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TarifverhandlungenBusse und Bahnen im Depot - Warnstreik in Bonn und Bielefeld

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Mit einem Ausstand der Fahrer von Bussen und Straßenbahnen im Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis gehen die Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi in Nordrhein-Westfalen weiter.

Mit einem Ausstand der Fahrer von Bussen und Straßenbahnen im Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis gehen die Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi in Nordrhein-Westfalen weiter.

Die Serie von Warnstreiks in NRW geht weiter. Im Raum Bonn steht der öffentliche Nahverkehr still. Auch Bielefeld und das Münsterland sind betroffen.

Mit Arbeitsniederlegungen im öffentlichen Nahverkehr in verschiedenen Gebieten gehen die Warnstreiks im öffentlichen Dienst der Gewerkschaft Verdi in Nordrhein-Westfalen weiter. Seit 3.00 Uhr seien in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis die Beschäftigten des öffentlichen Nahverkehrs im ganztägigen Ausstand, bestätigte ein Verdi-Sprecher am Morgen. An dem Warnstreik beteiligen sich demnach rund 700 bis 800 Menschen; private Busunternehmer dagegen nicht.

Auch das Bielefelder Nahverkehrsunternehmen moBiel GmbH sowie der Regionalverkehr Münsterland GmbH sind von Warnstreiks betroffen, bestätigte ein Verdi-Sprecher am Morgen. Seit 4.00 Uhr stünden Bahnen und Busse des Unternehmens still. Fahrten von Privatunternehmern finden allerdings nach den Angaben von moBiel GmbH in der Regel statt.

Bei der Regionalverkehr Münsterland GmbH sind laut der Gewerkschaft Lüdinghausen, Beckum und Ibbenbüren betroffen. Die Warnstreiks hätten dort ebenfalls mit Beginn der Frühschicht um 4.00 Uhr begonnen, sagte der Verdi-Sprecher. Laut dem betroffenen Busunternehmen legen die Beschäftigten in den Kreisen Coesfeld, Steinfurt und Warendorf ihre Arbeit ganztägig nieder. Die Regionalverkehr Münsterland GmbH ging im Vorfeld davon aus, dass sie im Kreis Borken lediglich für einige Stunden am Morgen bestreikt werde. 

An ihren geplanten Versammlungen hält die Gewerkschaft nach dem mutmaßlichen Anschlag auf eine Versammlung von Streikenden in München fest. Man werde aber – in enger Abstimmung mit den Sicherheitsbehörden vor Ort – den Ablauf ändern, teilte eine Verdi-Sprecherin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Entweder würden die Demonstrationen still abgehalten oder sie würden in einem anderen, verkürzten Format mit nur einer kurzen Ansprache als stille Gedenkzüge organisiert. „Heute ist nicht der Tag, um die Trillerpfeifen herauszuholen“, sagte ein Verdi-Sprecher am Morgen.

Warnstreik auch bei Stadt und Bundesministerien

In Bonn sind auch bei der Stadt, den Niederlassungen der Bundesministerien, dem Studierendenwerk der Universität und diversen weiteren Einrichtungen nach Angaben von Verdi befristete Arbeitsniederlegungen geplant. 

Damit will die Dienstleistungswerkschaft im laufenden Tarifkonflikt den Druck auf die Arbeitgeber bei Bund und Kommunen erhöhen. Die zweite Runde der Verhandlungen soll am 17. und 18. Februar in Potsdam stattfinden. Verdi fordert acht Prozent mehr Gehalt, aber mindestens 350 Euro mehr im Monat und drei zusätzliche freie Tage. (dpa)