Kommentar zum Naturpark NordeifelSeelenlose Sahnetorte aus Automaten will ich nicht

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Naturlager_Blankenheim

Naturpark Nordeifel (Symbolbild)

Vor ein paar Jahren habe ich auf einem Flohmarkt einen antiquarischen Wanderführer erstanden. „Wandern und Einkehren“, so lautete der vielversprechende Titel des kleinen Büchleins. Neben ausgewählten Routen in der Eifel wurden darin auch Tipps zur anschließenden Einkehr in Restaurants und Cafés präsentiert.

Diesem Konzept konnte ich auf Anhieb eine ganze Menge abgewinnen: Erbsensuppe, Sahnetorte und ein frisch gezapftes Bier schmecken tatsächlich noch mal so gut, wenn man vorher durch die Eifeler Wälder gewandert ist oder einen Abschnitt des Ahrtalradwegs befahren hat. Außerdem hat man natürlich ein gutes Gefühl, weil man sich bereits vor der Kalorienzufuhr körperlich betätigt hat.

Lebensfreude bleibt auf der Strecke

Kann ein am Warenautomat gekaufter regional produzierter Snack den Besuch eines urigen Cafés oder den gemütlichen Ausklang einer Radtour in einem schattigen Biergarten ersetzen? Da bleibt wahrscheinlich eine ganze Menge Atmosphäre und Lebensfreude auf der Strecke.

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Mal ganz abgesehen vom zwangsläufig anfallenden Verpackungsmüll – der im ungünstigsten Fall auch noch in der freien Natur statt in der heimischen Mülltonne entsorgt wird. Am besten würde es mir daher gefallen, wenn es in der Region erst gar nicht zur „Versorgungslücke“ entlang von Rad- und Wanderrouten kommen würde.

Auf zum Käsekuchen nach Steinfeld!

Meinen kleinen, bescheidenen Beitrag zum Überleben aller Gastrobetriebe, die Corona und Hochwasser erfolgreich überstanden haben, will ich in der neuen Wandersaison daher gerne leisten: Käsekuchen in Steinfeld, Schnitzel in Gemünd und Erbsensuppe in Mariawald: Ich komme!

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