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Eurovision Song ContestMit Raab als Juror: Der deutsche ESC-Vorentscheid beginnt

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Stefan Raab auf ESC-Mission: Der Moderator soll Deutschland aus der Dauerkrise holen. (Archivbild)

Stefan Raab auf ESC-Mission: Der Moderator soll Deutschland aus der Dauerkrise holen. (Archivbild)

Deutschland will die jahrelange Misere beim Eurovision Song Contest beenden - und übergibt diese Aufgabe Moderator Stefan Raab. Hat er einen Masterplan? Das wird sich am Freitag zeigen.

Entertainer Stefan Raab (58) beginnt heute Abend (20.15 Uhr, RTL, RTL+) mit seiner Suche nach dem nächsten deutschen Beitrag zum Eurovision Song Contest (ESC). Nach vielen mauen Ergebnissen in den vergangenen Jahren hoffen die Beteiligten, jemanden zu finden, der um den Sieg bei dem Musikwettbewerb mitsingen kann. Raab sagte vorab seinem neuen Haussender RTL: „Ich will gewinnen, das ist mein Ziel.“

Der deutsche Vorentscheid ist in diesem Jahr auf vier Shows aufgeteilt. Sie werden in Hürth bei Köln produziert und von Barbara Schöneberger moderiert. Die ersten drei - darunter der Auftakt am Freitagabend - werden bei RTL (RTL+) zu sehen sein, das Finale am 1. März im Ersten (eurovision.de, ARD Mediathek, ONE). 

Neben Raab sitzen Moderator Elton, Sängerin Yvonne Catterfeld sowie ein Gastjuror in der Jury - in der ersten Show ist das Sänger Max Mutzke. In den Vorrunden entscheidet allein die Jury, wer weiterkommt. Im Finale trifft dann das Publikum seine Wahl.

24 Bewerber gehen an den Start

In der ersten und zweiten Show treten jeweils zwölf Acts an und kämpfen um den Einzug ins Halbfinale. Zunächst sollen sie sich mit Coversongs oder mit eigenen, älteren Titeln präsentieren. Erst im Halbfinale am 22. Februar haben dann die potenziellen ESC-Songs ihre Premiere. Zum Auftakt heute gehen etwa das Geschwister-Duo Abor & Tynna, die Kölner Musikerin Cage, die Münchner Band COSBY und die Mittelalter-Rocker Feuerschwanz an den Start. Für das neu eingeführte Auswahlverfahren kooperiert die ARD mit RTL.

Seit 2015 hat es für Deutschland beim ESC viele letzte oder vorletzte Plätze gehagelt. Ausreißer waren nur Michael Schulte (2018, 4. Platz) und im vergangenen Jahr Sänger Isaak (12. Platz).

Ist Raab noch immer ein ESC-Guru?

Raab gilt als ESC-Spezialist und daher als Hoffnungsträger. Unter anderem komponierte er den Titel „Guildo hat euch lieb“, mit dem Guildo Horn 1998 beim Grand Prix Eurovision de la Chanson antrat (7. Platz), wie der Wettbewerb damals noch hieß. Zwei Jahre später holte Raab mit „Wadde hadde dudde da?“ selbst den fünften Platz. 2010 gelang ihm schließlich das Meisterstück: Unter Raabs Ägide wurde Sängerin Lena Meyer-Landrut ESC-Siegerin.

2015 hatte sich Raab weitestgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Erst im September 2024 kehrte er zurück vor die Kamera. Nun ist er auch beim ESC wieder mit an Bord.

Das ESC-Finale findet in diesem Jahr am 17. Mai in Basel statt. (dpa)