Foto-Tafeln, Brunnen-Nachbau, DenkmalKulturpfad soll Menschen Kölner Veedel näherbringen

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Älterer Mann zwischen einem Denkmal, einer Stele und einer Skulptur

Erwin Bäuml, Vorsitzender des Eiler Ortsrings, am Besenbinderplatz. Dort steht das Besenbinderdenkmal, eine alte historische Besenbinderkarre und eine Stele zum Kulturpfad Eil.

Der Kulturpfad in Eil wächst ständig weiter. 13 Projekte des Eiler Ortsrings umfasst er bisher, weitere sollen folgen. 

Verschiedene Fototafeln, der Nachbau eines historischen Brunnens mit Originalsteinen, ein 3D-Modell aus Bronze mit einer Straßenansicht aus dem Jahr 1773, ein Denkmal, eine restaurierte Besenbinderkarre aus dem Jahr 1920 - insgesamt 13 Projekte hat der Ortsring Eil umgesetzt, die sich mit der Historie des Stadtteils als Besendinderdorf auseinandersetzt. Zusammengefasst sind diese Projekte im Kulturpfad Eil.

„Mit dem Kulturpfad wollen wir den Menschen Eil näher bringen“, sagt Erwin Bäuml, Vorsitzender des Eiler Ortsrings. Ziel ist es, Menschen etwas an die Hand zu geben, wo sie durch die Straßen des Veedels gehen können und historische Bezüge kennenlernen können. Das geht nun mit einem Flyer, den es unter anderem an den neuen Tafeln am Besenbinderplatz gibt, aber auch online über Instagram und bei einer digitalen Schnitzeljagd. Beides haben Jugendliche der OT Ohmstraße entwickelt, so sollen auch jüngere Menschen für die Geschichte begeistert werden.

Kulturpfad in Köln-Eil: Bronzeplatten sollen Weg kennzeichnen

Als die Idee zu einem Sparziergang zu verschiedenen Stattionen im Veedel reifte, stand die Frage, wie wird das Kind genannt. „Geschichtslehrpfad war da etwas sperrig“, sagt Bäuml. Als er dann vor einer Sitzung der Bezirksvertretung Porz noch etwas Zeit hatte, hatte Bäuml am Bezirksrathaus eine Tafel entdeckt. Die ist mit „Kulturpfad Porz“ betitelt. Das gefiel Bäuml und adaptierte dies, ersetzte Porz nur eben durch Eil.

Das 3D-Modell aus Bronze am Pfarrer-Oermann-Platz zeigt einen STraßenabschnitt aus dem Jahr 1773 und ist Teil des Kulturpfades Eil.

Das 3D-Modell aus Bronze am Pfarrer-Oermann-Platz zeigt einen Straßenabschnitt aus dem Jahr 1773 und ist Teil des Kulturpfades Eil.

Aber um sich von dem Kulturpfad Porz noch etwas abzuheben, hat sich Bäuml noch was einfallen lassen. Künftig sollen Bronzeplatten den Weg vom Kulturpfad kennzeichnen. Ermöglicht soll dies durch Spenden. Voraussetzung ist auch, dass die Stadt mitspielt. „Teilweise müssen da Anträge mit sechs, sieben Blätter ausgefüllt werden.“ Leichter geht es an Stellen, die im Privatbesitz sind, wie etwa bei der Bäckerei Hardt an der Frankfurter Straße. Ebenfalls aufgelegt hat der Ortsring ein Heft mit dem Titel „Eiler Akzente“, bei denen Interessierte sich über bestimmte Schausplätze in Eil weiter informieren können.

Weitere Ideen für den Stadtteil geplant

Doch Erwin Bäuml hat noch weitere Ideen. So sollen noch weitere Strom- und Versorgungskästen im Veedel verschönert werden. „Dort, wo es schon Fototafeln mit historischen Ansichten gibt, wollen wir auch die Kästen mit historischen Motiven verschönern.“ Das Besondere: Den Betrachtern wird das Motiv gezeigt, was es früher mal an der Stelle gegeben hat.

So ist geplant, den Kasten auf dem Pfarrer-Oermann-Platz gegenüber der Pfarrkirche St. Michael so zu gestalten, dass dort künftig die alte Pfarrkirche zu sehen ist. „Damals gab es nämlich den Kirchturm nicht“, weiß Bäuml. Am Eiler Schützenplatz soll ein Kasten so gestaltet werden, dass dort ein Motiv zu sehen ist, wie der Platz früher einmal ausgesehen hat: mit Häusern bebaut.

Und Erwin Bäuml hat noch weitere Ideen, die Historie im Stadtteil sichtbar zu machen. Manche will er aber zumindest jetzt noch nicht verraten. „Das Gute ist, dass wir unsere Kulturpfad immer erweitern können“, sagt Bäuml. Und irgendwie erweckt es denn iIndruck, als sollte dies bald schon so sein.

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