Basketball-SaisonstartBad Münstereifel und Zülpich vollziehen den personellen Umbruch

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Mannschaftsfoto der ErftBaskets Bad Münstereifel

Viele neue Gesichter: Auch weil ein paar Spieler fehlten, gibt es bei den ErftBaskets einen Umbruch.

Sowohl die ErftBaskets Bad Münstereifel als auch der TuS Zülpich haben vor dem Start der Basketball-Saison wichtige Spieler verloren.

Am Wochenende geht die Basketballsaison in die neue Spielzeit. In der Oberliga gastieren die ErftBaskets Bad Münstereifel am Samstag, 19 Uhr, bei TS Frechen. Absteiger TuS Zülpich empfängt im ersten Landesliga-Match am Samstag, 20 Uhr, die Telekom Baskets V. Die Grundvoraussetzungen bei den am höchsten spielenden Klubs im Kreis sind ähnlich.

ErftBaskets Bad Münstereifel

Sehr viele neue Gesichter gab es am Dienstagabend beim Training in Mechernich. Das lag auch daran, dass beispielsweise Kapitän Alex Schöpfer noch nicht dabei war. Aber klar ist: Einfach wird es nicht für die ErftBaskets, die in der Vorsaison freiwillig auf ihr Startrecht in der 2. Regionalliga verzichtet hatten und dann in der Oberliga dem Abstieg nur knapp entkamen.  Nico Zimmermann will aus diversen Gründen kürzertreten und steht, wenn überhaupt, frühestens in der Rückrunde zur Verfügung. Dominik Hutzler ist nach Meckenheim gewechselt.

Und auch an der Seitenlinie fehlt ein  bekanntes Gesicht: Trainer Philipp Sparwasser betreut nicht mehr die erste Herren-Mannschaft. Ersetzt wird er durch ein Trainer-Trio, bestehend aus dem früheren Kapitän Florian Hammes, dem amtierenden Kapitän Alex Schöpfer und Danny Zingsheim, der in der vergangenen Saison die zweite Mannschaft gecoacht hat.

Sparwasser ist dem Verein aber nicht abhandengekommen. Im Gegenteil: Er soll das vorantreiben, was die ErftBaskets seit vielen Jahren ausmacht. Er koordiniert künftig die U10, die U12 und die U14 und soll für eine gute Ausbildung der Nachwuchsspieler sorgen. „Wir sind zu der Erkenntnis gelangt, dass wir das wieder so machen müssen, denn das ist unser Steckenpferd seit Jahrzehnten“, sagt der Sportliche Leiter der ErftBaskets, Frank Beier.

Wir sind zu der Erkenntnis gelangt, dass wir das wieder so machen müssen, denn das ist unser Steckenpferd seit Jahrzehnten.
Frank Beier über die Verstärkung der Nachwuchsarbeit

Die erste Mannschaft setzt verstärkt auf die jungen Spieler, die bereits in der vergangenen Saison dabei waren, sowie einige Neulinge aus der U18. Sie brauchen natürlich Orientierung. „Als Fixpunkte haben wir Jan Winkelnkemper und Alex im Team“, sagt Danny Zingsheim. Aber auch Andreas und Matthias Zalfen, Chris Beier und der wiedergenesene Julian Cziraky seien Spieler, die schon lange im Team sind. Hinzu kommt natürlich Jan Züll (17), der erneut mit einer Doppellizenz antritt und im Jugendbereich für Bonn-Rhöndorf in der Nachwuchs-Bundesliga spielen darf.

Die Mannschaft hofft vor allen Dingen auf die Rückkehr in die von der Flut zerstörten Halle am St.-Angela-Gymnasium in Bad Münstereifel nach den Herbstferien. Dort wolle man dann zumindest wieder trainieren. „Aktuell trainieren wir in Mechernich, Stotzheim und Euskirchen“, sagt Frank Beier. Spielen werde man in dieser Saison voraussichtlich aber weiter in Euskirchen, so Beier.

TuS Zülpich

Das wird eine interessante Saison für den TuS Zülpich. Mit Luke Jung (gesundheitliche Gründe), Nico Wolter (Südwest Köln, Oberliga) und Simon Benentreu (Meckenheim, Regionalliga) stehen dem Landesligisten gleich drei absolute Leistungsträger nicht mehr zur Verfügung. Während Jungs Abschied schon unmittelbar nach dem Abstieg in die Landesliga feststand, kommen die Wechsel von Benentreu und Wolter überraschend.

„Simon ist 24, studiert und will einfach noch mal höherklassig spielen. Er hat aber schon zugesagt, danach wieder nach Zülpich zurückzukehren“, sagt TuS-Trainer Marcus Görner. Doch deswegen Trübsal blasen? Das kommt für den Übungsleiter nicht infrage. „Das kann auch eine Chance sein. Wir werden in der kommenden Saison nicht aufsteigen und können relativ befreit aufspielen“, sagt der Coach.

Wir werden in der kommenden Saison nicht aufsteigen und können relativ befreit aufspielen.
Marcus Görner

Ziel sei es, möglichst schnell die nötigen Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln und dann in Ruhe die jungen Spieler entwickeln zu können. Auffällig im Kader des TuS: Mit Christian Antons und Christoph Gier sind zwei Spieler jenseits der 33, die anderen alle 21 Jahre alt oder jünger. Tobias Kehren und Niklas Virnich aus der Reserve füllen den Kader  auf.

„Wenn es uns gelingt, in den kommenden zwei, drei Jahren mit den Jungs zu arbeiten, sie zu entwickeln, dann können wir mittelfristig wieder den Aufstieg ins Visier nehmen“, so Görner, der betont, dass man bewusst darauf verzichtet habe, auswärtige Spieler anzuwerben. Man wolle den Zülpich-Weg ganz bewusst gehen. Auch wenn es vielleicht etwas länger dauere, bis aus dem Weg eine echte Erfolgsspur werde.

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