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HochwasserPegelstände sinken nach viel Regen - Erdrutsch in Remscheid

Lesezeit 2 Minuten
In Remscheid rutschten Teile einer etwa vier Meter hohen Baugrube ab.

In Remscheid rutschten Teile einer etwa vier Meter hohen Baugrube ab.

Anhaltender Starkregen und dadurch hohe Wassermengen haben am Dienstag für zahlreiche Einsätze der Feuerwehr gesorgt. In Remscheid sackte etwa die Erde ab. Doch die Lage entspannt sich derzeit.

Nach teils kräftigem Dauerregen in Nordrhein-Westfalen fallen die Pegelstände der Bächer und Flüsse wieder. Ein Sprecher der Feuerwehr Velbert sagte, dass die Warnstufe zurückgenommen worden sei und die Kräfte der Feuerwehr abgezogen worden seien. Am Dienstagabend waren in Velbert im Kreis Mettmann zahlreiche Keller und Straßen vollgelaufen. Die Feuerwehr verteilte Sandsäcke an Anwohner. 

Sie wurde den Angaben nach zu 34 Einsätzen alarmiert. Neben vollgelaufenen Kellern und Lagerräumen musste etwa auch ein massiver Baum entfernt werden, der sich in einem Bachbett verkeilt und den Durchfluss des Wassers behindert hatte. Insgesamt seien etwa 140 Einsatzkräfte bis in die späten Abendstunden im Einsatz gewesen. „Wir haben die Warnstufe über Nacht erhalten und regelmäßig die Pegel in Apps und auch persönlich vor Ort kontrolliert. Am Vormittag konnten wir dann Entwarnung geben“, so der Feuerwehrsprecher. 

Erdrutsch in Remscheid 

Auch vier über das Hochwasserportal des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz erhöht gemeldete Pegelstände - an der Ahse, Alme, Lenne und Ruhr - sanken im Laufe des Tages. An der Ahse in Lippetal im Kreis Soest gilt derzeit jedoch weiter die am Vortag gerissene dritte Warnschwelle. Das heißt, dass auch Wohngebiete Gefahr laufen, überflutet zu werden. Allerdings geht die Tendenz des Pegelstands hier klar nach unten. 

In Remscheid hat der Dauerregen indes am Dienstagabend die Erde so aufgeweicht, dass es zu einem Erdrutsch auf einer Baustelle kam. Teile der etwa vier Meter hohen Baugrube rutschten auf die Baustelle ab, wie die Stadt mitteilte. Das danebenliegende Mehrfamilienhaus befand sich dadurch nur noch einen Meter von der Baugrubenkante entfernt. Da die Tragfähigkeit und Stabilität des Hauses somit nicht mehr garantiert werden konnte, mussten die Anwohner evakuiert werden. 

Das neben der Baugrube liegende Mehrfamilienhaus befand sich dadurch nur noch einen Meter von der Baugrubenkante entfernt und musste evakuiert werden.

Das neben der Baugrube liegende Mehrfamilienhaus befand sich dadurch nur noch einen Meter von der Baugrubenkante entfernt und musste evakuiert werden.

Weiter nasses Wetter in Sicht 

Die Feuerwehr übernahm die Absicherung der Einsatzstelle und sperrte aufgrund der Gefahr eines weiteren Abrutsches den betroffenen Gehweg sowie die Baustelle komplett ab. Die Baugrube und das Haus müssen nun von einem Statiker begutachtet und anschließend über das weitere Vorgehen entschieden werden. Bis zum Nachmittag gab es noch keine neuen Erkenntnisse zur Lage. 

Auch in den nächsten Tagen bleibt es indes voraussichtlich weiter nass in NRW. Nachdem der Deutsche Wetterdienst für Mittwoch Regen, Schneeregen-, Schnee- und Graupelschauer meldet, ist auch am Donnerstag und Freitag erneut mit Schnee- und Schneeregenschauern zu rechnen. Zudem kann es durch Temperaturen bis unter null Grad dann auch teils glatt werden. Dazu werden gebietsweise starke bis stürmische Böen erwartet. (dpa)