BoßelnWeniger werfen als die anderen

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Die Kugeln heißen Boßel. Landen sie mal im Graben, hilft ein langer Stab mit Korb dabei, sie wiederzuholen.

Die Kugeln heißen Boßel. Landen sie mal im Graben, hilft ein langer Stab mit Korb dabei, sie wiederzuholen.

Wenn auf einer meist leeren Straße plötzlich viele Menschen stehen und mit Kugeln werfen, dann könnte das mit einer Sportart aus dem Norden zu tun haben.

Zwei Kugeln, zwei Mannschaften und eine Straße: Fertig ist die Vorbereitung zum Boßeln. Dieses Spiel ist besonders im Norden Deutschlands beliebt. Man wirft die Kugel Stück für Stück Richtung Ziel. Wer insgesamt weniger Würfe braucht, gewinnt. Das Ganze erinnert ans Kegeln. Denn die Kugeln sollen flach geworfen werden. 

Echte Profis boßeln am langen Wochenende an der Nordseeküste. Dort findet die Europameisterschaft statt. Auch in einer zweiten Sportart messen sich Menschen: beim Klootschießen. Dabei spielt man auf einer Wiese statt auf der Straße. 

Das Wort „Kloot“ bezeichnete früher einen Erdklumpen. „Man geht davon aus, dass schon im 17. Jahrhundert mit gebrannten Lehmklumpen geworfen wurde“, sagt ein Fachmann.

  (dpa)

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