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Babyboom und BesucherrekordNRW-Zoos ziehen größtenteils positive Bilanz für 2024

Lesezeit 2 Minuten
Im Zoo in Köln gab es erstmals seit elf Jahren zwei Jungtiere bei den Amurtigern. (Archivbild)

Im Zoo in Köln gab es erstmals seit elf Jahren zwei Jungtiere bei den Amurtigern. (Archivbild)

Kurz vor dem Jahresende zeigen sich die Zoos und Tierparks im bevölkerungsreichsten Bundesland meist zufrieden. Während ein Zoo in NRW einen Babyboom meldet, gibt es andernorts einen Besucherrekord.

Die größten Zoos und Tierparks in Nordrhein-Westfalen blicken größtenteils zufrieden auf das Jahr 2024 zurück. „Unsere Bilanz fällt sehr positiv aus“, teilte ein Sprecher des Zoos in Köln mit, der mir rund 10.000 Tiere aus mehr als 850 verschiedenen Arte zu den größten des Landes zählt. „Unsere Besucherzahlen sind konstant hoch und werden aller Voraussicht nach wieder über eine Million liegen.“ 

Auch bei den Tieren war das Jahr erfolgreich. „Es war ein regelrechter Babyboom hier in Köln“, so der Zoosprecher. Zum ersten Mal seit 20 Jahren habe es drei Jungtiere bei den bedrohten asiatischen Löwen und erstmals seit elf Jahren zwei Jungtiere bei den Amurtigern gegeben. Nachwuchs geboren sei auch bei Faultieren, Gürteltieren, Okapis, Bartaffen und Bambuslemuren. Für die Erhaltungszucht habe der Zoo zudem zwei Spitzmaulnashörner bekommen. 

„Allzeithoch“ in Bochum

Der Tierpark Bochum erwartet für das Jahr nach eigenen Angaben mit mehr als 350.000 Besuchern ein „Allzeithoch“. Insbesondere in den Ferien sei eine überdurchschnittliche Besucherakzeptanz zu verzeichnen gewesen, sagte eine Sprecherin des Tierparks. Mit dem steigendem Besucherzuspruch könne der Zoo den starken Kostensteigerungen, insbesondere im Bereich der Energie-, Personal-, Futter- und Instandhaltungskosten, „glücklicherweise“ begegnen. 

Mit rund 440.000 Besuchern rechnet der Zoo Wuppertal für 2024 mit so vielen Gästen wie im Vorjahr, sagte ein Zoosprecher. Vor dem Hintergrund oft keiner guten Wetterbedingungen zu den klassischen Zoobesuchszeiten, etwa in den Ferien oder an Wochenenden, sei der Zoo damit „ganz zufrieden“, auch wenn man sich bei den Besucherzahlen stets weiterentwickeln wolle. Allerdings blieb der gewünschte Effekt des am Jahresanfang eingeführten freien Eintritts für Kinder bis 14 Jahre aus, der deutlich mehr junge Besucher anziehen sollte.

Drei Zoos noch ohne erste Bilanz 

Das Aquazoo Löbbecke Museum in Düsseldorf rechnet 2024 mit 470.000 Besuchern – zwar weniger als im Rekordjahr 2023 mit 523.000 Gästen, aber weiterhin eine zufriedenstellende Anzahl, sagte ein Sprecher. Es bleibe das bestbesuchte Museum der Landeshauptstadt. In diesem Jahr seien wichtige Artenschutzprojekte unterstützt und viele tausend Quappen aus dem Aufzuchtteich im Zoo in den Rhein und andere Gewässer ausgewildert worden. 

Der Allwetterzoo in Münster und der Zoo Duisburg, der in diesem Jahr sein 90-jähriges Bestehen feierte, erklärten, dass es für eine Bilanz aktuell noch zu früh sei. Die Zoom Erlebniswelt Gelsenkirchen teilte mit, dass ein noch keine Bilanz zu Besucherzahlen gebe, das Jahr tendenziell trotz sehr wechselhafter Wetterbedingungen insgesamt aber im Plan verlaufen sei. Die Besucherzahlen seien beim 365 Tage im Jahr geöffnet Zoo sehr wetterabhängig. (dpa)