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Gewalt an SchulenLandtag debattiert über Rekordniveau von Gewalt an Schulen

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Lehrkräfte in Nordrhein-Westfalen sind einer Erhebung zufolge überdurchschnittlich viel mit Gewalt konfrontiert (Archivbild)

Lehrkräfte in Nordrhein-Westfalen sind einer Erhebung zufolge überdurchschnittlich viel mit Gewalt konfrontiert (Archivbild)

Beleidigungen, Drohungen, körperliche Angriffe: Lehrkräfte in NRW werden im Vergleich zum Bundesschnitt besonders oft mit Gewalt konfrontiert. Die Politik sucht nach Lösungen.

Sie werden beschimpft, bedroht, beleidigt, gemobbt oder belästigt: Lehrkräfte in Nordrhein-Westfalen sind einer Erhebung zufolge überdurchschnittlich viel Gewalt ausgesetzt. Der Landtag debattiert am Donnerstag (10.00 Uhr) in einer Aktuellen Stunde auf Antrag der Oppositionsfraktionen von SPD und FDP über Möglichkeiten, diesen Trend einzudämmen. 

So fordert die SPD zum Beispiel eine bessere Personalausstattung aller Schulen. Dazu zählten nicht nur Lehrkräfte, sondern auch multiprofessionelles Personal wie Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter. 

Trend zu mehr Gewalt an

Nach Ansicht der FDP zeigt der „deutliche Negativtrend zu mehr Gewalt in Gesellschaft und Schule“, dass ein Handlungsbedarf besteht, der nicht aufgeschoben werden darf. Kinder und Jugendliche müssen in der Schule ein sicheres und friedliches Lernumfeld vorfinden, ebenso wie Lehrkräfte einen sicheren Arbeitsplatz. 

Laut einer repräsentativen Erhebung für den Verband Bildung und Erziehung (VBE) berichten 73 Prozent der Schulleitungen in NRW, dass es in den vergangenen fünf Jahren zu Fällen kam, in denen Lehrkräfte an ihren Schulen Gewalt ausgesetzt waren. Bundesweit liegt dieser Wert bei 65 Prozent. Besonders gravierend sind die überdurchschnittlichen Fallzahlen demnach bei körperlichen Übergriffen. (dpa)