Unwetter im AnmarschUngemütliche Wetterlage rollt auf Deutschland zu

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In Deutschland sind aufgrund einer „Omegalage“ verschiedene Wetterlagen prognostiziert.

In Deutschland sind aufgrund einer „Omegalage“ verschiedene Wetterlagen prognostiziert.

Unterschiedliche Wetter-Phänomene in Deutschland: Während sich der Südwesten auf Starkregen einstellt, herrscht im Nordosten Trockenheit.

Nach viel Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen am Wochenende haben in Köln und der Region erste Regenschauer und teilweise auch Gewitter für Abkühlung gesorgt. In anderen Teilen Deutschlands ist die Wetterlage mitunter gefährlich.

Das Besondere dabei: Während im Südwesten des Landes teils kräftige Gewitter mit Unwettergefahr durch heftigen Starkregen erwartet werden, bleibt es im Norden und Osten durchgängig trocken und sonnig. „Die Gefahrenlage könnte nicht unterschiedlicher ausfallen“, schreibt der Deutsche Wetterdienst (DWD) in seinem aktuellen Bericht vom Montagnachmittag.

Gewitter und Starkregen im Südwesten: Laut DWD Überflutungen möglich

Von Mittwoch bis Freitag könnten größere Gebiete der Südwesthälfte von unwetterartigem Starkregen betroffen sein. „Dann droht neben Sturzfluten, Überschwemmungen und vollgelaufenen Kellern auch Hochwasser, insbesondere an kleineren Flüssen und Bächen“, warnt Meteorologe Adrian Leyser vom DWD. Wo genau die Grenze zwischen Starkregen und trockenen Abschnitten letztlich liegt, sei nicht ganz sicher. „Tendenziell verschiebt sie sich zum nächsten Wochenende aber weiter nordostwärts.“

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„Während es heute und morgen nur die lokalen Gewitter im Westen und Südwesten sind, ist dann am Mittwoch häufiger mit kräftigen Regenfällen und Gewittern zu rechnen“, ordnet „Kachelmannwetter“ die Lage ein. „Es wird eine ziemlich verzwickte Angelegenheit. Es kann durchaus sein, dass sich noch eine brisante Wetterlage mit ergiebigem Dauerregen und auch Starkregenfällen einstellt“, so Fabian Ruhnau von „Kachelmannwetter“ mit Blick auf das Wetter bis zum Wochenende.

Für den Südwesten und der Mitte Deutschlands würden verschiedene Wettermodelle gebietsweise bis zu 50 bis 80 Liter pro Quadratmeter und örtlich um 100 Liter simulieren, warnt der DWD. Es sei ab Mittwoch mit mehrstündigen Stark- oder Dauerregen zu rechnen.

„Omegalage“ laut DWD Grund für große Wetterunterschiede in Deutschland

In NRW ist es am Mittwoch zunächst noch heiter, dann kommen aus dem Südwesten Regen und Gewitter auf, die bis in die Nacht anhalten können. Auch am Donnerstag sind Regen und Gewitter prognostiziert, eine Wetterwarnung des DWD liegt aber derzeit nicht vor.

Während im Südwesten die Überflutungs- und Hochwassergefahr im Laufe der Woche ansteigt, bringt die Prognose für den Norden und Osten Deutschlands eine andere Gefahr mit sich. Aufgrund des geringen Niederschlags in weiten Teilen insbesondere des Ostens steigt die Waldbrandgefahr.

Grund für das gegensätzliche Wetter innerhalb der Bundesrepublik ist laut DWD eine sogenannte „Omegalage“. Ein kräftiges Hochdruckgebiet über Nordeuropa wird von zwei Tiefdruckgebieten über West- und Osteuropa flankiert. „Der Jetstream über Europa wird dabei zu großen ‚Ausholbewegungen‘ gezwungen und zeichnet dabei einen Weg nach, der dem griechischen Buchstaben Omega ähnelt“, heißt es vom DWD.

Experten bezeichnen diese Großwetterlage auch daher auch als „Omegalage“. Deutschland befindet sich ab Mitte der Woche im Übergangsbereich dieser beiden Wetterregime.

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