Die Verteilung der Bezahlkarte für Flüchtlinge geht voran. Ab März sollen alle übrigen Landeseinrichtungen das neue System bekommen. Danach die Kommunen.
Kurz nach Einführung2.700 Flüchtlinge haben schon eine Bezahlkarte
Gut drei Wochen nach dem Start haben in NRW bereits 2.700 Flüchtlinge eine Bezahlkarte. Das teilte das Flüchtlingsministerium auf dpa-Anfrage mit. Laut einer Sprecherin sind bislang elf Unterbringungseinrichtungen des Landes an das neue System angebunden.
„Voraussichtlich ab März wird die Bezahlkarte in den weiteren rund 44 Unterbringungseinrichtungen zur Pilotierung eingeführt werden“, so die Sprecherin. Die Kommunen sollen mit ihren Heimen danach dazu kommen - wenn sie sich nicht dagegen entscheiden („Opt-Out-Regelung“).
50 Euro Bargeld pro Person
Die Bezahlkarte, die noch in 13 weiteren Bundesländern eingeführt wird, soll unter anderem verhindern, dass Geld an Schleuser oder Familien in den Heimatländern fließt und Kommunen bei der Verwaltung entlasten. Die Asylbewerber erhalten ihre Sozialleistungen statt als wöchentliche Bargeldzahlung als Guthaben auf eine Debitkarte.
Überall dort, wo die Zahlung mit Visa-Karte akzeptiert werde, kann laut Ministerium auch diese Variante für Flüchtlinge genutzt werden - bislang in 15.000 Geschäften online wie vor Ort. Für Bargeldabhebungen gibt es in NRW eine Grenze von 50 Euro pro Person (Erwachsene und Kinder). „Konkrete Hinweise“ auf Missbrauch liegen dem Ministerium laut der Sprecherin bisher nicht vor. (dpa)