BrückenbauarbeitenIn Bergneustadt werden Sperrschilder ignoriert und Schranken durchbrochen

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Baustellenschild

Noch bis Ende des Jahres dauern die Bauarbeiten an der Brücke im Othetal.

Die Straße durch das Othetal ist wegen einer Baustelle gesperrt. Für manche Autofahrer gelten Sperrschilder offenbar nicht.

Von einem „spannenden Projekt“ sprach Wolfgang Krämer vom Amt für Immobilienwirtschaft im Kreisbauausschuss, als er auf den Neubau der Brücke im Othetal zu sprechen kam. Und dabei dürfte er nicht nur die technischen Erfordernisse des Abrisses und Neubaus der Brücke, sondern auch die Begleitumstände gemeint haben.

Wie mehrfach berichtet, wurde nicht nur im Othetal mit den Beteiligten hart darum gerungen, wie eine Umleitung während der Bauphase aussehen kann. Das Ergebnis sorgte bisweilen für Verdruss. Mit Hinblick auf die geforderten Einsatzzeiten von Rettungsdienst und Feuerwehr können Einsatzfahrzeuge indes einen Wirtschaftsweg hinter der Firma Lobbe nutzen, wenn es auf jede Minute ankommt.

Sperrschilder konnten Autofahrer nicht stoppen

Krämer zeigte dem Ausschuss Bilder von entsprechenden Sperrschildern für den übrigen Verkehr. Doch diese konnten offenbar den regulären Verkehr nicht stoppen. „Wir haben anfangs mit kleinerem Aufwand versucht, ein Durchkommen zu stoppen“, sagte der Kreismitarbeiter. Doch dieser Versuch sei „kläglich gescheitert“, wie Krämer weiter ausführte.

Die Bürger würden sich einfach nicht an die Beschilderung halten. In der Folge habe man den Weg für Notfahrten mit einer Schranke ausgerüstet. Diese ist so geschaltet, dass sie mit hinterlegten Telefonnummern berechtigter Personen geöffnet werden kann. „Seltsamerweise“, so Krämer, habe es dennoch Fehlfahrten gegeben, zudem sei die Schranke kaputt gefahren worden. Zu guter Letzt wurde eine so genannte Bau Watch, also eine Überwachungskamera, installiert. Diese Bilder werden an eine Zentrale übermittelt, die ständig besetzt ist. Gibt es Verstöße, können von dort aus unmittelbar Lautsprecherdurchsagen gemacht werden.

Zu einer Verzögerung auf der Baustelle kam es laut Krämer zuletzt, weil der Baugrund auf mögliche Kampfmittel hin untersucht werden musste. Das ist jetzt erledigt. „Und seit Dienstag läuft die Baustelle wieder.“ Aktuell würden die Fundamente vorbereitet. Bis Ende des Jahres sollen die Arbeiten für die neue Brücke im Othetal erledigt, sein. Vielleicht dauert es auch nicht ganz so lange, denn Krämer ließ durchblicken, dass man einen Puffer eingebaut habe.

Kosten für einen Ausbau wären indes deutlich höher gewesen

Jürgen Marquardt (CDU) sagte mit Blick auf die Probleme mit dem Rettungsweg, dass man am Ende vielleicht doch besser diesen so ausgebaut hätte, dass Begegnungsverkehr möglich gewesen wäre. So hätte man sich die Kosten für eine Überwachung sparen können. Diese 15 000 Euro hätten aber bei weitem nicht gereicht für eine Herrichtung der Straße, hielt Krämer entgegen.

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