VersuchsphaseSchranke verhindert Eltern-Taxis in Hennef – So läuft es im Schul-Alltag

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Ein Bus fährt durch eine Schrankenanlage.

Ab dem 17. April ist die Fritz-Jacobi-Straße abgebunden durch eine Schrankenanlage. Dann sind die Gebäude des Schulcampus verbunden, ohne fließenden Verkehr. Elternhaltestellen wurden eingerichtet.

Zum Start des Versuchs am Schulcampus in Hennef funktioniert die Öffnung der Schranke noch nicht reibungslos.

„Ich finde es fantastisch.“ Die Radfahrerin kurvt elegant um die Pfosten herum in den seit Freitag abgebundenen Teil der Fritz-Jacobi-Straße. Am ersten Bewährungstag für den Verkehrsversuch am Schulcampus bleibt das befürchtete Chaos aus. „Es fühlt sich schon an wie das, was es mal werden kann“, stellt die Leiterin des Städtischen Gymnasiums, Beatrix Glaser, fest. Mit ihrem Kollegen von der Gesamtschule Hennef-West, Alfred Scholemann, beobachtet sie genau, was sich an der neu gebauten Schrankenanlage so abspielt.

7.25 Uhr: Es ist noch ruhig, nur vereinzelt kommen Fahrzeuge an, deren Fahrer entweder zur Autobahn durchfahren wollten oder ihre Kinder zur Schule bringen wollen.

7.30 Uhr: Lehrerinnen und Lehrer treffen ein. Sie haben einen Sonderparkausweis mit rotem Rand, die meisten biegen direkt ab auf die Fläche zwischen Fritz-Jacobi- und Gartenstraße, die ihnen vorbehalten ist. Nur Harald Zander vom SGH muss nachfragen, er hat den Parkplatz auf der anderen Seite der Sperrung angepeilt. Schnell setzt er zurück und macht die Durchfahrt frei.

7.40 Uhr: Die ersten Busse rollen an. Die Öffnung der Schranke funktioniert allerdings nicht reibungslos: Während die Busse der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG) mit ihren Barcodes, der auch die Einfahrt in den Betriebshof ermöglicht, freie Fahrt haben, kommen einzelne Unternehmen, die im Auftrag der RSVG fahren, nicht durch. Jasmin Jugl vom Ordnungsamt gibt mit ihrem Handy die Schranke frei und verspricht, umgehend Abhilfe zu schaffen. Noch vor Schulbeginn ist die Information an die RSVG weitergegeben.

Vater verirrt sich auf Lehrerparkplatz

Ein Vater, der sein Kind bringt, verirrt sich auf den Lehrerparkplatz. „Ich finde das nicht gut“, sagt er nur unzufrieden. Kurz darauf stoppen gleich zwei Autos, um Schüler und Schülerinnen abzusetzen. Gleichzeitig kommt der nächste Bus. Die Folge: kurzes Durcheinander, nicht zuletzt wegen der Wendemanöver. Die städtischen Bediensteten erklären freundlich, aber bestimmt, wo die Elternhaltestellen eingerichtet sind. Knöllchen verteilen sie noch nicht.

Es soll eine Übergangsphase von ein paar Tagen geben. Das gilt auch für die Autofahrer, die trotz Verkehrszeichen für eine Anliegerstraße die Fritz-Jacobi-Straße als Transferstrecke von und zur Autobahn nutzen wollen. So mancher ist spürbar ungehalten, mit quietschenden Reifen etwa braust ein BMW davon. Scholemann macht einen Rundgang über den Lehrerparkplatz. Neun Plätze sind noch frei, mindestens sechs Fahrzeuge, so seine Zählung, haben keinen Sonderparkausweis. Vieles läuft schon gut – aber eben nicht alles.


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