Karneval„Stehung“ in Rohr hat sich etabliert – Jecken dürfen zweimal auf die Bühne

Lesezeit 2 Minuten
Sieben junge Frauen der Tanzgarde zeigen eine Akrobatische Pose auf einer Bühne.

Die Tanzgarde „Red Pearls“ der Spetzebötzche kam gleich zweimal auf die Bühne des im Bürgerhauses von Rohr.

In Blankenheim-Rohr gibt es keine klassische Karnevalssitzung. Dafür eine „Stehung“ – das Konzept kommt an, der Saal war ausverkauft.

Die „Stehung“ der KG Spetzebötzche hat sich mittlerweile als gelungene Alternative zu einer Sitzung etabliert. 2018 hatten die Rohrer sich das neue Konzept einfallen lassen, als der gewohnte Saalkarneval im Dorf mangels Nachfrage vor dem Aus stand.

Man bietet nun ein knapp einstündiges Programm, wo es seit Jahren nicht mehr für eine große Kappensitzung reicht – und hat viel Spaß dabei. Das Resultat: Der Saal des Bürgerhauses war ausverkauft.

120 Besucher kamen zur „Stehung“ ins Rohrer Bürgerhaus

120 Besucher, mehr erlaubt das Ordnungsamt nicht, waren ins Bürgerhaus gekommen, wo die Sitzungspräsidenten Nicole Flittorf und Marco Trappen durchs muntere, offizielle Kurzprogramm führten. In Rohr kann das auch bedeuten, dass die wenigen aktiven Kräfte, die der Verein hat, eben gleich zweimal auftreten dürfen.

So etwa im Fall der Tanzgarde „Red Pearls“ – und deren Doppelauftritt tat der Begeisterung im Publikum überhaupt keinen Abbruch. Es forderte immer wieder Zugaben – und das hatte wiederum zur Folge, dass das kurz gedachte Programm auf der Bühne eben doch etwas länger dauerte.

Philipp Sodoge aus Freisheim als entzückende Waldfee

„Eingekauft“ wurden zwei weitere Programmpunkte: Ina vom Dom, alias Christiane Scheda, ist Comedienne. Sie hat in ihrer Rolle von der Kellnerin zur Domina umgeschult, frei nach dem Motto: „Ich wusste gar nicht, was man mit Küchenutensilien sonst noch so machen kann.“

Nun stellte sie in einer Mischung aus Comedy, jecker Rede, Gesang und Slapstick die Utensilien vor, dazu typische Accessoires wie Peitsche, Ledermaske, Handschellen und anderes Lust-Spielzeug mehr. Interessant sind dabei auch ihre hüfthohen, roten Lack-Overknees, die die Ausmaße von Anglerhosen haben – nur ohne Gesäßteil und nicht moosgrün. Sei's drum: „Ina vom Dom“ sollte vielleicht doch eher bei der Tresenarbeit bleiben. So wie Philipp Sodoge aus Freisheim als entzückende Waldfee auch ein anderes Leben haben dürfte als das des Traumtänzers durch Forst und Auen.

Auch Bürgermeisterin Jennifer Meuren war in Rohr dabei

Bürgermeisterin Jennifer Meuren, befreundete Karnevalsvereine aus der Region, natürlich Ortsvorsteher Ingo Bings waren unter anderem im Bürgerhaus zu Gast und fanden das Ganze kurz und gelungen. Wobei sich der inoffizielle Teil im Anschluss wesentlich länger zog.

Auch für die Kindersitzung am Sonntag galt dann das Motto „in der Kürze liegt die Würze“. Unter anderem der Karnevalsverein Blankenheim, die Kita Lommersdorf und die „Frechdachse/Höppemötzjer“ aus Tondorf kamen zu den kleinen Jecken ins Bürgerhaus. Nun freuen sich Große und Kleine Spetzebötzche auf den Zoch am Karnevalssamstag.

KStA abonnieren