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„Grundsätzlich keine Bedenken“Firma plant vier Windräder und Solar-Anlage in Hennef

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Vier Windkraftanlangen stehen auf einer Höhe. Es handelt sich um eine Fotomontage.

Vier Windräder möchte ein Investor in Hennef errichten. Diese Fotomontage zeigt, wie die Anlagen auf einer Höhe aussehen könnten. (dpa Montage Stefan Schmidt)

Bei Happerschoß und Heisterschoß in Hennef möchte die Firma Wallenborn Bora vier Windkrafträder und eine Solar-Freiflächenanlage errichten.

Auf den Höhen bei Happerschoß und Heisterschoß werden womöglich die ersten Windräder in Hennef entstehen. Die auf Erneuerbare Energien spezialisierte Firma Wallenborn Bora mit Sitz in Sachsen plant einen Windpark nebst einer Solar-Freiflächenanlage.

„Wir beabsichtigen die Errichtung von vier Windenergieanlagen“, heißt es in einem Antrag des Unternehmens für ein Bauleitplanverfahren der Stadt. Nutzungsverträge mit den Eigentümern der nötigen Grundstücke mit einer Laufzeit von 30 Jahren seien bereits unterschrieben.

Wolken ziehen über Windräder zur Stromerzeugung.

200 Meter vom Fundament bis zur Spitze des Rotorblatts messen die geplanten Windkrafträder.

Geplant sind Windräder mit einer Nabenhöhe von 125 Metern. Bei einem Rotordurchmesser von 150 Metern ergibt sich eine Gesamthöhe von 200 Metern. Der jährlich zu erwartende Ertragswert der vier Anlagen liegt laut Wallenborn Bora bei zirka 75 Gigawattstunden, die Nennleistung bei insgesamt 24 Megawatt. Die Photovoltaik-Anlage auf einem Acker (Nennleistung 39 Megawatt) soll rund 50 Gigawattstunden erzeugen. Dabei sei die Fläche unter den Solarmodulen zu 80 Prozent weiter landwirtschaftlich nutzbar.

370 bis 700 Meter Abstand haben Windräder zu den nächsten Wohnhäusern in Hennef

Die ins Auge gefassten Standorte sind auf das Windpotenzial hin geprüft worden. Das Ergebnis war positiv. Der Abstand der vier Windräder zur jeweils nächsten Wohnsiedlung beträgt laut Projektbeschreibung 580 Meter (Nordrand von Bröl), 370 Meter (Nordrand des Ortsteils Bröltal), 610 Meter Nordwest-Kante von Happerschoß) beziehungsweise 700 Meter (Nordost-Ecke von Heisterschoß). Ein Anwesen außerhalb der Ortschaft Heisterschoß an der Straße „Zur Hustert“ liegt 370 Meter von einer der geplanten Anlagen entfernt.

Ausgerechnet hat Wallenborn Bora auch schon den Flächenverbrauch der Windräder, nämlich 570 Quadratmeter für die Fundamente und 900 Quadratmeter für Kranstellplätze. Als Zufahrten kämen weitgehend vorhandene Wege in Frage, die allerdings für die Anlieferung der Windrad-Teile auf eine Mindestbreite von 4,50 Metern ausgebaut werden müssten. Teilweise seien auch neue Wege erforderlich.

„Die Projekte des Vorhabenträgers für Heisterschoß/Happerschoß wurden bereits verwaltungsintern abgestimmt“, heißt in einer Vorlage der Stadt für den am Dienstag, 21. November, tagenden Dorfausschuss. „Grundsätzlich gab es keine Bedenken.“ In einem Planverfahren seien aber noch Dinge zu klären, da die vorgesehenen Windrad-Standorte alle im Landschaftsschutzgebiet lägen.

Stadt Hennef hat bei einem Bonner Fachbüro eine Flächenanalyse für Windkraft in Auftrag gegeben

Die Stadtverwaltung schlägt dem Ausschuss vor, den Antrag der Firma zurückzustellen und wieder aufzugreifen, wenn ein stadtweites Gutachten zu Windkraft- und Photovoltaik-Anlagen vorliegt. Im Oktober hatte der Umweltausschuss beschlossen, eine Flächen-Potenzialanalyse in Auftrag zu geben. Das Bonner Fachbüro Solarea soll noch in diesem Jahr ein Konzept vorlegen und geeignete Flächen aufzeigen.