Zum 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau gedenken Landesregierung und Landtag den Opfern des Nationalsozialismus in Düsseldorf. Auch in Bonn wird ihnen gedacht.
80 Jahre Auschwitz-BefreiungLandespolitik gedenkt der Opfer des Nationalsozialismus
Anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau gedenken Landesregierung und Landtag den Opfern des Nationalsozialismus bei einer Gedenkstunde in Düsseldorf. Im Mittelpunkt der Gedenkveranstaltung um 12.00 Uhr stehen die von den Nationalsozialisten verfolgten Jüdinnen und Juden Europas, teilte das Landespresseamt mit.
In einem Generationengespräch sollen die Tochter und zwei Enkelinnen von Holocaust-Überlebenden die Bedeutung der Shoa für ihr Leben und die Zukunft der Erinnerungskultur thematisieren. Auch Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU), Landtagspräsident André Kuper und Irith Michelsohn, Vorsitzende der Union progressiver Juden in Deutschland, sollen demnach eine Rede halten.
Der Landtagspräsident sagte vorab: „Jüngst ergab eine Umfrage, dass gut jeder zehnte junge Erwachsene in Deutschland noch nie etwas von den Begriffen Holocaust oder Shoa gehört hat. Das ist alarmierend.“ Man dürfe niemals vergessen, was geschah – „besonders in einer Zeit von wachsendem Antisemitismus, Extremismus und neuen nationalen Egoismen“.
Weitere Gedenkveranstaltungen in Düsseldorf und Bonn
Zuvor lädt die Landeshauptstadt zusammen mit der Mahn- und Gedenkstätte alle Bürgerinnen und Bürger zu einer Kranzniederlegung um 11.30 Uhr am Deportations-Mahnmal an der Ecke Toulouser Allee/Marc-Chagall-Straße unterhalb der Jülicher Brücke ein, um den Opfern der NS-Diktatur zu gedenken.
Auch in Bonn ist eine Gedenkfeier um 11 Uhr im Schauspielhaus Bad Godesberg geplant, für die sich alle Bürgerinnen und Bürger anmelden können. Schülerinnen und Schüler des Carl-von-Ossietzky Gymnasiums stellen dort Menschen aus Bonn vor, die damals befreit wurden. Auch Oberbürgermeisterin Katja Dörner soll ein Grußwort sprechen.
Am 27. Januar 1945 hatten sowjetische Truppen die Überlebenden des deutschen Vernichtungslagers Auschwitz im besetzten Polen befreit. Die Nazis hatten dort mehr als eine Million Menschen ermordet, überwiegend Juden. Seit 1996 wird der 27. Januar in Deutschland als Holocaust-Gedenktag begangen. (dpa)