Bauzäune schützen Menschen vor Steinen, die sich lösen könnten. Eine Sanierung der Industriebauten würde knapp 20 Millionen Euro kosten.
Achtung, LebensgefahrHallen Kalk in einigen Bereichen einsturzgefährdet
An die großräumig mit einem Bauzaun abgesperrte Zone vor den Fassaden ehemaligen Hallen 76 und 77 von Klöckner-Humboldt-Deutz am Ottmar-Pohl-Platz hat man sich inzwischen gewöhnt, notgedrungen. Die Hallen stehen zwar auf der Denkmalliste der Stadt, eine Sanierung der einsturzgefährdeten Industriebauten würde knapp 20 Millionen Euro kosten. Als künftige Nutzer sind die Volkshochschule und das Museum Ludwig im Gespräch, aber entschieden ist noch gar nichts.
Dann tauchte vor einigen Monaten in der Neuerburgstraße ein ähnlicher Zaun entlang der Ostseite der Hallen 76 und 77 auf, dazu Schilder mit dem Hinweis: „Achtung Lebensgefahr“. In diesem Fall steht der Zaun auf dem schmalen Gehweg unmittelbar vor der Fassade, ansonsten wäre die enge Straße nicht mehr befahrbar. Alarmiert fragte die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in der Kalker Bezirksvertretung bei der Verwaltung nach, ob auch an der Ostseite der Hallen Einsturzgefahr bestehe.
Die Gebäudewirtschaft der Stadt verneinte dies: „Die Fassade an der Neuerburgstraße ist nach Aussage des Statikers noch nicht einsturzgefährdet“, heißt es in der Antwort auf die Anfrage. Nicht auszuschließen sei aber, dass sich einzelne Steine lösten. Die besonders gefährdeten Bereiche der Fassade seien deshalb zusätzlich zum aufgestellten Bauzaun eingerüstet worden.
Diese Vorkehrungen seien „momentan ausreichend“, schreibt die Gebäudewirtschaft. Die Fassade an der Neuerburgstraße soll nun regelmäßig einmal pro Quartal geprüft werden, damit Veränderungen am Gebäude frühzeitig erkannt werden. „Weitere Sicherungsmaßnahmen und Absperrungen können erforderlich werden.“