Bestattungen im Euskirchener HardtwaldStadtrat segnet Pläne für Friedwald ab

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt

Im Friedwald, hier am Standort Iversheim, werden Urnen  am Baumstamm beigesetzt. 

Euskirchen – So gut wie einhellig hat der Euskirchener Stadtrat dem Vorhaben der Firma Friedwald GmbH zugestimmt, Teile des Hardtwalds, der dem Land NRW gehört, als Bestattungswald zu nutzen. 

CDU war zunächst skeptisch

Schon während der Vorberatungen im Haupt- und Finanzausschuss hatten die meisten Fraktionen die Pläne begrüßt, die das hessische Unternehmen und der Landesbetrieb Wald und Holz vorstellten. Die CDU hatte sich damals skeptisch geäußert. Jetzt aber folgte sie – bei einer  Gegenstimme und einer Enthaltung – dem Beschlussvorschlag der Verwaltung, die Errichtung eines Friedwaldes zu ermöglichen. Er soll 60 bis 80 Hektar des 200 Hektar großen  Hardtwaldes umfassen.

Keine Einschränkungen für Spaziergänger

Auswirkungen auf die umliegenden Orte werde es nicht geben, hatte Hanns Christian Wagner vom Landesbetrieb im Hauptausschuss versichert. Der Bestattungswald werde auch nicht zu Einschränkungen für Spaziergänger, Läufer und andere Nutzer des Hardtwaldes führen, so Bürgermeister Sacha Reichelt (parteilos). 

Für die Bewohner der nahen Orte werde die Friedwald GmbH  Informationsveranstaltungen abhalten. Dies hatte SPD-Fraktionschef Michael Höllmann gefordert, um mögliche Bedenken ausräumen zu lassen. Auch eine Artenschutzprüfung, wie Richard van Bonn (UWV) sie angeregt hatte, ist laut Reichelt vorgesehen.

Überschaubare Einnahmen für die Stadt

CDU-Chef Klaus Voussem fragte nach den finanziellen Vorteilen für die Stadt. Kämmerer Klaus Schmitz berichtete, es sei vorgesehen, dass sie mit acht Prozent an den Gebühren beteiligt werde, die die GmbH für Bestattungen verlange. Bei geschätzten Einnahmen von 90.000 Euro im Jahr für anfangs vier bis fünf Urnenbestattungen pro Woche blieben für die Stadt etwa 7300 Euro, die in den Friedhofsgebührenhaushalt einfließen. Dies entlaste die Gesamtheit der Gebührenzahler. 

Das könnte Sie auch interessieren:

„Der Benefit ist damit nicht so groß“, so Voussem. Auch wenn der Friedwald nichts sei, „worauf Euskirchen unbedingt gewartet hat“, stimme seine Fraktion zu.

KStA abonnieren