (m.) wurde von FK-Präsident Christoph Kuckelkorn (r.) als Präsident der Fidelen Fordler vereidigt.

Frank Klever (m.) wurde von FK-Präsident Christoph Kuckelkorn (r.) als Präsident der Fidelen Fordler vereidigt.

Nach dem Abschied vom langjährigen Präsidenten Willi Rothenbücher wurde am Freitag Frank Klever offiziell durch das Festkomitee Kölner Karneval in das Amt des Präsidenten der Fidelen Fordler eingeführt. Die feierliche Vereidigung bei der Prunk- und Kostümsitzung im Maritim übernahm FK-Präsident Christoph Kuckelkorn persönlich. Die Präsidentenkette übergab Helga Klever ihrem Ehemann und neuem Präsidenten der KG. Die Fidelen Fordler feiern in der kommenden Session ihr 25-jähriges Jubiläum. (anm)


Guido Cantz nach Krankheit wieder unterwegs

Da haben die ersten Wochen der Session wohl schon ihren Tribut gefordert: Am Dienstag zog Guido Cantz noch munter durch die Säle, bei drei Sitzungen stand er auf der Bühne. Seine geplanten Auftritte für Mittwoch musste er dann absagen: „Es tut mir sehr leid, ich falle heute krankheitsbedingt aus“, teilte er auf seinem Instagram-Kanal mit. Auch am Donnerstag fiel er weiter aus. Am Freitag war Cantz wieder unterwegs. (anm)


22. Januar: Geisterzug hofft weiter auf Spenden – Zuversicht für Zug 2025

„Mer bruche Jeld för Kultur, do sin mer Jeister stur“ lautet das Motto des diesjährigen Geisterzugs. Der für die Demonstration am 22. Februar verantwortliche Verein Ähzebär un Ko möchte damit ein Zeichen gegen Kürzungen im Kölner Kulturbereich setzen. Aber auch der Geisterzug braucht Geld: „Straßensperrungen, Sicherheitsleute, Sanitäter, Werbung, Straßenreinigung – das alles kostet Geld“, hatte der Verein vor rund einer Woche auf Instagram geschrieben und um Spenden gebeten.

Insgesamt rund 10.000 Euro koste die Durchführung, erklärt der Vereinsvorsitzende Erich Hermans. Seit 2020 findet der Zug als Demonstration statt, seitdem gibt es keinen Zuschuss mehr von der Stadt oder dem Festkomitee Kölner Karneval, dafür muss der Verein auch weniger Ordner stellen, da die Polizei Teile der Absperrung übernimmt. Die Hälfte des benötigten Geldes habe Ähzebär un Ko noch aus Vorjahren, 5000 Euro fehlten Stand vergangene Woche.

Doch durch den Aufruf seien bereits einige Spenden eingegangen, sagt Hermans. Eine genaue Höhe könne er nicht nennen, aber er gehe davon aus, dass der Zug wie geplant stattfinden kann. „In früheren Jahren war es viel schlimmer, da mussten wir den Zug teilweise kurzfristig absagen, weil kein Geld reinkam.“ Deshalb veröffentlichte der Verein in diesem Jahr frühzeitig den Spendenaufruf. „Wir haben die Hoffnung, dass auch noch ein bisschen mehr reinkommt und wir wieder ein kleines Polster aufbauen können.“ Damit der Geisterzug auch 2026 weiter stattfinden kann.

Der Geisterzug startet am Samstag vor Weiberfastnacht, dem 22. Februar, um 19 Uhr am Eigelstein und zieht von dort bis zur Mittelstraße. Die Aufstellung am Eigelstein beginnt um 18 Uhr, nach dem Zug gibt es am Apostelnkloster noch eine Abschlusskundgebung. Wer den Geisterzug finanziell unterstützen möchte, findet weitere Informationen unter www.geisterzug.de/geisterzug-2025/spenden/. (anm)


21. Januar: Kartrennen zugunsten der Schull- un Veedelszöch

„Jeck jevv Jas!“ lautet das Motto einer besonderen Aktion zur Unterstützung der Schull- un Veedelszöch. Die Inhaber des Kartcenter Cologne, Jason und Marissa Kramer, beide Mitglied der KG Alt-Köllen und Marcel Orlowski, veranstalten am 26. April ein Charity-Kartrennen für und von Karnevalisten.

Sämtliche Erlöse des Kartrennens sollen den Schull- un Veedelszöch zugutekommen, die bekanntlich mit finanziellen Problemen ringen. Die Finanzierung der Zöch für dieses Jahr ist gesichert, für das kommende Jahr jedoch fürchtet der veranstaltende Verein der Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums ein Finanzierungsloch, das im schlimmsten Fall zur Absage führen könnte.

Insgesamt zwölf Teams mit jeweils vier Fahrern sollen bei dem Turnier im April gegeneinander antreten. Die Startkosten liegen pro Fahrer bei 111 Euro.

Wer sich nicht ans Steuer setzen will, kann für einen Eintrittspreis von 11 Euro das Rennen sowie das Rahmenprogramm verfolgen, auf der Bühne sollen etwa die Räuber stehen. Die Veranstaltung startet um 11 Uhr und endet um 22 Uhr. Der Kartenvorverkauf startet ab Aschermittwoch und solange der Vorrat reicht. Fahrer- und Teambewerbungen können bis Weiberfastnacht an jeck@kartcenter-cologne.de abgegeben werden. (anm)


18. Januar: Treuer Husar zeichnet Landtagspräsidenten aus

Die KG Treuer Husar ernannte bei ihrer Jubiläumssitzung zu 100 Jahren am Samstagabend im Gürzenich André Kuper, Präsident des Landtags Nordrhein-Westfalen, zum Ehren-Rittmeister. Er ist der erste Landtagspräsident, dem das Traditionskorps diesen Titel verlieh. Bei der Sitzung überreichte Prinz René I. Kuper außerdem die begehrte Prinzenspange.

Kuper, der Westfale ist, wechselte am Samstag auf der Bühne seine Düsseldorfer Ehrensenatorkappe gegen das Husaren-Krätzchen. „Ich bedanke mich bei den Treuen Husaren und beim Kölner Dreigestirn für diese Ehrung. Ich nehme sie als Ansporn, mich weiter für das Brauchtum in Nordrhein-Westfalen einzusetzen. Denn im Brauchtum schlägt das Herz unserer Heimat, hier kommen Menschen zusammen und setzen sich ehrenamtlich füreinander ein.“

Zum Närrischen Landtag am 18. Februar empfängt Kuper Prinzenpaare und Tollitäten aus dem ganzen Land im Parlament. An diesem Tag wird er auch Karnevalistinnen und Karnevalisten ehren, darunter Biggi Fahnenschreiber, die vom Festkomitee Kölner Karneval die „Ehrung zur Würdigung und Anerkennung der karnevalistischen Brauchtumspflege in Nordrhein-Westfalen“ erhalten soll. (anm)


17. Januar: Dreigestirn sammelt Spenden für Klima und Künstler

Das Kölner Dreigestirn setzt sich für das Klima und kölsche Künstlerinnen und Künstler ein. Traditionell sammelt das Trifolium bei seinen Auftritten in der Session Spenden für einen guten Zweck ihrer Wahl und verzichten dafür auf Geschenke. Prinz René I. (René Klöver), Bauer Michael (Michael Samm) und Jungfrau Marlis (Hendrik Ermen) haben sich für zwei Organisationen entschieden, die sie unterstützen wollen: die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Köln e.V. und den Freundeskreis Marie-Luise Nikuta.

„Die beiden Projekte liegen uns sehr am Herzen und ich bin froh, dass wir diese Session nutzen können, um sie auf den ganz großen Bühnen zu präsentieren“, erklärt Prinz René I.

Zusammen mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Köln pflanzt das Trifolium einen „Karnewald“. Er unterstützt das 2009 gestartete Aufforstungsprojekt „Ein Wald für Köln“, durch das bereits 120.000 Quadratmeter neue Waldfläche rund um Köln entstanden sind.

Die Förderung des Projektes „Leeve und leeve losse“ ist ein weiterer Teil der Hommage an Marie-Luise Nikuta. Nicht nur der Name der Jungfrau Marlis ist von ihr inspiriert, sondern auch das Medley der drei besteht aus Nikuta-Klassikern. Die Komponistin und Sängerin war von Anfang an eine große Unterstützerin der Stattgarde Colonia Ahoj. Ein Anteil der Spendengelder des Dreigestirns geht deshalb an das Projekt „Leeve und leeve losse“ des Freundeskreises Marie-Luise Nikuta. Ziel sei es, junge kölsche Künstlerinnen und Künstler zu unterstützen, um den Erhalt der kölschen Sprache zu sichern und soziale Projekte im Sinne von Nikuta fördern. (anm)


Ludwig Sebus komponiert Marsch für Damengarde

Die 1. Damengarde Coeln hat jetzt ihren eigenen Marsch, komponiert wurde er von keinem Geringeren als dem Grandseigneur des Kölner Karnevals Ludwig Sebus. Der Krätzchensänger hat im Laufe der Jahre Lieder und Märsche für viele verschiedene Karnevalsgesellschaften komponiert – nachträglich zum zehnjährigen Jubiläum nun auch für die Damengarde.

„Wenn die echte kölsche Damengard mit Säbel präsentiert, dann ist echte kölsche Lebensart und Frohsinn garantiert“, singt Sebus im Refrain. Da könnte so manch Kölscher sein Herz verlieren, „ein bisschen eitel sind sie schon, charmant und auch adrett.“

Damengard-Präsidentin Barbara Brüninghaus mit Ludwig Sebus

Damengard-Präsidentin Barbara Brüninghaus mit Ludwig Sebus

„Es ist ein wahr gewordener Traum, dass Ludwig Sebus uns zu unserem Jubiläum mit einem eigenen Marsch ehrt“, sagt Barbara Brüninghaus, Präsidentin der Gesellschaft. „Wir sind stolz und dankbar, Teil dieser wunderbaren musikalischen Tradition zu sein und freuen uns darauf, den Marsch mit unseren Freunden, Karnevalisten und unserer Heimatstadt Köln zu teilen.“

Eingespielt wurde der Marsch mit Unterstützung von Wolfgang Löhr und dem Dabbelju Musik-Verlag. Zukünftig wird er die Damengarde auf den Bühnen Kölns begleiten. Am 26. Januar wird er auch auf den bekannten Streaming-Plattformen veröffentlicht.

Die Damengarde wurde 2014 aus dem Traum von sechs Frauen, in Uniform auf den Bühnen des Kölner Karnevals zu stehen, gegründet. Aber die Uniformen sind nicht das einzig Besondere an der Damengarde: Ihr Tanzpaar tritt in verdrehten Rollen auf. Der Tanzoffizier ist weiblich, die bzw. „der Marie“ ist ein Mann. Seit 2017 ist die Damengarde hospitierendes Mitglied im Festkomitee Kölner Karneval. (anm)


15. Januar: Ehrengarde ernennt Guido Cantz zum Ehrenmitglied

Guido Cantz trägt jetzt grün-gelb: Die Ehrengarde ernannte den Redner und Moderator am Mittwochabend beim Litewka-Abend des Corps à la suite im Dachsalon der Flora zum Ehrenmitglied. Damit würdigte das Traditionskorps seine Bedeutung für den Kölner Karneval: „Als Aushängeschild der Kölschen Jecken repräsentiert er die rheinische Lebensfreude wie kaum ein anderer“, begründet die Ehrengarde.

Peter Raddatz (l.) hielt die Laudatio auf Guido Cantz, der von der Ehrengarde zum Ehrenmitglied ernannt wurde.

Peter Raddatz (l.) hielt die Laudatio auf Guido Cantz, der von der Ehrengarde zum Ehrenmitglied ernannt wurde.

Die Laudatio auf den Porzer Komiker hielt sein Entdecker Peter Raddatz, Karnevalisten auch als „Dä Mann met däm Hötche“ bekannt. Als „Fernsehstar der Spitzenklasse“ stellte Raddatz Cantz vor und erzählte von ihrer ersten Begegnung bei einer Hochzeit 1990, auf der der damals 19-jährige Cantz eine mit Parodien gespickte Rede für das Brautpaar hielt. Die war so gut, dass Raddatz ihn fragte, ob er nicht was im Karneval machen wolle.

33 Jahre steht Cantz nun auf der Bühne, er feiert diese Session also ein jeckes Jubiläum. Besonders rühmt Raddatz, dass Cantz dem Karneval trotz jeden Fernseherfolgs treu geblieben ist. „Und mit Stolz darfst du heute, lieber Guido, die Ehrung des Corps à la suites annehmen. Die Ehrengarde ist eine Gesellschaft, die auch, wenn du nicht mehr aktiv bist, immer freundlich zur Seite steht. Das siehst du auch an Ludwig und an mir. Wir sind immer gerne gesehen und freuen uns, wenn wir kommen dürfen.“ (anm)


13. Januar: Biggi Wanninger muss bei Stunksitzung pausieren

Nach einem Sturz hinter der Bühne hat Biggi Wanninger eine Zwangspause verordnet bekommen. Die Präsidentin der Stunksitzung war während der Vorstellung am Samstag mitten im Programm gestolpert und hatte sich dabei eine Wunde am Kopf zugezogen, wie Ensemble-Sprecher Winni Rau auf Nachfrage mitteilte.

Gilly Alfeo springt bei der Stunksitzung ein.

Gilly Alfeo sprang spontan für Biggi Wanninger ein.

Während Ecki Pieper, Frontmann der Hausband Köbes Underground, kurzerhand für Wanninger die Moderation übernahm, wurde die Präsidentin ins Krankenhaus gefahren. „Sie ist geröntgt worden, aber zum Glück ist nichts kaputtgegangen“, gibt Rau Entwarnung. Zeitgleich riefen die Stunker bei Regisseur und Autor Gilly Alfeo an und fragten, ob er spontan einspringen könne. „Gilly saß daheim in der Südstadt vorm Fernseher und ist sofort zu uns ins E-Werk gekommen“, berichtet Rau.

Nach der Pause habe Alfeo dann die Moderation übernommen. Auch am Sonntag hieß der Sitzungspräsident Alfeo. Sicherheitshalber habe Wanninger noch pausiert. Ab Mittwoch, 15. Januar, soll die Stunkerin dann wieder wie gewohnt auf ihrem Präsidentinnenstuhl Platz nehmen. (jan)


Treuer Husar startet mit neuer Marie in Jubiläumssession

Das Jubiläumsjahr der KG Treuer Husar Blau-Gelb beginnt mit einem kurzfristigen Personalwechsel: Zu Jahresbeginn hatte die Tanzmarie des Traditionskorps aus persönlichen Gründen ihren sofortigen Rücktritt angeboten, heißt es in einer Mitteilung der KG. Der Vorstand habe diesen Entschluss nach reiflicher Überlegung mit Bedauern angenommen. Um im Jubiläumsjahr nicht ohne Tanzpaar dazustehen, übernahm spontan Lena Küpper die Rolle und tanzt jetzt an der Seite von Julian Stockhausen. Lena Küpper ist keine Unbekannte beim Treuen Husar, da sie viele Jahre Teil der Kinder- und Jugendtanzgruppe Husaren-Pänz war. (anm)


12. Januar: KG UHU schmückt sich mit Frikadelle

Ein Jubiläum folgt dem anderen: Die Karnevalsgesellschaft UHU hat erst vergangene Session ihr 100-jähriges Jubiläum gefeiert. In diesem Jahr zelebrieren die Dellbrücker 50 Jahre Boore-Sitzung. Das Format ist auch als „Frikadelle-Sitzung“ bekannt – denn hier bringen die Gäste ihre eigene Verpflegung, vornehmlich die Klassiker Frikadellen und Kartoffelsalat, mit. Passend zum Jubiläum hat sich die KG UHU etwas Besonderes überlegt: Eine stilisierte Frikadelle ziert den Sessionsorden.

Eine stilisierte Frikadelle bildet den Mittelpunkt des Sessionsordens der KG UHU.

Eine stilisierte Frikadelle bildet den Mittelpunkt des Sessionsordens der KG UHU.

Die Jubiläums-„Frikadelle-Sitzung“ findet am 1. Februar, ab 18 Uhr im Forum der Gesamtschule Holweide statt. Es gibt noch Restkarten. Im Programm stehen neben dem Dreigestirn etwa Volker Weininger, JP Weber, Räuber, Cat Ballou und die Tanzgruppe der KG, das Dellbröcker Boore Schnäuzer Ballett. (anm)


9. Januar: Prinzen-Garde überrascht Präsidenten

Da staunte Dino Massi nicht schlecht: Beim Generalkorpsappell der Prinzen-Garde im Festsaal des Maritim am Donnerstagabend überrumpelte der Vorstand seinen Präsidenten. Für sein Engagement wurde er zum Ehrenratsherren des Traditionskorps ernannt. Schriftführer Marcus Gottschalk hob in seiner Laudatio hervor, dass Massi sich bereits ab seinem Eintritt vor 26 Jahren in etlichen Funktionen und Ehrenämtern stets um das Wohlbefinden aller Gäste gekümmert habe. Der Geehrte zeigte sich so überrascht wie gerührt.

(v.l.) Marcus Gottschalk, Kommandant Marcel Kappestein und Präsident Dino Massi.

Die Prinzen-Garde ernannte Präsident Dino Massi als Dank für seinen unermüdlichen Einsatz für die Gesellschaft zum „Ehrenratsherren“. (v.l.) Marcus Gottschalk, Kommandant Marcel Kappestein und Präsident Dino Massi.

Die zweite Überraschung des Abends folgte kurz darauf: Die Prinzen-Garde ernannte die Spielfreunde Uerdingen zum „Ehren-Korpsteil“ und damit sozusagen zum 5. Korpsteil der Prinzen-Garde. Der Regimentsspielmannszug begleitet das Traditionskorps seit nun 25 Jahren. Um die Sache ganz offiziell zu machen, durften die Spielfreunde Uerdingen unmittelbar ihren eigenen Fahneneid auf der Bühne ableisten.

Unter den Gästen beim Genralkorpsappell war auch das designierte Dreigestirn, es war der letzte Auftritt in der Uniform der Stattgarde Colonia Ahoj für Prinz René I., Bauer Michael und Jungfrau Marlis vor der Proklamation am Freitag. (anm)


7. Januar: Greesberger vereidigen erstmals Frauen

Es war ein harter und es war ein langwieriger Kampf für Bernd Schotten – aber er hat es geschafft. Am Dienstagabend wurden nach 173 Jahren die ersten Frauen als Mitglieder der Großen Karnevals-Gesellschaft Greesberger vereidigt. „Das war längst überfällig.“ Seit seinem Eintritt in den Vorstand war es für Schotten ein Herzensanliegen, die KG auch für Frauen zu öffnen. „Fast überall wird nach und nach eine Gleichberechtigung erlangt. Nur da, wo Uniformen im Spiel sind – in Schützenvereinen und im Karneval etwa – da tut man sich schwer.“

Rund fünf Jahre hat er sich dafür eingesetzt, daran etwas zu ändern. Denn für ihn sei klar gewesen, dass man sich als Familiengesellschaft bezeichnet, die Frauen aber „nur Ähzesupp kochen und Kuchen backen“ – das kann nicht sein.

Gerade für die Tanzgruppe sei der Schritt wichtig gewesen. „Die tanzen durch alle Kölner Säle und machen mehr für unsere Bekanntheit als es irgendeine Annonce könnte.“ Ganz davon abgesehen, dass die Greesberger eine überalterte KG sei und dringend Nachwuchs brauche. Mit seiner Idee sei er aber auf viel Widerstand getroffen, manch einer habe gar gesagt, er trete aus.

Seit Frühjahr ist Schotten Präsident der Greesberger und im Herbst konnte er sich endlich durchsetzen. Letztlich war die Abstimmung sogar einstimmig. Fünf junge Frauen aus der Tanzgruppe konnten am Dienstag nun ihren Fahneneid ablegen, insgesamt gebe es schon doppelt so viele weibliche Mitglieder. (anm)


6. Januar: Gedrängel auf der Bühne der Nippeser Bürgerwehr

„Leckofanni, wat is dat ne Liste!“, rief Präsident Michael Gerhold außer Atem. Die zukünftigen Ehrenleutnants der Nippeser Bürgerwehr hatten am Montagabend gar ihre Schwierigkeiten, eine vernünftige Reihe auf der Bühne im Festsaal des Maritims zu bilden. Entsprechendes Gewusel entstand auch beim Mützentausch der neuen Ehrenoffiziere der Appelsinefunke, darunter etwa Damengarde-Präsidentin Barbara Brüninghaus und Prinz sowie Bauer des Dreigestirns von 2021 und 2022, Sven Oleff und Gereon Glasemacher. Der dritte aus dem Corona-Dreigestirn, der neue Altstädter-Präsident Björn Braun, wurde von den Nippesern zum Ehrenhauptmann ernannt.

Zum Korpsappell des orange-weißen Traditionskorps saßen im Maritim auch viele Gäste aus Karneval und Stadtgesellschaft wie die Bürgermeister Andreas Wolter und Ralf Heinen, das designierte Dreigestirn und die Präsidenten befreundeter Traditionskorps, darunter Markus Wallpott von der Bürgergarde blau-gold, Hans-Georg Haumann von der Ehrengarde, Markus Simonian von den Treuer Husaren und Dino Massi von der Prinzen-Garde. Auf der Bühne eröffnete Michael Kuhl unter Begleitung des Orchesters Helmut Blödgen den Abend und sang neben Hits von Jupp Schmitz auch den Marsch der Bürgerwehr.

Korpsappell der Nippeser Bürgerwehr im Maritim
Michael Gerhold, Präsident bei der Ernennung der Ehrenoffiziere

Präsident Michael Gerhold (am Pult) durfte beim Korpsappell der Nippeser Bürgerwehr sowohl bei den Ehrungen als auch bei der Vereidigung lange Namenslisten verlesen.

Das Festkomitee Kölner Karneval ehrte am Montagabend gleich zwei Appelsinefunken. Markus Beckers, Jungfrau im Dreigestirn 2003 und mitverantwortlich für den Aufbau des Corps à la Suite, und Artur Tybussek, Jungfrau im Dreigestirn 1993 und Bürgerwehr-Präsident von 2014 bis 2018, wurde für ihr Engagement im Kölner Karneval der Verdienstorden in Gold überreicht.

Gleich 30 neue Mitglieder konnte die Nippeser Bürgerwehr außerdem bei ihrem Korpsappell vereidigen. Damit alle für den Eid einen Platz an der Fahne finden, mussten die neuen Mitglieder in zwei Schüben auf die Bühne marschieren. „Das werden nächstes Jahr bestimmt genauso viele“, sagte Kommandant Mario Moersch hoffnungsvoll. (anm)


Rote-Funken-Präsident teilt sich Sitzungsmoderation mit seinem Vize

Der neue Vorstand der „Kölsche Funke rut-wieß vun 1823“ will in seiner ersten Session Zeichen und Segel setzen. Wohin der Kurs geht, zeigt eindrucksvoll der aktuelle Sessionsorden der Roten Funken. Die ersten Exemplare präsentierte das neue zwölfköpfige Team um Präsident Dirk Wissmann beim Dreikünnige-Ülepooz-Empfang vor Pressevertretern. Der Orden zeigt ein Schiff, das sich mit aufgeblähten Groß- und Vorsegeln vorwärts bewegt. Nicht durch Wellen, sondern eher auf Wolken schwebend. Den Kurs bestimmt der Präsident. Aber am Steuerrad und oben auf dem Mast sind ganz normale Funken platziert. Dazu passt der Spruch auf dem äußeren Ring des Ordens. „Mer nemme üch all met“.

Sessionsorden der Roten Funken

Sessionsorden der Roten Funken

„Die Gestaltung soll tatsächlich ausdrücken, dass wir mit vereinten Kräften nach vorne blicken und jeden mitnehmen möchten“, sagt Vizepräsident und Pressesprecher Boris Müller. „Das schließt die vier Knubbel ebenso ein wie den Senat, die Förderer und die Funken-Freunde. Das Schiff fährt auch mit dem neuen Vorstand weiter geradeaus“, ergänzt Präsident Wissmann. Der Kahn trägt den Namen „Wigger“ und erinnert stark an das „Narrenschiff“ von Sebastian Brant.

Neu ist, dass es bei den Moderationen der Funken-Veranstaltungen künftig eine Art Job-Sharing gibt. Wissmann und Müller wollen sich in der Session abwechseln beziehungsweise auch gemeinsam auftreten. „Wir möchten unsere Sitzungen abwechslungsreich und unterhaltsam präsentieren. Bei über zehn verschiedenen Veranstaltungen möchten wir mit dem neuen Konzept flexibler bei den Moderationen sein“, erklärt Wissmann.

Daneben produziert der Präsident gemeinsam mit TV-Moderator und Funk Manuel Andrack den Podcast „Flöck jefunk“. Die beiden interviewen auf launige Art Gäste vornehmlich aus dem Karneval. Drollig ist vor allem die Rubrik „Schlag’ den Wissmann“, eine Art Wissensspiel. „Bei den Fragen zu den Roten Funken sah ich ganz gut aus. Beim Thema Willi Ostermann hatte ich gegen Klimpermännchen Thomas Cüpper allerdings keine Chance.“

Wie in den Vorjahren werden die Roten Funken wieder mit den „Kötterbüchsen“ unterwegs sein und für einen guten Zweck sammeln. Diesmal sollen mit dem Geld die Schull- und Veedelszöch finanziell unterstützt werden. „Es ist wichtig, dass die Zöch erhalten bleiben. Da helfen wir gern, aber auf Dauer muss die Stadt Köln das Ganze auf stabile Füße stellen und eine solide Finanzierung garantieren“, sagt Dirk Wissmann. (mos)


4. Januar: Stattgarde feiert glamouröse Damenparty

Mit viel Glitzer, Glamour und High Heels feierte die Stattgarde Colonia Ahoj am Samstagabend in der ausverkauften Wolkenburg mit 650 Gästen ihre Damenparty. Dabei war jeder willkommen: „Hauptsache Man(n) ist Frau“. Unter dem Motto „Flowers of the Night“ kamen Männer wie Frauen in auffälligen Kleidern, oft geschmückt mit Blumen, mit bunten Perücken und auffälligem Make-up. Auch das designierte Dreigestirn, das in dieser Session von der Stattgarde gestellt wird, war unter den Gästen. (anm)


3. Januar: Bürgergarde blau-gold ehrt prominente Gesichter

Neun neue Bürgergardisten durften am Freitagabend ihren Eid auf die Fahne der Bürgergarde blau-gold schwören, das Traditionskorps aus Ehrenfeld zählt damit nun 389 Mitglieder. Unter den neuen waren auch bekannte Gesichter: Mit Peter Paffen und Tim Lachmayer hat die Newcomer-Band Scharmöör jetzt gleich zwei Bürgergardisten in ihren Reihen. Im gut gefüllten Wartesaal am Dom konnten die Musiker dann auch direkt ihr Können beweisen, dabei waren sie nicht die einzigen, die in Uniform auf der Bühne standen.

Die Newcomer-Band Scharmöör hat mit Peter Paffen (Akkordeon) und Tim Lachmayer (Schlagzeug) nun gleich zwei Bürgergardisten.

Die Newcomer-Band Scharmöör hat mit Peter Paffen (Akkordeon) und Tim Lachmayer (Schlagzeug) nun gleich zwei Bürgergardisten.

Nico von Styp, der für 15 Jahre Mitgliedschaft geehrt wurde, hatte sich eigentlich auf einen ruhigen Abend eingestellt. Da hatten seine Kollegen von der Band Lupo, deren Frontsänger er seit Ende vergangener Session ist, aber anderes im Sinn. Sie überraschten von Styp, der sein Kölschglas schnell gegen das Mikrofon tauschte.

Einen Überraschungs-Auftritt legte auch Marita Köllner hin, nachdem sie für ihr Engagement zum Ehrenleutnant ernannt wurde. Geehrt wurde auch Ex-OB Fritz Schramma für 35 Jahre Mitgliedschaft bei der Bürgergarde.

Bürgergarde-Präsident Markus Wallpott (l.) und Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn (r.) gratulieren Rolf Braun (m.) zum Verdienstorden des Festkomitees in Gold.

Bürgergarde-Präsident Markus Wallpott (l.) und Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn (r.) gratulieren Rolf Braun (m.) zum Verdienstorden des Festkomitees in Gold.

Die größte Überraschung des Abends gab es aber für Rolf Braun. Seit 25 Jahren organisiert er die Teilnahme der Bürgergarde beim Rosenmontagszug und ist auch federführend beim Ehrenfelder Dienstagszug. Gleich fünf Vorstandsmitglieder des Festkomitees Kölner Karneval kamen am Freitag, um ihm den Verdienstorden in Gold zu überreichen. Braun sei zu seiner Zeit als Leiter des Rosenmontagszugs einer der verlässlichsten Partner gewesen, sagte FK-Präsident Christoph Kuckelkorn. „Es gibt wenige Menschen, denen ich in dieser Zeit so zu 100 Prozent vertraut habe.“ Bürgergarde-Präsident Markus Wallpott scherzte unterdessen, Braun habe ihm nach elf Limoncello kürzlich versprochen, noch elf weitere Jahre Zugwart zu bleiben. (anm)