AboAbonnieren

AntibiotikaApotheker beklagen Lieferengpässe bei Medikamenten

Lesezeit 1 Minute
Ein seit 2023 gültiges Bundesgesetz zur Lieferengpass-Bekämpfung zeige fast keine Wirkung, moniert der Apothekenvertreter. (Archivbild)

Ein seit 2023 gültiges Bundesgesetz zur Lieferengpass-Bekämpfung zeige fast keine Wirkung, moniert der Apothekenvertreter. (Archivbild)

Der Herbst steht vor der Tür, bald zücken wohl viele Menschen wieder verschnupft ein Taschentuch. Doch abseits von Erkältungen gibt es ernste Krankheiten. Liegen genug Arzneimittel parat?

Vor der anstehenden Erkältungssaison warnen Apotheken vor knappen Beständen bei bestimmten Medikamenten. „Ein Ende der Lieferprobleme ist nicht absehbar“, sagte der Chef des Apothekerverbands Nordrhein, Thomas Preis, der „Rheinischen Post“ (Samstag). „Besondere Sorgen bereitet uns, dass jetzt schon sehr viele Antibiotika nicht lieferbar sind - und die kalte Jahreszeit mit vielen Atemwegsinfektionen hat noch gar nicht begonnen.“ Auch viele Antibiotika-Säfte seien von den Engpässen betroffen. 500 Medikamente seien als nicht lieferbar gekennzeichnet, sagt Preis.

Ein seit 2023 gültiges Bundesgesetz zur Lieferengpass-Bekämpfung zeige fast keine Wirkung, moniert der Apothekenvertreter. „Politik und pharmazeutische Hersteller müssen jetzt endlich für stabile Verhältnisse sorgen.“

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte sieht allerdings insbesondere bei der Bereitstellung von Arzneimitteln für Kinder in der kommenden Erkältungswelle keinen Anlass zur Sorge: „Im Vergleich zum Vorjahr stellt sich die aktuelle Lage hinsichtlich der Versorgung mit Kinder-Antibiotika wesentlich entspannter dar“, teilte ein Sprecher mit. Auch bei Fiebersäften seien keine Lieferengpässe gemeldet. (dpa)