Neuer KühlwagenLidl-Kunden spendeten 10.000 Euro für Weilerswister Tafel

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Dank der Spende konnte Bernd Schlösser (2. v. l.) einen neuen Kühltransporter kaufen.

Dank der Spende konnte Bernd Schlösser (2. v. l.) einen neuen Kühltransporter kaufen.

Weilerswist – Einen wahren Geldsegen empfing der Geschäftsführer der Weilerswister Tafel, Bernd Schlösser, von den Verantwortlichen der Lidl-Filiale in Weilerswist. Die Lidl-Vertreter Sergej Spitzer, Anne Kronenberg und Heike Seul übergaben Schlösser einen Scheck über 10 000 Euro. Die Summe war durch Pfandspenden von Lidl-Kunden zusammengekommen.

Seit 2008 arbeitet Lidl mit den Tafeln in Deutschland zusammen. Kunden haben an den Pfandautomaten die Möglichkeit, ihr Pfand den Tafeln zu spenden. So sind bis heute über 13 Millionen Euro an Spendengeldern an die Tafeln in Deutschland geflossen.

Die 10 000-Euro-Spende kann die Weilerswister Tafel gut gebrauchen. Sie hat ein neues Fahrzeug angeschafft, das über eine Kühlung verfügt. „Unser alter Transporter hatte mittlerweile mehr als 400 000 Kilometer gelaufen. Die Reparaturen häuften sich, und die Kosten stiegen. Da musste dringend Ersatz beschafft werden“, berichtete Schlösser. Die Weilerswister Tafel sei von solchen Spenden sehr stark abhängig, unterstrich Schlösser: „Wenn wir diese Spenden nicht bekämen, könnten wir nicht existieren.“

Die Arbeit der Tafel wird von immer mehr Menschen nachgefragt. Vor allem nach Beginn der Flüchtlingskrise erfuhren die Ehrenamtler einen regelrechten Ansturm von Bedürftigen. 130 Personen suchen die Tafel im Durchschnitt pro Ausgabetag auf. Rund 75 Prozent davon seien Asylbewerber, so Schlösser.

Die Zukunft der Weilerswister Tafel ist indes noch ungewiss. Bernd Schlösser würde sich gerne zur Ruhe setzen, doch ein Nachfolger, der das Team der 21 ehrenamtlichen Helfer leiten könnte, ist noch nicht gefunden. „Es ist kein dankbarer Job, die Tafel zu leiten. Man muss auf jeden Fall mit sehr viel Herzblut dabei sein. Auch ist es hilfreich, aus Weilerswist zu kommen, denn man braucht viele Kontakte, um die Arbeit der Tafel aufrechterhalten zu können. Ein rüstiger Frührentner mit einem Faible fürs Kaufmännische könnte ein idealer Nachfolger werden“, beschrieb Schlösser das Anforderungsprofil für potenzielle Nachfolger. (sim)

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