Na also, der zweite Versuch hat geklappt. Tausende gut gelaunte Besucher verzeichnete die „14. Lange Nacht der Republik“ im Herzen von Morsbach. Zwar gab es immer wieder skeptische Blicke zum Himmel, wo dunkle Wolken an den Grund für die Absage des Schürreskarrenrennens am Vorwochenende erinnerten. Doch Petrus war diesmal gnädig gestimmt, und die Menschen konnten bis weit nach Mitternacht in lauer Sommerluft genießen und feiern.

Neben Livemusik, Speis’ und Trank war erstmals eine ganze Reihe von Kunsthandwerkern vertreten, die ihre Arbeiten auf der Bahnhofstraße anboten. Für die kleinen Gäste gab es eine große Hüpfburg, Kinderschminken und beleuchtete Luftballons.

Ein besonderes Highlight war diesmal die Mannheimer Band „Brass2Go“. Anstelle des früheren Höhenfeuerwerks ließen es die sieben Musiker in ihren roten Anzügen krachen. Im Verlauf des Abends zogen sie dreimal durch den Ort und boten mit ihrer Performance und heißen Rhythmen aus New Orleans ein einmaliges Erlebnis. Am Kreisel vor dem Rathaus präsentierte die Tanzgruppe „Wolpertinger“ vom SV Morsbach im Feuerwehroutfit ihren Tanz „Fire Fighters“, die Nachwuchstruppe „Mini-Wolpis“ schoss sich „Ab ins All“.

Nach dreijähriger Zwangspause hat der Gemeindekulturverband die Gemeinschaft für Handel, Handwerk und Gewerbe „Wir für Morsbach“ als Veranstalter abgelöst. Vorsitzender Tobias Schneider schilderte, dass sich dafür ein Organisationsteam aus mehreren Ortsvereinen gebildet habe: „Das hat hervorragend funktioniert.“

Morsbacher Unternehmen machten mit

Ebenso harmonisch hat der SV Morsbach mit dem „Wirtshaus zur Republik“ kooperiert und mit einem rund 25-köpfigen Team das Angebot auf den Platz rund um den Koboldbrunnen ausgeweitet. Vizevorsitzender Jan Zimmermann verriet: „Das geschah aus einer Bierlaune heraus, aber es läuft super.“ Derweil stand Chorsänger Frank Rinscheid unter dem Vordach an der Seelhardt, dem Vereinsheim vom MGV „Eintracht“ Morsbach und Frauenchor „Cantabile Morsbach“, grillte Spießbraten und brachte es lyrisch auf den Punkt: „Brüderlein und Schwesterlein feiern gemeinsam in Mueschbech deheem.“

Absage

Morsbacher finden keinen neuen Termin für das Schubkarrenrennen

Von

Jens Höhner und

Christoph Buchen

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Kulturverbandsvorsitzender Tobias Schneider freute sich, dass sich auch die vier größten Arbeitgeber des Ortes an der „Langen Nacht“ beteiligt haben. Am Stand von Kleusberg gab es eine Fotobox mit Sonnenhüten, Säbu verteilte Popcorn, bei Montaplast verkauften die Azubis „Frozen Yoghurt“ zugunsten der Kita Regenbogen und Alho veranstaltete eine Mega-Party am Heinrich-Halberstadt-Weg. Die achtjährige Waldbrölerin Emilia und Henriette (zwölf) aus Lichtenberg mixten sich dort Getränke auf dem „Smoothie-Bike“. Kevin Friederichs, Leiter Unternehmenskommunikation bei der Alho-Gruppe, war begeistert: „Ich finde es fantastisch, dass die Menschen nach Corona wieder so feiern wollen.“