RegionalligaFortuna Köln und der Westfalen-Fluch

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SC Fortuna Köln vs. SC Paderborn II, 4.Liga,     
von links: Adrian Bravo Sanchez (SC), Adrian Stanilewicz (Fortuna), 04.02.2024, Bild: Herbert Bucco

Fortuna Kölns Mittelfeldstratege Adrian Stanilewicz

Der Südstadt-Klub kommt beim FC Gütersloh nur zu einem enttäuschenden 1:1. Die Region ist kein gutes Pflaster für die Fortuna.

Die Region Westfalen ist im Jahr 2024 kein gutes Pflaster für den SC Fortuna Köln. Das enttäuschende 1:1 (0:0) am Samstagnachmittag beim FC Gütersloh war bereits der dritte Rückschlag binnen weniger Wochen bei Regionalliga-Teams aus dem Nordosten NRWs.

Zuvor hatte der Südstadt-Klub, damals noch unter Trainer Markus von Ahlen, schon in Wiedenbrück verloren (1:3) und war in Lippstadt nur zu einem 2:2 gekommen. Zudem hatte der SC Paderborn II im Südstadion einen Punkt ergattert (0:0).

Die Klubs eint nicht nur eine räumliche, sondern auch eine tabellarische Nähe – in der unteren Hälfte. Somit sind es Gegner, die der SC Fortuna hätte schlagen müssen, wenn der Drittliga-Traum Wirklichkeit hätte werden sollen. Viel Konjunktiv. Denn die Realität ist: Durch Aachens 2:1-Erfolg gegen Düsseldorf II ist die Tabellenspitze wieder neun Punkte entfernt.

Dem SC Fortuna Köln mangelt es erneut an Effizienz

„Ich habe in Gütersloh als Spieler und Trainer noch nie etwas mitgenommen, heute nehme ich was mit. Ich bin aber trotzdem unzufrieden“, resümierte Fortuna-Trainer Matthias Mink die Punkteteilung in Gütersloh. „Wir sind sehr gut ins Spiel reingekommen. Wir hatten in der ersten Halbzeit ein klares Übergewicht und haben uns zahlreiche Torchancen herausgespielt. Leider hat die letzte Konsequenz im Abschluss gefehlt. Das ist ein leidiges Thema in den letzten Wochen bei uns. Auch in der zweiten Halbzeit hatten wir Möglichkeiten. Wir haben es nicht verstanden, das Spiel frühzeitig in unsere Richtung zu wenden.“

Die Kölner hatten von Beginn an ein spielerisches Übergewicht und ein klares Chancenplus. Doch es fehlte jegliche Effizienz. Arnold Budimbu, Adrian Stanilewicz und Justin Steinkötter vergaben in der ersten Halbzeit reihenweise klare Tormöglichkeiten. Die Fortuna hätte schon vor dem Pausenpfiff klar in Führung liegen müssen. Nach dem Seitenwechsel veränderte sich zunächst nicht viel, wieder waren die Kölner am Drücker, wieder wurden Chancen liegengelassen.

Leon Demaj trifft per Handelfmeter zum 1:0

In der 80. Minute gelang der Fortuna – unter Mithilfe der Gastgeber – dann die überfällige Führung. Philimon Tawiah hatte den Ball im Strafraum mit der Hand gespielt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Leon Demaj sicher zum 1:0. Doch wer nun dachte, dass die Führung den Kölnern Sicherheit verleihen würde, wurde schnell eines Besseren belehrt.

Denn nur fünf Minuten nach dem Treffer kam Gütersloh zum Ausgleich. Durch ihre vielleicht größte Stärke und einzige gefährliche Waffe an diesem Nachmittag – eine Standardsituation. Im Anschluss an eine vermeidbare Ecke und eine Kopfballverlängerung gelang Felix Heim der schmeichelhafte Ausgleich (86.).

Matthias Mink warnte vergebens vor Güterslohs Standard-Stärke

Fortuna-Trainer Mink, der im Vorfeld vor Güterslohs Standard-Stärke gewarnt hatte, war bedient. „Nach dem 1:0 habe ich geglaubt, jetzt ist der Deckel drauf. Der Gegner hat nochmal alles reingeworfen. Die Waffe Standardsituation hat dann gezogen. Es hat gereicht. Das ist sehr bitter für uns“, sagte der Coach.

Fortuna Köln: Weis - Budimbu, Scholz, Lanius (78. Brdaric), Derbali - Stanilewicz, Batarilo, Pires (75. Sukuta-Pasu), Steinkötter (75. Ernst), Matter (67. Holzweiler), Demaj. – Tore: 0:1 Demaj (80., Handelfmeter), 1:1 Heim (86.).

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