Seit Monaten baggert der FC Bayern an Leverkusens Wirtz. Laut Bayern-Ehrenpräsident Hoeneß können sich die Münchner den Nationalspieler derzeit nicht leisten. Stattdessen sind Sparmaßnahmen nötig.
Fußball-BundesligaHoeneß: FC Bayern fehlt das Geld für Wirtz-Transfer

Laut Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß ist ein Transfer von Florian Wirtz zum deutschen Rekordmeister derzeit ausgeschlossen.
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Uli Hoeneß hat einen möglichen Wechsel von Nationalspieler Florian Wirtz von Bayer Leverkusen zum FC Bayern München vorerst ausgeschlossen. „Für seinen Transfer bräuchten wir ein Sondervermögen, wie die Bundesregierung. Daher ist das im Moment kein Thema“, sagte der Ehrenpräsident des FC Bayern der „Welt am Sonntag“.
Hoeneß würde den Offensivspieler gern beim deutschen Fußball-Rekordmeister sehen. „Aber das ist meine Meinung als Privatmensch, und der Spieler steht bei Bayer Leverkusen unter Vertrag“, erklärte der 73-Jährige.
Hoeneß schlägt Alarm: „Wirtschaftlich umdenken“
Der FC Bayern müsse sparen, betonte Hoeneß. „Von unserem Festgeldkonto ist nicht mehr viel da.“ Daher müsse man „wirtschaftlich umdenken“, sagte er weiter.
Nach Angaben von Hoeneß führt allein die Teilnahme an der Club-WM im Sommer dazu, dass die Münchner in diesem Jahr keinen großen Verlust machen. „Aber die wird es nächstes Jahr nicht geben. Der FC Bayern hat 25 Jahre immer Gewinne gemacht. Wir dürfen nicht dahin abdriften, dass er permanent große Verluste macht.“
Ziel: „Neue Märkte erschließen“
Hoeneß sieht den Tabellenführer der Fußball-Bundesliga dazu gezwungen, beispielsweise Gehälter einzusparen und die Einnahmen zu erhöhen. „Wenn unsere Mannschaft attraktiven Fußball spielt, kann man in Sachen Marketing neue Märkte erschließen. Die deutschen Fernsehmärkte sind mehr oder weniger geschlossen.“
Die Vertragsverlängerungen mit Joshua Kimmich, Jamal Musiala, Alphonso Davies und dem inzwischen 39-jährigen Manuel Neuer verteidigte Hoeneß. „Diese Verlängerungen waren teuer. Aber wir haben ihnen geschlossen zugestimmt. Entscheidend ist, dass wir diese Spieler haben“, sagte er.
Rund um Kimmich als künftigen Kapitän wolle man eine Mannschaft aufbauen. „Und wenn ein Spieler jung ist, Potenzial hat und international großes Interesse auf sich zieht, kann man schon mal über gewisse Grenzen gehen“, so Hoeneß. (dpa)