Kölns Top-TalentDarum hat der FC jetzt bessere Karten bei Weltmeister Harchaoui

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Fayssal Harchaoui bei einem Junioren-Spiel für den 1. FC Köln am Ball.

Fayssal Harchaoui (Mitte) bei einem Junioren-Spiel für den 1. FC Köln am Ball.

Um Fayssal Harchaoui war zuletzt ein Streit eskaliert, der FC hatte den Berater zur „unerwünschten Person“ erklärt. Jetzt hat sich die Lage verändert.

Der 1. FC Köln hat zuletzt einige Talente verloren. Der Wechsel von Justin Diehl zum VfB Stuttgart wird direkt nach der Saison verkündet, Matti Wagner sucht bei Greuther Fürth sein Glück, Pierre Nadjombe wechselt zum 1. FC Magdeburg. Nennenswerte Einnahmen erhält der FC nicht. Der Aderlass im Talenteschuppen hatte durchaus für Unruhe und Schlagzeilen beim FC gesorgt, auch wenn natürlich nicht jedes Talent den Sprung zu den Profis schaffen kann.

Auch der Verbleib von U17-Weltmeister Fayssal Harchaoui, dessen Vertrag 2025 ausläuft, gilt nicht als sicher. Hintergrund ist ein Streit um seinen Berater, der zuletzt eskaliert war. Kölns Sport-Geschäftsführer Christian Keller hatte den Berater sogar zur „unerwünschten Person“ erklärt worden war, mit der er nicht verhandeln wollen. Doch nun hat der akut abstiegsbedrohte Bundesligist wieder bessere Karten. Eine Verlängerung wäre dann eine positive Nachricht für den ganzen Klub und seine starke Jugendarbeit.

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Denn der 18-jährige defensive Mittelfeldspieler, der zweifellos als eines der größten Talente im Verein gilt und im vergangenen Dezember mit der DFB-Auswahl U17-Weltmeister geworden war, hat sein Management gewechselt. Um seine Belange kümmert sich nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ fortan die Agentur Wasserman.

Die ist eine der Big Player in der Branche, betreut Stars wie Federico Valverde (Real), Alejandro Grimaldo (Bayer 04 Leverkusen), Nathan Aké (Man City) oder in Deutschland Youssoufa Moukoko (BVB). Die Agentur könnte jetzt die Vertragsgespräche zu Ende bringen. Denn wie berichtet, hatte der FC bereits mit dem gebürtigen Bergheimer und dessen Vater Mohammed erste Gespräche über eine Verlängerung des Kontrakts geführt.

Bei diesen war allerdings nicht Bektas Demirtas dabei, der vier Jahre lang das Talent beriet. Demirtas, seit rund 25 Jahren im Geschäft und unter anderem der langjährige Interessensvertreter von Inter-Star Hakan Calhanoglu (früher Leverkusen), kümmert sich auch um die Belange von Nadjombe.

Doch im Zuge dessen Wechsels nach Magdeburg war jüngst sogar der Transfer-Streit mit gegenseitigen Vorwürfen zwischen der FC- und der Spielerseite eskaliert. Mit Folgen. Der 20-Jährige blieb in diesem Jahr komplett außen vor und wurde mittlerweile sogar vom Spielbetrieb ausgeschlossen. Und Keller erklärte Berater Demirtas zur unerwünschten Person, mit dem er auch in der Personalie Harchaoui nicht verhandeln wolle. Jetzt hat der Kölner Sportchef andere Ansprechpartner.

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