Deutsche BischofskonferenzKatholische Kirche verurteilt Anti-Homosexuellen-Gesetz in Uganda

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Aktivisten demonstrieren gegen Anti-Homosexuellen-Gesetz in Uganda.

Menschen demonstrieren in Uganda gegen das neue homofeindliche Gesetz. Auch die Katholische Kirche hat dazu jetzt Stellung bezogen.

Homosexualität ist in Uganda strafbar. Im schlimmsten Fall wird sie mit dem Tod geahndet. Die Deutsche Bischofskonferenz hat jetzt Stellung bezogen.

Die Deutsche Bischofskonferenz hat das kürzlich erlassene Homosexuellen-Gesetz in Uganda verurteilt. „Die Verfolgung muss aufhören – nicht nur in Uganda, Nigeria, Russland, sondern überall in der Welt“, forderte am Donnerstag (6. April) der LGBTQ*-Beauftragte der Bischofskonferenz, der Essener Weihbischof Ludger Schepers.

Das ugandische Parlament hatte im März ein Anti-Homosexuellen-Gesetz verabschiedet. Demnach können Menschen, die in dem ostafrikanischen Land homosexuelle Handlungen vollziehen oder Versuche homosexueller Handlungen nicht melden, mit sieben und zehn Jahren Haft oder hohen Geldstrafen belegt werden.

Kirche darf wegen langer Tradition der Queer-Feindlichkeit nicht schweigen

Homosexuellen, die sich „schwerer“ Vergehen schuldig machen, droht im schlimmsten Fall sogar die Todesstrafe. Welche Vergehen im Detail darunter fallen, konkretisierten die Parlamentarier nicht.

„Als Kirche, die leider selbst auf eine lange Tradition der Queer-Feindlichkeit zurückblickt und gerade mühsam dabei ist, diese Haltung zu überwinden, dürfen wir angesichts solcher Maßnahmen nicht schweigen“, sagte Schepers. „Die Menschenrechte gelten für alle. Erst jüngst hat Papst Franziskus klargestellt: Die Kriminalisierung von Homosexualität ist ungerecht.“ (dpa)

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