Kreisel-Umbau am SilberbergStadt Euskirchen rechnet mit massiven Verkehrsbehinderungen

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Der Kreisverkehr an der Einfahrt  zum Euskirchener Industriegebiet am Silberberg, in dessen Zentrum eine Skulptur steht.

Der Landesbetrieb Straßen will in der zweiten Jahreshälfte 2024 den Kreisverkehr an der Einfahrt zum Euskirchener Industriegebiet am Silberberg umbauen.

Der Landesbetrieb Straßenbau will den Kreisverkehr am Euskirchener Industriegebiet umbauen. Eine sechsmonatige Sperrung steht im Raum. 

Der Landesbetrieb Straßenbau will den Kreisverkehr an der Zufahrt zum Euskirchener Industriepark am Silberberg (Ipas) umbauen. Durch den Verteilerkreis, an dem die Landesstraßen 210 und 182 zusammentreffen, rollen tagtäglich Tausende Fahrzeuge. Viele haben das Industriegebiet als Ziel, andere sind zwischen dem Raum Euskirchen und der Autobahnanschlussstelle Swisttal unterwegs.

Die Stadtverwaltung teilte jetzt dem Ausschuss für Tiefbau und Verkehr mit, dass für den Umbau der Zeitraum vom Anfang Juli bis Ende Dezember angesetzt sei. Es sei geplant, die Arbeiten „unter Vollsperrung“ auszuführen. 

Kritische Kommentare im Euskirchener Verkehrsausschuss

Bei einer Reihe von Politikerinnen und Politikern lösten diese Neuigkeiten fragende Blicke und kritische Kommentare aus. Sie befürchten – für eine Zeitspanne von einem halben Jahr – Nachteile für die Betriebe im Industriegebiet, für die die Erreichbarkeit durch Lastwagen und andere Fahrzeuge existenziell wichtig ist.        

Der städtische Fachbereichsleiter Bernd Kuballa sagte, die Verwaltung habe von der Maßnahme erst vor Kurzem erfahren. „Wir wissen nicht, wie weit die Planungen gediehen sind, bleiben da aber am Ball“, fügte er hinzu: „Inwieweit es eine Umfahrung gibt und wie der Ipas noch über Ausweichstrecken angefahren werden kann – das müssen wir alles noch klären.“     

Der Landesbetrieb Straßenbau soll im Euskirchener Rathaus berichten 

Der Technische Beigeordnete Wolfgang Honecker nannte das Vorhaben einen erheblichen Eingriff in das Verkehrsnetz. Er werde einen Vertreter des Landesbetriebs zur nächsten Sitzung des Ausschusses einladen, mit der Bitte, die Maßnahme vorzustellen und „sich den Fragen zu stellen, damit wir hier ein paar belastbare Aussagen bekommen“. 

Wie Fachbereichsleiter Kuballa ergänzte, wird der Straßenbaubetrieb in der zweiten Jahreshälfte nicht nur den Kreisel umbauen, sondern auch die mehrfach verschobene Sanierung der L210 im Abschnitt zwischen der B56 und der K15 in Angriff nehmen. Letztere verbindet Kleinbüllesheim und Dom-Esch miteinander.

Die Erreichbarkeit des Industrieparks soll gewährleistet bleiben

Der Sprecher des Landesbetriebs, Torsten Gaber, sagte am Montag auf Anfrage, dass die Planung des Kreisel-Umbaus momentan laufe. Diese Woche stünden Gespräche mit der Stadt Euskirchen auf dem Programm. Darin gehe es unter anderem um die Fragen, wo Umleitungsstrecken möglich seien und wie die Erreichbarkeit des Ipas zu gewährleisten sei: „Wir können das Gebiet ja nicht von der Außenwelt abschneiden.“

In die Abstimmungsgespräche werden weitere Stellen einbezogen, unter anderem die Straßenverkehrsbehörde des Kreises und die Polizei, ebenso ÖPNV-Betreiber. Details zum Bauzeitenplan könnten erst nach Abschluss des Vergabeverfahrens und nach Absprachen mit der Baufirma genannt werden, die den Auftrag erhalte.    

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