„Nicht nur auf den Boden festkleben“Guido Cantz pflanzt zum Bühnenjubiläum 200 Bäume in Köln

Lesezeit 2 Minuten
Guido Cantz gießt einen Apfelbaum der Sorte Schick's Rheinischer Landapfel auf der Obstwiese auf Gut Leidenhausen im Kölner Stadtteil Porz-Eil.

Guido Cantz pflanzt einen Apfelbaum auf der Obstwiese auf Gut Leidenhausen im Kölner Stadtteil Porz-Eil.

Guido Cantz möchte sich für 30 Jahre auf der Bühne bedanken, mit 200 Bäumen – der erste ist nun gepflanzt.

Guido Cantz plaudert ein bisschen aus dem Nähkästchen. Immer, wenn er mit seiner Familie durch einen Ort fährt, hieße es: „Hier habe ich schon einmal einen Auftritt gehabt oder Fußball gespielt.“ Künftig kommt noch die Kategorie Baumpflanzung hinzu, denn anlässlich seines 30-jährigen Bühnenjubiläums im vergangenen Jahr will Guido Cantz auf besondere Art und Weise Danke sagen.

Guido Cantz: Erster Apfelbaum auf Gut Leidenhausen in Porz gepflanzt

Für seine 200 Auftritte in der laufenden Session sollen 200 Bäume im Rahmen der Aufforstungsaktion „Ein Wald für Köln“ im rechtsrheinischen Ostheim gepflanzt werden. Damit wolle er das Umweltthema aufgreifen und „sich nicht nur auf den Boden festkleben, sondern auch aktiv etwas machen“.

Doch bis Herbst will Cantz nicht warten und so hat er während der Session einen Abstecher auf die Obstwiese auf Gut Leidenhausen in Eil in seinem Heimatbezirk Porz gemacht. Symbolisch für die noch kommenden Bäume will er hier einen Apfelbaum pflanzen. Unterstützt wird er dabei von Jürgen Hollstein, dem Vorsitzenden des Freundeskreises Haus des Waldes. Ihn hatte Cantz mit seiner Idee kontaktiert und war auf offene Ohren gestoßen.

Alles zum Thema Gut Leidenhausen

Guido Cantz lächelt in die Kamera und zeigt die Beschriftung des gepflanzten Apfelbaums.

Der Apfelbaum steht symbolisch für 200 weitere Bäume, die Guido Cantz anlässlich seines Bühnenjubiläums (30 Jahre + 1) spendet.

Allerdings sei es nicht möglich, 200 Bäume auf die Obstwiese von Gut Leidenhausen zu pflanzen, klärt Hollstein auf. Die Bäume bräuchten entsprechend Platz, der hier nicht gegeben sei. Den gibt es auf einer Fläche von 10.000 Quadratmeter allerdings in Ostheim, wo der mittlerweile fünfte Wald im Rahmen von „Ein Wald für Köln“ entsteht. Den Anfang seiner Pflanzaktion macht Cantz mit einem Apfelbaum der Sorte „Schick’s Rheinischer Landapfel“, einer Sorte, die bereits Anfang des 19. Jahrhundert entstanden ist und auf den Baumzüchter Johannes Schick aus Mechernich-Lückerath im Kreis Euskirchen zurückgeht, weiß Guido Cantz zu berichten.

Guido Cantz isst jeden Tag einen Apfel – am liebsten grün und sauer

Als Obstkundler im Nebenberuf wisse er so was, sagt Cantz augenzwinkernd. Er selbst sei ein Apfel-Fan. Jeden Tag esse er einen, sagt der Lokalmatador. Allerdings müssten die Früchte für ihn grün und vor allem sauer sein. Die roten süßen seien nicht so seins, mehlige schon gar nicht, verrät er. Ob ihm die Früchte der alten Apfelsorte schmecken werden, dafür muss sich Guido Cantz noch etwas gedulden. Bis der Baum seine ersten weißlich, grün-gelben Früchte trägt, dauert es noch zwei bis drei Jahre.

Jürgen Hollstein versprach aber, Cantz Bescheid zu geben, wenn die ersten Früchte da seien. Bis dahin könne er aber mit anderen Sorten vorliebnehmen. So besteht die 1988 angelegte Obstwiese auf Gut Leidenhausen aus über 130 Obstbäumen. Gepflegt wird die Wiese von Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtlern der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und des Freundeskreises Haus des Waldes.

KStA abonnieren