Landespolitikerin Wibke Brems schaute sich mit Schleidener Parteifreunden in Gemünd um. Die Grünen fordern bessere Vorsorge gegen Hochwasser.
Grünen-Besuch in GemündWiederaufbau dauert länger als gewünscht
Die Betroffenheit war Wibke Brems immer wieder anzumerken. Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Düsseldorfer Landtag war mit ihrem Landtagskollegen Martin Metz nach Gemünd gekommen, um sich über den Stand beim Wiederaufbau zu informieren.
„Es ist nur schwer vorstellbar, was im Juli 2021 hier passiert ist“, sagte Brems, die zum ersten Mal Gemünd besuchte. Die beiden Abgeordneten wurden von der Schleidener Fraktionsvorsitzenden Petra Freche sowie von Gisela Neveling, Andrea Jöbkes und Karl-Heinz Lorbach vom Ortsverein der Grünen in Empfang genommen.
Auch der Bundesbeauftragte Fluthilfe 2021 der Malteser, Wolfgang Heidinger, war gekommen. „Der Wiederaufbau ist ein riesiges Aufgabenfeld. Das Personal in der Stadtverwaltung ist bis zum Anschlag belastet“, sagte Freche. Deshalb dauere manches Projekt auch länger als gewünscht. Metz, dessen Wahlkreis im Rhein-Sieg-Kreis liegt, war schon häufiger in Flutkommunen und kennt die Probleme.
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Der Wiederaufbau im Kreis Euskirchen dauert lange
„Mit den Bildern aus Bayern kommen die Erinnerungen an die Flut in NRW und im Ahrtal wieder hoch“, sagte Brems. Man müsse sich immer wieder die Dimension der Aufgabe vor Augen führen: „Da ist es keine Überraschung, dass es so lange dauert“, so die Abgeordnete. Für die Menschen sei es nicht leicht, auch drei Jahre nach der Katastrophe noch tagtäglich mit den Zerstörungen konfrontiert zu werden.
Wie in der Dreiborner Straße, wo den Politikern aus Düsseldorf die Geschäfte auffielen, die seit der Flut leer stehen. Weiter ging es zum Katharinenhof und zur Brücke am Schwimmbad, wo Petra Freche die Planungen der Stadt Schleiden erläuterte. Alle Beteiligten waren sich einig, dass die Politik zügig alles tun müsse, um künftige Flutereignisse zu verhindern oder zumindest abzufedern. Dafür wollen sich Brems und Metz in Düsseldorf einsetzen.
„Wichtig ist auch eine gute Kommunikation mit dem Bürger, damit der genau weiß, was er in solchen Extremsituationen zu tun und zu lassen hat“, betonte Freche. Deshalb sei es auch wichtig, dass sich Politiker von Land und Bund vor Ort informieren: „Viele Dinge sind ja sonst kaum zu transportieren.“ Außerdem machte Brems bei ihrer Stippvisite in der Eifel noch Station in Hellenthal, Mechernich und Bad Münstereifel.