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GastronomieBensberger eröffnen italienisches Restaurant für „alle Generationen“

Lesezeit 4 Minuten
Marco und Dario Sayeed in ihrem neu eröffneten Restaurant in Bensberg, das sie im vergangenen Jahr übernommen und umgebaut haben

Marco und Dario Sayeed in ihrem neu eröffneten Restaurant in Bensberg, das sie im vergangenen Jahr übernommen und umgebaut haben.

In dem Restaurant sollen auch junge Menschen zum Beispiel nach einem Kinobesuch noch essen gehen, oder „coole Drinks“ trinken können.

Seit Dienstag ist das „Marcos“ in der Bensberger Schlossstraße 33, die neue angesagte Adresse für feine italienische Küche zu annehmbaren Preisen, geöffnet. „Unser Konzept ist die „cucina alla mamma", nicht mit Sahne zugeklebt, sondern alles frisch und raffiniert zubereitet“, erklärt Dario Sayeed, der mit seinem Vater Marco Sayeed im Oktober vorigen Jahres das ehemalige „Minelli“ übernommen hat.

Zunächst standen aber die Sanierung und der komplette Umbau von Restaurant, Theke, Küche und Sanitäranlagen an, mit Hilfe eines Architekten, aber auch Marco Sayeed brachte sich mit handwerklichem Geschick ein. Zum Beispiel bei der Sitzecke und der Theke, auf der eine schöne, 30 Jahre alte, rot emaillierte Espressomaschine ins Auge fällt. Der „Doppio“ schmeckt vorzüglich, mit feiner Crema!

Für eine gute Zeit mit Freunden und Familie

Und überhaupt ist man sofort geneigt, Platz nehmen auf den grün gepolsterten Sesseln und hölzernen Stühlen, der Blick schweift zur schwarzen Tageskarte, die auf der grünen Wand von einem indirekten Licht eines Metallkreises beleuchtet wird – sehr raffiniert wie auch die matt schimmernde Kunst an den Wänden neben dem Weinregal und dem großen Spiegel mit der Aufschrift „a tavola con amici e famiglia non si invecchia“, der den Blick in den vorderen Raum bis auf die Schlossstraße öffnet. Das ist das alte italienische Sprichwort „Am Tisch mit Freunden und Familie altert man nicht“.

Und damit sollen auch junge Leute angesprochen werden. „Hier war nichts, um coole Drinks zu genießen, wir schaffen einen Ort, der alle Generationen anspricht – um zum Beispiel nach dem Kino noch Essen und Trinken zu genießen, und das zu bezahlbaren Preisen“, sagt Dario Sayeed, der auf das „Italien-Gefühl“ im Restaurant aufmerksam macht: An diesem Samstag ist die komplette Fensterfront geöffnet, man kann luftig drinnen oder draußen sitzen, gemütlich unterm Sonnenschirm und dem Baum direkt vor dem Restaurant.

Speisekarte ist im „Marcos“ noch flexibel

Passanten bleiben stehen, erkundigen sich nach den Öffnungszeiten, reservieren einen Tisch und studieren die Speisekarte. Die ist noch variabel, Dario und Marcos Sayeed schauen, was gut ankommt bei den Gästen. Und da entdeckt man Kulinarisches, das nicht überall im Bergischen angeboten wird: Bei den Antipasti gegrillter Romanasalat, Baby-Calamares, Carpaccio, fein geklopftes Rinderfilet, auch mit frischen Trüffeln. Für Letzteres hat Dario Sayed ein besonders Faible: „Das Rinderfilet ist frisch, nicht gefroren und wird von Hand geklopft.“

Bei den Pasti entdeckt man die Spaghetti Aglio e Oglio, aber auch Spaghetto con Polpette. „Das sind kleine Fleischbällchen, die ein paar Stunden vor der endgültigen Zubereitung kurz gegart werden, dann ein paar Stunden in der Tomatensauce ziehen – das ist eine Aroma-Explosion“, schwärmt er von dem außergewöhnlichen Gericht.

Koch im „Marcos“ kommt aus Apulien

Bei den Fleischgerichten fällt das Saltimbocca, das Kalbschnitzel mit Parmaschinken, Salbei und Weißwein, ins Auge – recht preiswert für 23 Euro. Schon bald will er aber auch „Fish and Chips“ anbieten – raffiniert zubereitet und nicht trocken frittiert. Auf der Tageskarte steht an diesem Tag ein gegrilltes Doradenfilet, Lachs in Basilikum-Creme und eine frische Fischsuppe. „Unser Koch stammt aus Apulien, er bereitet jeden Tag alles frisch zu – von der Tomatensoße über die Nudeln bis zum Fisch“, berichtet der junge Gastronom, der viel Erfahrung und Ideen in den größeren Häusern und Küchen gesammelt hat.

Sein Vater Marco Sayeed hat 1989 im Restaurant Italia gegenüber der Schloss-Galerie angefangen und es im Jahr 2011 übernommen als Zwei-Familien-Betrieb. Im vorigen Jahr stieg er aus und plante ab Oktober das neue Restaurant mit Sohn Dario und einem Team in Küche und Service, ab und zu helfen auch die Brüder. „Man spürt die viele Arbeit nicht, wenn man an einem Strang zieht“, sagt er über den Neustart.

Den Ruhetag am Mittwoch haben die beiden mit den Kollegen der näheren Umgebung abgesprochen.


Geöffnet ist das „Marcos“ in der Schloßstraße 33 donnerstags bis dienstags von 12 bis 14.30 Uhr und von 17.30 bis 21 Uhr.