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TarifstreitDemos statt Frühschicht: Warnstreiks in Kliniken und Heimen

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Auf die Straße statt zum Arbeitsplatz: An vielen Orten in NRW sind Warnstreiks angelaufen.

Auf die Straße statt zum Arbeitsplatz: An vielen Orten in NRW sind Warnstreiks angelaufen.

Im Tarifstreit im öffentlichen Dienst folgen in NRW zahlreiche Beschäftigte von Gesundheitseinrichtungen dem Verdi-Warnstreik-Aufruf. Am Morgen bekommen erste Kundgebungen Zulauf.

Demozug und Kundgebung statt Frühschicht in Klinik oder Pflegeheim: In zahlreichen Gesundheitseinrichtungen von Bund und Kommunen sind Beschäftigte auch in Nordrhein-Westfalen dem Verdi-Aufruf zum Warnstreik gefolgt. Aus dem Verdi-Bezirk Münsterland hieß es, Mitarbeitende aus mehreren Kliniken hätten die Arbeit niedergelegt. Auch Personal der am Mittag beginnenden Spätschichten wolle sich beteiligen, sagte eine örtliche Gewerkschaftssprecherin.

In Dortmund berichtete ein Verdi-Sprecher, rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus einer LWL-Klinik und einem Seniorenheim seien am Warnstreik beteiligt. Parallel dazu gebe es Arbeitsniederlegungen am Dortmunder Klinikum. In Köln waren ebenfalls schon am frühen Morgen etliche Beschäftigte mehrerer Kliniken dem Streikaufruf gefolgt. Im ostwestfälischen Bad Oeynhausen sollte Verdi-Bundeschef Frank Werneke bei einer zentralen Kundgebung reden. Auch in etwa in Bochum, Essen oder Solingen wollten Beschäftigte auf die Straße gehen. 

Tausende Warnstreikende in NRW im Tagesverlauf erwartet

Eine NRW-Sprecherin sagte auf dpa-Anfrage: „Wir erwarten heute mehrere tausend Streikende in NRW, verteilt auf die einzelnen aufgerufenen Standorte.“ Mit dem bundesweiten Warnstreiktag will die Gewerkschaft im Tarifstreit für den öffentlichen Dienst den Druck erhöhen. Notdienste seien in allen bestreikten Einrichtungen gesichert. Die Gewerkschaft fordert unter anderem acht Prozent mehr Entgelt, mindestens aber 350 Euro mehr im Monat. 

Die kommunalen Arbeitgeber - sie hatten bisher kein konkretes Angebot vorgelegt - kritisieren das Vorgehen. Warnstreiks schadeten in erster Linie den Bürgern. Die dritte Verhandlungsrunde vom 14. bis zum 16. März solle eine „tragfähige Lösung“ bringen. Dafür brauche es aber Bewegung auf beiden Seiten. (dpa)