Das Literaturfestival Lit.Cologne findet zum 25. Mal statt. Nick Hornby, Herbert Grönemeyer und Joschka Fischer sind dieses Mal dabei.
Kölner FestivalLit.Cologne feiert 25 Jahre – einst inspiriert von Cannes

Das Literaturfestival Lit.Cologne bietet dieses Jahr mehr als 200 Veranstaltungen (Archivbild).
Copyright: Thomas Banneyer/dpa
Schriftsteller Nick Hornby, Musiker Herbert Grönemeyer, „Bergdoktor“-Schauspieler Hans Sigl, Bestseller-Autorin Caroline Wahl („22 Bahnen“) und Ex-Außenminister Joschka Fischer zählen zu den bekanntesten Gästen der diesjährigen Lit.Cologne. Das am Samstag beginnende Festival mit mehr als 200 Veranstaltungen versteht sich auch als Forum für aktuelle Diskurse. Dieses Jahr stehen Diskussionen zur Frage der Demokratiegefährdung und zum aufkommenden Rechtspopulismus im Vordergrund.
Die Lit.Cologne findet 2025 zum 25. Mal statt. Festivalchef Rainer Osnowski sagte der Deutschen Presse-Agentur, es sei bei der Gründung vor einem Vierteljahrhundert darum gegangen, eine „große Bühne für die Literatur“ zu schaffen. „Vorbilder waren große internationale Filmfestivals wie Cannes oder Berlin oder auch europäische Theaterfestivals. Wir hatten die Idee, dass auch das Buch und die großartigen Autoren und Autorinnen einen großen Auftritt verdienen.“
Wichtige Botschafter waren Elke Heidenreich und Roger Willemsen
Auch habe man den Graben zwischen sogenannter ernster Literatur und Unterhaltungsliteratur überbrücken wollen. „Zudem wollten wir uns mit Diskursveranstaltungen zu politischen und gesellschaftsrelevanten Themen positionieren, denn unserer Ansicht nach ist Kultur nahezu immer auch demokratiefördernd.“ Wichtige Botschafter der Lit.Cologne gerade in der Aufbauphase seien die Bestseller-Autorin und Literaturkennerin Elke Heidenreich und der Publizist und Moderator Roger Willemsen (1955-2016) gewesen. Die größte Krise kam mit Corona - einen Tag vor Beginn musste das Festival 2020 abgesagt werden. „Allerdings haben wir eine enorme Solidaritätswelle ausgelöst“, erinnert sich Osnowski. „Viele Menschen haben ihre Karten nicht zurückerstattet haben wollen und damit die Grundlage dafür geschaffen, dass wir nach der Krise langsam, aber beständig wieder wachsen konnten.“
Zudem halfen Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) und der Kölner Stadtrat im Jahr 2021 mit der Förderung eines digital ausgerichteten Festivals zur Überbrückung der Pandemiezeit. Mittlerweile ist die Lit.Cologne wieder so gut ausgelastet wie vorher, insgesamt kommen nach Veranstalter-Angaben mehr als 110.000 Besucher. (dpa)