FahrermangelLindlars Bürgerbus droht Ende April das Aus

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Ein Bus mit der Aufschrift Bürgerbus Lindlar steht an einer Haltestelle.

Lindlars Bürgerbus fehlen Fahrer. Ende April droht das Aus.

Trotz gestiegener Fahrgastzahlen und vieler junger Kunden steht der Lindlarer Bürgerbusverein vor dem Aus. 

Dem Bürgerbus in Lindlar droht das Aus. Grund ist akuter Fahrermangel, bestätigt Sprecher Markus Lücke. Die Verantwortlichen hoffen, dass sich kurzfristig noch Freiwillige melden. Wenn nicht, will sich der Verein Ende April auflösen.

Ab 26. April droht die Abwicklung des Lindlarer Bürgerbusvereins

„Stichtag ist für uns der 20. April, bis dahin brauchen wir Sicherheit“, erklärt Lücke. Wenn es die nicht gebe, werde der Betrieb am 26. April eingestellt und der Verein abgewickelt.

Aktuell habe sich ein einziger Interessent gemeldet, doch das reiche nicht aus, um die Personallücke zu schließen. „Drei neue Fahrer müssten es schon sein, damit wir den Betrieb sicher gewährleisten können“, so der Sprecher.

Gerade mal fünf Ehrenamtler müssen sich derzeit die Fahrten an den fünf Betriebstagen jede Woche auf vier Routen aufteilen. „Das können wir auf Dauern nicht machen“, die Belastung der einzelnen Ehrenamtler werde zu groß.

Mehr Fahrten durch das Deutschlandticket

Der Aktivenstamm war vor allem aus Altersgründen zusammengeschrumpft. Die Mitglieder hoffen nun, dass sich bis Ende April doch noch mindestens drei Freiwillige mit Führerschein Klasse B (früher: Klasse drei) melden, damit der Betrieb weitergehen kann.

Denn zuletzt hatte der Bürgerbus Lindlar steigende Fahrgastzahlen verzeichnet. Durch Schüler- oder Deutschlandticket war der Altersdurchschnitt der Fahrgäste deutlich gesunken. Gerade Schülerinnen und Schüler aus den Außenorten profitieren von den Verbindungen.

Dazu kommen Fahrten für Menschen mit Gehbehinderungen, viele Senioren nutzen die Verbindung in den Hauptort für den Einkauf und den Arztbesuch. Seit Ende der 1990er Jahre gibt es das Angebot in Lindlar bereits.

Hilfe für neue Fahrer des Bürgerbus Lindlar

Auch für das Defizit, das die vergünstigten Tickets wegen der komplizierten Verrechnungsmodalitäten in die Vereinskasse reißen, zeichnete sich zumindest eine Lösung ab. Interessenten erhalten vom Verein Hilfe für den nötigen Personenbeförderungsschein im Bürgerbusbetrieb und die arbeitsmedizinische Untersuchung. Kontakt per Mail an Markus Lücke, oder über die Website des Vereins.

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