Kommentar zur Supermarkt-DebattePläne im Handstreich über den Haufen geworfen

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Auf Grube Carl sollen 580 Einfamilien- und Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 740 Wohnungen entstehen. 

Frechen – Zuverlässigkeit galt bisher als Stärke der CDU. Als es im Planungsausschuss um den Supermarkt auf Grube Carl ging, erwies sich die Union allerdings als sehr wankelmütig.

Wie aus einer Laune heraus

Im Handstreich, fast wie aus einer Laune heraus, warf sie gemeinsam mit ihrem Bündnispartner, den Grünen, die bereits vor Jahren im Einvernehmen mit den Bürgern beschlossenen Planungen für einen Supermarkt auf Grube Carl über den Haufen.

Das kostet Zeit, personelle Ressourcen und vor allem Geld – drei Millionen Euro, wie die Stadtverwaltung vorrechnete. Dass man solche Verluste in Kauf nimmt, wo es in der Stadt an allen Ecken und Enden hakt, ist kaum nachvollziehbar.

Keine guten Argumente

Alldieweil CDU und Grüne keinen einzigen guten Grund für die Verlegung des Supermarktstandorts vorbringen konnten. Der dumpfe Hinweis, man habe eben die Mehrheit, war da fast schon das beste Argument. Viel mehr kam nicht – jedenfalls nichts, was die Stadtverwaltung nicht ad hoc entkräften konnte.

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Dass die CDU deren eindringliche Warnungen am Ende nur mit einem müden Achselzucken abtat, ist mehr als bemerkenswert. Schließlich steht doch mit Susanne Stupp eine Parteifreundin an der Spitze eben jener Verwaltung, deren Einschätzungen man offenkundig nicht für voll nimmt.

Wie von den Bürgern Zutrauen in die Stadtverwaltung erwartet werden kann, wenn die politische Mehrheit deren Ausführungen keinen Glauben schenkt, bleibt rätselhaft.

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