GerichtsurteilWas heißt klimaneutral?

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Katjes und andere Firmen müssen in ihrer Werbung in Zukunft erklären, was sie mit dem Wort «klimaneutral» meinen.

Katjes und andere Firmen müssen in ihrer Werbung in Zukunft erklären, was sie mit dem Wort „klimaneutral“ meinen.

In der Werbung begegnen uns andauern schillernde Wörter, die uns zum Kauf locken sollen. Ein Wort jedoch dürfen Firmen in Zukunft nicht mehr nutzen, ohne es näher zu erklären.

Das Wort „klimaneutral“ auf einer Verpackung klingt super. Es soll dem Käufer zeigen: Dieses Produkt hat keine schlechten Auswirkungen auf das Klima. 

Das Wort ist jedoch nicht eindeutig. Klimaneutral kann bedeutet, dass Firmen ihre Produkte so herstellen, dass möglichst wenig klimaschädlich Gase entstehen. Es kann aber auch heißen, dass die Firmen Geld spenden, zum Beispiel an Umweltorganisationen, die damit Bäume pflanzen.

Ein Gericht entschied am Donnerstag: Wer mit dem Wort „klimaneutral“ Werbung macht, muss in Zukunft auch erklären, was er genau damit meint. Wichtiger für die Umwelt ist es nämlich, dass in der Produktion klimaschädliche Gase eingespart werden. Für die Firmen ist das aufwendiger. Geld zu spenden ist zwar auch nicht schlecht, hilft der Umwelt aber weniger, weil weiterhin Gase ausgestoßen werden. 

Wenn Käufer sich also für ein klimaneutrales Produkt entscheiden, sollen sie in Zukunft wissen, was genau die Firmen für den Klimaschutz tun.  (dpa)

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