Nach Bränden auf RhodosGratiswoche für evakuierte Urlauber – aber wie kommt man da ran?

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Luftbilder aus der Ortschaft Gennadi zeigen die Spuren des Feuers. Sie zeigen aber auch das Ergebnis der Brandbekämpfung durch Feuerwehr und Freiwillige, die Häuser haben kaum Schaden erlitten. (Aufnahme mit einer Drohne).

Luftbilder aus der Ortschaft Gennadi zeigen die Spuren des Feuers. Sie zeigen aber auch das Ergebnis der Brandbekämpfung durch Feuerwehr und Freiwillige, die Häuser haben kaum Schaden erlitten.

Die griechische Regierung stellt eine kostenlose Woche Urlaub auf Rhodos für Evakuierte in Aussicht. Aber wie kommen Betroffene an das Angebot?

Griechenland will Touristen, die die beliebte Ferieninsel Rhodos wegen der heftigen Waldbrände in diesem Sommer verlassen mussten, im kommenden Frühjahr oder Herbst eine kostenlose Woche Urlaub schenken. Das stellte der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis vergangene Woche in einem Beitrag des britischen Fernsehsenders ITV in Aussicht. Die Insel sei zur Normalität zurückgekehrt und „einladender denn je“, sagte Mitsotakis. Wir haben bei Reiseveranstaltern und der Verbraucherzentrale nachgefragt, was Betroffene nun tun können, um dieses Angebot wahrzunehmen.

Kostenlose Urlaubswoche auf Rhodos: Rahmenbedingungen für Touristen in Klärung

Kurz zusammengefasst: Sie müssen noch ein bisschen Geduld haben. Denn bis jetzt steht nur das Angebot aus Griechenland. Wie aber die kostenlose Urlaubswoche genau aussehen soll und wo man einen entsprechenden Antrag dafür stellen kann, ist derzeit noch völlig unklar. Immerhin stehe man aber mit der griechischen Regierung in Kontakt, um die Rahmenbedingungen mit den deutschen Reiseveranstaltern zu klären, sagt Aage Dünhaupt, der Pressesprecher von TUI Deutschland.

So müsse beispielsweise geregelt werden, ob die kostenlose Urlaubswoche in von Reiseveranstaltern vorab ausgesuchten Hotels verbracht werden müsse, oder ob es etwa Wertgutscheine für ein frei wählbares Hotel für die Urlauber gäbe, sagt Dünhaupt.

Auch der Deutsche Reiseverband (DRV) hat sich bereits an die griechische Regierung gewandt, um die Ausgestaltung für Reisebüros und Reiseveranstalter sicherzustellen. Nach aktuellem Stand habe die griechische Regierung dazu aber noch keine konkreteren Informationen erteilt, sagt Pressesprecherin Kerstin Heinen vom DRV. „Sobald es hierzu genauere Informationen gibt, werden wir darüber informieren“, sagt Heinen.

Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen (NRW) rät ebenfalls zu Geduld bei den Betroffenen – man solle noch abwarten und zum jetzigen Zeitpunkt von Anfragen an die Reiseveranstalter absehen, sagt Iwona Husemann, Referentin der Gruppe Verbraucherrecht bei der Verbraucherzentrale (NRW).

Waldbrände auf Rhodos: 20.000 Menschen in Sicherheit gebracht

Außer Kontrolle geratene Waldbrände nach einer extremen Hitzewelle hatten Ende Juli im Süden der griechischen Ägäisinsel Rhodos zu beispiellosen Massenevakuierungen geführt. Nach jüngsten Angaben der griechischen Behörden mussten etwa 20.000 Menschen – überwiegend Touristen – mit Bussen, Schiffen und Sonderflügen in Sicherheit gebracht werden.

Um Touristen wieder zum Besuch von Rhodos zu ermutigen, riefen griechische Reiseveranstalter eine Online-Kampagne mit dem Titel „Rhodos ist sicher“ ins Leben. (est mit dpa)

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