Brand im ChemparkPolitiker äußern Zweifel, ob Bevölkerung früh genug gewarnt wurde

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Chempark Leverkusen (2)

Der Chempark in Leverkusen.

Leverkusen – Warum es zu dem verheerenden Brand kam, wird noch ermittelt. Auch zur Höhe des Sachschadens kann der Silikon-Spezialist Momentive keine Angaben machen.

Klar ist aber seit Montag, dass die vereinzelt in der Stadt niedergegangenen Rußpartikel niemanden davon abhalten müssen, ins Freie zu gehen. Jedenfalls nicht „nach derzeitigem Kenntnisstand“, sagte am Montag eine Sprecherin der Stadtverwaltung.

Deshalb seien Schulen und Kindergärten ganz normal geöffnet worden.

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Warum der Brand in der Abfüllanlage von Momentive ausbrach, sei noch nicht geklärt, hieß es am Montag aus dem Unternehmen.

Auch zur Höhe des Sachschadens gab es nichts zu berichten. Momentive-Sprecher Dominik Schlefers zeigte sich noch einmal erleichtert darüber, dass bei dem Unglück niemand verletzt wurde.

Politiker haben Fragen

Unterdessen äußern Politiker Zweifel, ob die Bevölkerung früh und detailliert genug gewarnt wurde.

Seltsam findet Oliver Ding von den Piraten, dass die Feuerwehr in Leverkusen erst eine Dreiviertelstunde nach den Kölner Kollegen vor den Gefahren des Großbrands im Chempark warnte.

Überrascht zeigt sich Ding zudem darüber, dass auch der Chempark erst nach der Kölner Feuerwehr Warnhinweise an die Bevölkerung abgesetzt habe.

Auch nicht gut sei, dass mit „Nina“ nur eine Warn-Applikation für Smartphones bespielt worden sei. Alle Fragen sollten zügig beantwortet werden.

Geht es nach den Grünen, ist dazu nächsten Montag Gelegenheit.

Im Umweltausschuss soll ein Vertreter von Currenta Grundlagen erklären: wie der Krisenstab im Chempark arbeitet, wie die Information der Anwohner abläuft, was mit den Rußpartikeln ist und ob die Tanks vergrößert werden, in denen benutztes Löschwasser aufgefangen wird.

Die waren in der Nacht zum Sonntag übergelaufen, so dass Wasser in den Rhein gelangte und auch für den Strom Alarm ausgelöst werden musste.

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