Kneipp-HeilbadDas Eifelbad soll das Kurwesen in Bad Münstereifel retten

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Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian nutzt das Kneipp-Armbad in der Orchheimer Straße, sie hat ihren rechten Unterarm im Wasser.

In der Innenstadt können Besucher noch ein Kneipp-Armbad nehmen. Sehr viel mehr „Kneippen“ ist in Bad Münstereifel derzeit kaum möglich.

Viele Möglichkeiten für Kneipp-Anwendungen gibt es in Bad Münstereifel nicht mehr. Die Stadt will nun im Eifelbad ein Angebot schaffen.

Das Eifelbad könnte die Rettung für den Status als Kneipp-Heilbad für die Stadt Bad Münstereifel werden. Wie berichtet, schlägt die Stadtverwaltung vor, den Therapie- und Saunabereich des Schwimmbades in eine Kur- und Kneippmittelabteilung umzuwandeln.

„Es sieht mit privaten Anlagen eher mau aus“, sagte Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian im Stadtrat. Sie geht davon aus, dass die Umwandlung mit relativ einfachen Mitteln herzustellen sei. Ein Konzept gebe es aber noch nicht. „Es ist eine Möglichkeit, um das Kneipp-Heilbad-Prädikat zu erhalten“, so Preiser-Marian. Profitabel soll der Bereich zusätzlich sein.

Stadt sucht Partner für Betrieb der Kurmittelanwendungen

Für den Betrieb wolle man einen Partner finden, beispielsweise einen Therapeuten oder einen Facharzt. Der Saunabereich würde nutzbar bleiben. Im Bereich des alten Dampfbads sollten diese Kurmittelanwendungen zusätzlich angeboten werden.

Doch direkt zustimmen wollten die Ratsmitglieder nicht. „Wir erteilen hier keinen Freibrief, wie es im Beschlussvorschlag vorgesehen ist“, sagte Wilfried Schumacher (CDU) und verlangte eine Gegenüberstellung von Kosten und Nutzen. Auch Thomas Bell (Linke) fragte, ob der finanzielle Aufwand eines Umbaus sich rechnen würde.

Doch es überwog der Optimismus. „Es ist der letzte Versuch, eine Einrichtung zu zertifizieren, danach kommt nichts mehr. Deshalb ist es aller Mühen wert, das anzugehen“, sagte Martin Mehrens (CDU). Laut Christof Milischewski (FDP) schlage man zwei Fliegen mit einer Klappe: Man erreiche eine Aufwertung des Eifelbades und könne auf Profit hoffen. Kerstin Oerter (Grüne) sah ebenfalls mehrere Vorteile: Der Status als Bad bliebe ebenso erhalten wie das Eifelbad selbst. Die Verwaltung soll diese Aufwertung nun vorantreiben, so der einstimmige Beschluss.

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