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Doc-Hopper 2024:Was steckt hinter Tumorerkrankungen?

Lesezeit 4 Minuten

Chirurgen aus dem Klinikum Oberberg im Einsatz

Gummersbach – Der Begriff „Tumor“ löst bei vielen Menschen zunächst Angst und Verunsicherung aus. Doch was genau steckt hinter diesem medizinischen Ausdruck? Welche Fortschritte gibt es in der Diagnostik und Behandlung?

Und wie arbeiten Fachkräfte interdisziplinär zusammen, um Patient bestmöglich zu versorgen? Diese und weitere Fragen beantwortete Dr. Achim Müller, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Radiologie des Kreiskrankenhauses Gummersbach, im Gespräch mit Moderatorin und Content-Creatorin Florenz.

Tumor: Wenn Zellen aus der Kontrolle geraten

Ein Tumor beschreibt eine Struktur im Körper, die dort nicht hingehört“, erklärt Dr. Müller. Biologisch handelt es sich um Gewebe oder Zellverbände, die unkontrolliert wachsen und lebenswichtige Körperfunktionen beeinträchtigen können. Der Schwerpunkt im Tumorzentrum liegt auf der Behandlung von Darmtumoren, Brustkrebs und HNO-Tumoren.

Besonders wichtig sei es, frühzeitig auf Symptome zu achten. „Eine Frau sollte regelmäßig ihre Brust abtasten und bei Auffälligkeiten sofort ärztlichen Rat suchen“, rät Dr. Müller. Diese Empfehlung gelte nicht nur für Brustkrebs, sondern für alle Tumorarten: Ungewöhnliche Veränderungen im Körper sollten stets medizinisch abgeklärt werden.

Im onkologischen Zentrum arbeiten neben den ärztlichen Spezialisten der Organzentren Darm, Brust und HNO-Bereich zudem die Experten aus Hämatologie und Onkologie, Radiologie, Strahlentherapie und Pathologie. Sie begleiten Patientinnen und Patienten Schritt für Schritt durch ihre Behandlung. Von der Diagnose bis zur Nachsorge bleibt dabei alles in einer Hand.

Dr. med. Anja Weishap - Chefärztin der Frauenheilkunde

Ein Rundgang durch die Stationen

Die Tour beginnt im Brustzentrum, einem von mehreren spezialisierten Organzentren, die sich unter dem Dach der Klinik vereinen. Breast-Care-Nurse Gabi Stötzel empfängt an dem Tag eine neue Patientin. Gemeinsam gehen sie die bevorstehenden Behandlungsschritte durch: von der anstehenden Mammografie bis zu einer möglichen Chemotherapie. „Wir begleiten unsere Patientinnen durch jeden Abschnitt ihrer Behandlung“, erklärt Stötzel. „Das nimmt ihnen die Angst und gibt ihnen das Gefühl, nicht allein zu sein.“

„Die enge Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen ermöglicht eine schnelle und präzise Abstimmung der nächsten Schritte“, erklärt Dr. Achim Müller, Chefarzt der Radiologie und Ärztlicher Direktor des Klinikums. „Unser Ziel ist es, Patienten und Patientinnen eine hochwertige Behandlung zu bieten, ohne dass sie für ihre Therapie weite Strecken zurücklegen müssen.“

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High-Tech und menschliche Fürsorge

Ein herausragendes Merkmal des Zentrums ist der Einsatz modernster Technik. Ob hochauflösende MRT-Bilder oder innovative Endoskopieverfahren – die diagnostischen Möglichkeiten sind breit gefächert. Im Operationssaal kommt sogar ein 3D Monitor zum Einsatz, der die chirurgische Präzision erhöht und dem Chirurgen ein räumliches Sehen ermöglicht.

Diese Technologie ermöglicht es, Tumore mit einer bisher unerreichten Präzision zu entfernen. „Es geht nicht nur darum, den Tumor vollständig zu entfernen, sondern auch darum, umliegendes Gewebe möglichst zu schonen“, erklärt Professor Saad.

Doch Technik ist nur ein Teil der umfassenden Versorgung. Eine große Rolle spielen die spezialisierten Pflegekräfte, wie Breast-Care-Nurses, Pain-Nurses und Stoma-Berater, die Betroffenen und deren Angehörige während der gesamten Behandlung begleiten. Diese persönliche Betreuung macht einen wichtigen Unterschied, wie Dr. Müller betont: „Unsere Patientinnen und Patienten sollen sich nicht nur medizinisch, sondern auch menschlich gut aufgehoben fühlen.“

Einsatz des 3D-Monitors im Operationsaal.

Tumorboard: Entscheidungen im Team

Die individuelle Therapie jedes Tumorpatienten wird im interdisziplinären Tumorboard festgelegt. Hier treffen sich regelmäßig Ärztinnen und Ärzte aller Fachrichtungen, um gemeinsam die optimale Behandlung für jeden Patienten zu planen. Dabei fließen die individuellen Bedürfnisse ebenso ein wie die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse.

„Ein Tumor ist mehr als eine medizinische Diagnose – er betrifft den ganzen Menschen“, sagt Dr. Müller. „Deshalb legen wir großen Wert darauf, dass unsere Teams eng zusammenarbeiten, um die bestmögliche Lösung zu finden.“

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Die Therapie-Empfehlung wir regelmäßig im Tumorboard besprochen. Dieses Gremium, in dem Spezialistinnen und Spezialisten aus verschiedenen Fachrichtungen der beiden Kreiskrankenhäuser Gummersbach und Waldbröl gemeinsam über die beste Therapie entscheiden, gilt als Herzstück des interdisziplinären Zentrums. „Hier kommen unterschiedliche Perspektiven zusammen“, so Dr. Müller. „Das ist essenziell, um individuelle Behandlungspläne zu erstellen, die optimal auf den Patienten zugeschnitten sind.“

Gemeinsam für den Patienten: Konferenzmeeting mit Tumorboard im Blick

Ein Blick in die Zukunft

Am Ende des Drehtags steht ein Gespräch mit dem Team. Was bleibt, ist das Gefühl, dass hier in Gummersbach Großes geleistet wird – ohne dabei die zwischenmenschlichen Aspekte aus den Augen zu verlieren. Das Tumorzentrum Oberberg zeigt, wie Medizin nicht nur hochmodern, sondern auch nahbar sein kann.

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